Cyberattacks, Millionen

Cyberattacks 2025: Millionen Verbraucher durch Rekord-Datenlecks bedroht

04.10.2025 - 18:47:02

Die Zahl der Datenlecks erreicht 2025 einen historischen Höchststand mit 1.732 Fällen in sechs Monaten. Cloud-basierte Angriffe und KI-gestützte Kriminalität gefährden Millionen Verbraucherdaten.

Die verschiedenen Cyberattacken des Jahres 2025 haben einen neuen Negativrekord aufgestellt: Nie zuvor wurden in einem Jahr so viele sensible Daten von Millionen Verbrauchern gestohlen. Die jüngsten Enthüllungen großer Unternehmen zeigen das wahre Ausmaß der Bedrohung – und warum Verbraucher jetzt handeln müssen, um sich zu schützen.

Allein in der ersten Jahreshälfte 2025 registrierten Behörden 1.732 Datenlecks – 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Doch das Problem geht weit über die Zahlen hinaus. Die Angriffe werden systematischer und treffen das digitale Ökosystem, auf das Verbraucher täglich angewiesen sind. Von Krankenhäusern über Banken bis hin zu Online-Händlern: Kein Sektor blieb verschont.

Schwachstelle Supply Chain: Wenn Geschäftspartner zum Risiko werden

Ein besorgniserregender Trend prägt 2025: Cyberkriminelle attackieren gezielt kleinere Dienstleister, um an die Daten großer Konzerne zu gelangen. Die jüngste Welle zeigt das Ausmaß dieser Strategie. Am Freitag startete die Hackergruppe „ShinyHunters“ eine Erpressungskampagne und drohte, Daten von 760 Unternehmen zu veröffentlichen – darunter Cisco, Disney und Marriott.

Der Angriff begann mit dem KI-Chatbot-Anbieter Salesloft Drift und weitete sich über Salesforce-Systeme auf hunderte Kundendaten aus. Ein einzelnes Sicherheitsleck eines Dienstleisters gefährdet damit Millionen von Verbraucherdaten.

Ähnlich dramatisch verlief der Vorfall bei Allianz Life Insurance: Nach einem Hackerangriff auf Cloud-Systeme im Juli waren 1,49 Millionen Kunden betroffen. Die Diebe erbeuteten Namen, Adressen, Geburtsdaten und Sozialversicherungsnummern – die Königsklasse der Identitätsdiebstähle.

Konkrete Gefahr für Verbraucher: Betrug in Millionenhöhe

Was bedeutet das für den einzelnen Verbraucher? Die gestohlenen Daten landen nicht in digitalen Archiven, sondern werden aktiv für Betrug genutzt. Mit einer Sozialversicherungsnummer können Kriminelle jahrelang neue Kredite aufnehmen, Konten eröffnen oder Steuererklärungen manipulieren.

Die Aufräumarbeiten sind langwierig und kostspielig: Betroffene verbringen unzählige Stunden damit, betrügerische Abbuchungen zu bestreiten, Polizeiberichte zu erstellen und ihre Kreditwürdigkeit zu überwachen.

Schutzmaßnahmen für Verbraucher:
Kreditsperre bei allen drei großen Auskunfteien (Schufa, Creditreform, Bürgel)
– Sofortiger Passwort-Wechsel für betroffene Konten
– Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung
– Regelmäßige Kontrolle von Kontoauszügen und Kreditberichten

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Behörden erhöhen Druck auf Unternehmen

Die amerikanische Handelskommission (FTC) verschärft ihre Gangart gegenüber Technologieunternehmen. Firmen, die starke Sicherheit versprechen, aber keine angemessenen Schutzmaßnahmen implementieren, müssen mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Die Verbraucherschutzbehörde CFPB bestätigte zudem: Finanzunternehmen können für mangelhafte Datensicherheit haftbar gemacht werden.

Die Kosten für die Unternehmen steigen drastisch: Ein durchschnittliches Datenleck kostete 2025 in den USA 8,9 Millionen Euro – ein neuer Rekord. Diese Summe umfasst Bußgelder, Anwaltskosten, Kundenbenachrichtigungen und kostenlose Kreditüberwachung.

Künstliche Intelligenz verstärkt Cyberangriffe

Die Professionalisierung der Cyberkriminalität erreicht 2025 eine neue Dimension. Ransomware-Gruppen operieren wie Unternehmen und nutzen KI-gestützte Tools für automatisierte Angriffe. KI-unterstützte Phishing-Kampagnen machen inzwischen einen erheblichen Teil aller Social-Engineering-Attacken aus.

Besonders problematisch: 82 Prozent aller Datenlecks betreffen inzwischen Cloud-gespeicherte Informationen. Die zunehmende Vernetzung mit Drittanbietern erschwert es Unternehmen, die Kontrolle über ihre Daten zu behalten.

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Ausblick: Permanente Bedrohungslage als neue Normalität

Die Ereignisse von 2025 markieren einen Wendepunkt im Cybersicherheits-Bereich. Datenlecks sind keine Einzelfälle mehr, sondern systemische Risiken der digitalen Wirtschaft. Für Verbraucher bedeutet das: Proaktiver Schutz wird zur Pflicht.

Unternehmen müssen ihre Cybersicherheitsstrategien grundlegend überdenken. Dazu gehören strengere Überprüfungen von Geschäftspartnern, KI-gestützte Bedrohungserkennung und kontinuierliche Sicherheitsschulungen für Mitarbeiter.

Die Botschaft ist klar: In einer Welt permanenter Cyber-Bedrohungen müssen sich alle Akteure – Verbraucher wie Unternehmen – auf eine neue Sicherheitskultur einstellen. Wer heute noch reaktiv handelt, hat bereits verloren.

@ boerse-global.de