Cyber-Attacken: Neue Malware bedroht Millionen Bankkonten
06.10.2025 - 22:21:01Banking-Trojaner „Klopatra“ übernimmt 3.000 Smartphones
Eine neue Generation hochentwickelter Banking-Trojaner und KI-gestützter Betrugsmaschen greift weltweit Verbraucher und Finanzinstitute an. Die Schadsoftware nutzt vertrauenswürdige Plattformen wie WhatsApp und kann unbemerkt komplette Gerätekontrollen übernehmen.
Der Zeitpunkt könnte kaum brisanter sein: Während Oktober traditionell der Monat der Cybersicherheit ist, warnen Behörden und Sicherheitsexperten vor einer dramatischen Eskalation der Finanzkriminalität. Die Angreifer verbinden perfide Social-Engineering-Techniken mit modernster Technologie – von autonom verbreiteten Trojanern bis hin zu KI, die täuschend echt die Stimme geliebter Menschen imitiert.
Die jüngst entdeckte Android-Schadsoftware „Klopatra“ hat bereits über 3.000 Geräte kompromittiert, hauptsächlich in Spanien und Italien. Der seit August 2025 aktive Trojaner tarnt sich als harmlose IPTV- oder VPN-App und nutzt eine versteckte Fernzugriffsfunktion.
Besonders perfide: Die Kriminellen schlagen bevorzugt nachts zu, während die Opfer schlafen. Über die Hidden-VNC-Technologie übernehmen sie die vollständige Gerätekontrolle und führen Transaktionen durch – selbst bei scheinbar ausgeschaltetem Display.
Die von einer türkischsprachigen Gruppe betriebene Malware verwendet den kommerziellen Schutz „Virbox“, was eine Erkennung extrem erschwert.
WhatsApp wird zur Trojaner-Schleuder
Parallel verbreitet sich in Brasilien der „Sorvepotel“-Trojaner explosionsartig über WhatsApp. Der Angriff beginnt mit einer scheinbar harmlosen Nachricht eines kompromittierten Kontakts, die eine ZIP-Datei als vermeintliches Dokument enthält.
Die Schadsoftware kapert nach der Installation die WhatsApp-Web-Sitzung und verschickt automatisch die Malware an alle Kontakte und Gruppen. Als zweite Stufe installieren sich Banking-Trojaner wie „Maverick.StageTwo“, die gefälschte Overlay-Fenster einblenden und Anmeldedaten stehlen.
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KI macht Betrug nahezu unerkennbar
Künstliche Intelligenz revolutioniert auch die Kriminalität. Das FBI warnt vor einer neuen Ära des Betrugs: Generative KI erstellt grammatikalisch perfekte Phishing-Nachrichten, gefälschte Social-Media-Profile und täuschend echte Dokumente für Identitätsdiebstahl.
Besonders alarmierend sind Deepfake-Anrufe. Mit wenigen Sekunden Audiomaterial klonen Betrüger Stimmen und geben sich als verzweifelte Familienangehörige oder Bankbeamte aus. Laut einer Feedzai-Studie von 2025 nutzen bereits 92 Prozent der Finanzinstitute bestätigen: Kriminelle setzen generative KI ein, 60 Prozent sehen Stimmenkloning als Hauptbedrohung.
Zwei-Faktor-Authentifizierung unter Beschuss
Selbst die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), lange als sicherer Standard gepriesen, gerät zunehmend ins Visier cleverer Angreifer. Experten warnen vor falscher Sicherheit.
„MFA-Fatigue“ zermürbt Nutzer systematisch: Nach Passwort-Diebstahl bombardieren Kriminelle Opfer mit Push-Benachrichtigungen, bis diese aus Versehen oder Genervtheit zustimmen.
Noch raffinierter sind Adversary-in-the-Middle-Attacken: Gefälschte Banking-Websites fungieren als Proxy-Server, fangen Passwörter und MFA-Codes ab und stehlen Session-Cookies. SIM-Swapping bleibt ebenfalls eine reale Bedrohung – Betrüger überzeugen Mobilfunkanbieter, Telefonnummern auf neue SIM-Karten zu übertragen.
Wettrüsten zwischen Banken und Kriminellen
Diese Entwicklung zeigt eine strategische Wende der Cyberkriminalität: Statt nur Systeme zu knacken, kapern Angreifer gezielt Identitäten und Vertrauen. Banken reagieren mit eigenen KI-Systemen zur Betrugserkennung, doch der Mensch bleibt das schwächste Glied.
Verschärfend kommt hinzu: Das zentrale US-Gesetz zum Informationsaustausch über Cyberbedrohungen lief am 1. Oktober 2025 aus – ein Timing, das Sicherheitslücken in der internationalen Zusammenarbeit schaffen könnte.
Die Hongkonger Währungsbehörde warnte heute erneut: Banken fordern niemals sensible Daten über unaufgeforderte Links in SMS oder E-Mails an.
Permanente Wachsamkeit als einziger Schutz
Die Zukunft verspricht eine weitere Eskalation: Malware wird autonomer und nutzt KI für Echtzeitanpassungen. Deepfakes werden alltäglich und für jeden Kriminellen verfügbar.
Für Verbraucher gilt künftig: Jede dringliche Finanzanfrage über separate, bekannte Kanäle verifizieren. Hardware-Keys oder Authenticator-Apps statt SMS verwenden. Bei jeder unaufgeforderten Nachricht skeptisch bleiben – egal wie echt sie wirkt.
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Die einfachste und wirksamste Verteidigung bleibt das bewusste Innehalten vor jedem Klick oder jeder Überweisung. In Zeiten von KI-Betrug wird Misstrauen zur Tugend.