DAK, Demenz-Begleiter

DAK ehrt Demenz-Begleiter mit Sonderpreis

03.12.2025 - 19:49:12

Die Alzheimer Gesellschaft Lilienthal gewinnt den “Sonderpreis Pflege 2025” der DAK-Gesundheit. Bundesfamilienministerin Karin Prien und DAK-Chef Andreas Storm übergaben die Auszeichnung heute in Berlin.

Das niedersächsische Projekt schickt geschulte Ehrenamtliche ins Kreiskrankenhaus Osterholz-Scharmbeck, wo sie Demenz-Patienten während des stationären Aufenthalts begleiten. An fünf Tagen pro Woche sind die Helfer mehrere Stunden vor Ort – als Anker in einer verwirrenden Umgebung.

Gegen rund 500 Mitbewerber setzte sich die Initiative aus Lilienthal durch. Die Jury überzeugte besonders der praktische Ansatz: Fremde Umgebung, wechselndes Personal, Lärm – für Demenz-Kranke wird ein Klinikaufenthalt schnell zum Albtraum. Die ehrenamtlichen Begleiter bieten genau das, wofür im Pflegealltag oft die Zeit fehlt: konstante Präsenz, vertraute Ansprache, Orientierung.

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“Die Diagnose Demenz macht einen Krankenhausaufenthalt oft traumatisch”, erklärte ein Sprecher der Alzheimer Gesellschaft. Die Helfer leisten Gesellschaft, schaffen Sicherheit und entlasten gleichzeitig die Pflegekräfte. Das bringt messbare Vorteile:

  • Weniger Beruhigungsmittel durch stabile emotionale Begleitung
  • Geringeres Sturzrisiko dank kontinuierlicher Aufmerksamkeit
  • Entlastete Angehörige, die nicht durchgehend am Bett sitzen müssen
  • Mehr Zeit für Pflegefachkräfte bei medizinischen Aufgaben

Das Preisgeld von 1.000 Euro fließt direkt in Schulungen und Supervision der Freiwilligen.

“Ein Zeichen der Hoffnung”

Bundesfamilienministerin Prien zeigte sich bei der Preisverleihung bewegt: “Dieser Wettbewerb zeigt, wie Empathie den Zusammenhalt stärkt. Gesundheit ist die Basis für alles, und ehrenamtliches Engagement ein wesentlicher Bestandteil einer resilienten Demokratie.”

DAK-Chef Storm ergänzte: “In Zeiten von Krisen sind Projekte wie das aus Lilienthal ein Zeichen der Hoffnung. Das Gesundheitssystem würde ohne ergänzendes Ehrenamt vor noch größeren Problemen stehen.”

Neben dem Sonderpreis Pflege ging der Bundessieg an “Clowns gegen Einsamkeit” aus Wuppertal – ein Projekt, bei dem Kinder nach Clown-Ausbildung Pflegeheime besuchen.

Signal für demenzsensible Kliniken

Die Auszeichnung trifft einen Nerv: Mit steigender Zahl an Demenz-Kranken wächst auch der Bedarf an spezieller Betreuung in Akutkliniken. Oberschenkelhalsbrüche, Infekte, Operationen – somatische Erkrankungen treffen auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen.

Gesundheitsexperten werten die Ehrung als Signal an Politik und Klinikbetreiber. “Ehrenamt kann professionelle Pflege nicht ersetzen, aber es kann sie humanisieren”, so ein Branchenkenner. Das Lilienthaler Modell beweist: Lokale Allianzen zwischen Selbsthilfegruppen und Krankenhäusern funktionieren.

Immer mehr Kliniken bemühen sich um das Zertifikat “demenzsensibles Krankenhaus”. Der Trend geht weg von reiner High-Tech-Medizin hin zu High-Touch-Engagement – Menschen, die da sind, wenn Orientierung verloren geht.

Wie es weitergeht

Die Alzheimer Gesellschaft Lilienthal plant, ihre Präsenz im Kreiskrankenhaus auszubauen. Das Preisgeld soll Fortbildungen und Supervisionsangebote finanzieren, um die psychische Widerstandskraft der Ehrenamtlichen zu stärken.

Die DAK kündigt bereits die Fortsetzung des Wettbewerbs für 2026 an. Die Botschaft aus Berlin ist eindeutig: Das Gesundheitssystem braucht beides – moderne Medizin und menschliche Nähe. Das Lilienthaler Projekt hat gezeigt, dass lokale Initiativen nationale Strahlkraft entwickeln können. Bleibt zu hoffen, dass andere Kliniken das Modell übernehmen.

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