Daimler Truck Aktie: Belgien-Deal stützt

Daimler Truck meldet kurz vor Jahresende einen Großauftrag aus Belgien: Bis zu 500 Elektrobusse sollen an den flämischen Verkehrsbetrieb De Lijn geliefert werden. Der Rahmenvertrag über Mercedes-Benz eCitaro Modelle ist mehr als nur ein Prestigeerfolg – er zeigt, dass die kostenintensive E-Mobilitätsstrategie des DAX-Konzerns in konkrete Bestellungen mündet.

Die wichtigsten Fakten:

• De Lijn plant komplette Flottenumstellung auf emissionsfreien Betrieb bis 2035
• Rahmenvertrag sichert mittelfristige Auslastung in der Bus-Sparte
• CEO Karin Rådström übernimmt ab Januar Vorsitz des ACEA-Nutzfahrzeugausschusses
• UBS senkt Kursziel leicht auf 40 Euro, behält aber “Neutral” bei

Timing entscheidend

Der Auftrag kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Investoren warteten zuletzt auf Belege, dass die Transformation hin zu “Zero Emission”-Fahrzeugen über Pilotprojekte hinausgeht. Während Wettbewerber mit Skalierungsproblemen ihrer E-Portfolios kämpfen, punktet Daimler Truck mit etablierten Partnerschaften im europäischen Kernmarkt.

Die personellen Weichenstellungen unterstreichen den Anspruch, die industrielle Transformation aktiv zu gestalten. Rådströms Ernennung zur ACEA-Sprecherin verschafft dem Unternehmen direkten Einfluss auf kommende CO2-Regulierungen und Infrastruktur-Forderungen in Brüssel. Dennis Kinzelmann übernimmt zudem zum Jahreswechsel die Führung bei Mercedes-Benz Special Trucks.

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Analysten bleiben skeptisch-neutral

Die UBS justierte ihr Kursziel von 41 auf 40 Euro nach unten. Analyst Hemal Bhundia verwies darauf, dass die positive Branchenstimmung noch in “harte Auftragsdaten” umschlagen müsse. Jefferies zeigt sich mit einem Kursziel von 50 Euro deutlich optimistischer. Die Aktie pendelt aktuell um die 37-Euro-Marke und kämpft mit der 200-Tage-Linie als technischer Hürde.

Entscheidend für die weitere Entwicklung wird, ob der positive Impuls aus der Bus-Sparte auch auf die Lkw-Segmente überspringt. Die konsolidierten Absatzzahlen für 2025 sowie der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr dürften im frühen ersten Quartal für Klarheit sorgen. Ein nachhaltiger Ausbruch über 38 Euro würde das charttechnische Bild deutlich aufhellen.

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