Cyber-Attacke beschleunigt Passwort-Ausstieg bei Tech-Giganten
16.09.2025 - 21:31:02Nach einem massiven Datendiebstahl mit 16 Milliarden gestohlenen Zugangsdaten setzen Microsoft, Google und Apple voll auf Passkey-Technologie als sichere Alternative zu Passwörtern.
Eine massive Datenpanne mit 16 Milliarden gestohlenen Login-Daten treibt Verbraucher und Technologie-Konzerne zur Passkey-Technologie. Was steckt hinter diesem fundamentalen Wandel der Online-Sicherheit?
Der beispiellose Datendiebstahl, den Forscher von Cybernews und Forbes Mitte 2025 aufdeckten, gilt als einer der größten jemals entdeckten Cyber-Angriffe. Die durch Schadsoftware erbeuteten Zugangsdaten umfassen aktuelle Login-Informationen für Social-Media-Plattformen wie Facebook und Telegram, Tech-Riesen wie Apple und Google sowie sogar Behörden-Portale. Forscher warnen: „Das ist nicht nur ein Datenleck – es ist eine Blaupause für Massenausbeutung.“
Microsoft zieht bereits den Stecker
Die Reaktion der Technologie-Branche erfolgt schnell und entschlossen. Microsoft verkündete bereits einen konkreten Zeitplan: Bis August 2025 wird die Passwort-Unterstützung in der Authenticator-App vollständig eingestellt. Das betrifft über eine Milliarde Nutzer weltweit.
„Obwohl Passwörter jahrhundertelang existierten, hoffen wir, dass ihre Herrschaft über unsere Online-Welt zu Ende geht“, erklärte der Konzern. Für neue Verbraucherkonten sind Passkeys bereits Standard – bestehende Nutzer werden aktiv ermutigt, ihre Passwörter komplett zu löschen. Der Vorteil ist messbar: Passkeys funktionieren nicht nur sicherer, sondern sind auch bis zu dreimal schneller bei der Anmeldung.
Google und Apple folgen dem Trend
Google drängt seine zwei Milliarden Gmail-Nutzer ebenfalls zum Wechsel und macht Passkeys zur Standard-Authentifizierung für private Konten. Das Ergebnis überzeugt: Die Anmeldungen mit Passkeys sind viermal erfolgreicher als mit herkömmlichen Passwörtern.
Apple modernisiert parallel dazu iOS, macOS und visionOS, um die Passkey-Einführung zu vereinfachen. Diese koordinierte Offensive der Branchenführer zeigt Wirkung: Über 95 Prozent aller iOS- und Android-Geräte sind mittlerweile passkey-kompatibel.
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Verbraucher verlieren das Vertrauen in Passwörter
Die endlosen Schlagzeilen über Datenpannen verfehlen ihre Wirkung nicht. Laut FIDO Alliance kennen bereits 74 Prozent der Verbraucher die Passkey-Technologie, 69 Prozent haben sie mindestens einmal aktiviert. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 36 Prozent der Befragten erlebten im vergangenen Jahr einen Konten-Hack aufgrund schwacher Passwörter, 48 Prozent brachen Online-Käufe ab, weil sie ihr Passwort vergessen hatten.
Die Wirtschaft reagiert entsprechend. Amazon verzeichnet bereits über 175 Millionen Kunden, die Passkeys nutzen. Digitale Banken setzen die Technologie gegen Betrug ein, erste Behördendienste folgen dem Beispiel.
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Warum Passkeys die Zukunft gehört
Der technische Unterschied ist fundamental: Statt anfälliger Zeichenketten nutzen Passkeys die Public-Key-Kryptografie und die eingebaute Gerätesicherheit – Fingerabdruck, Gesichtsscan oder PIN. Das macht sie praktisch immun gegen Phishing-Angriffe und Server-Hacks.
Ein Forrester-Report aus 2025 bestätigt: Die langfristigen Einsparungen durch weniger Datenpannen und Support-Kosten übersteigen die anfänglichen Implementierungskosten deutlich.
Der Ausblick: Passwort-freie Welt bis Jahresende?
Die Prognosen sind eindeutig: Bis Ende 2025 werden mindestens 25 Prozent der weltweit 1.000 wichtigsten Websites Passkeys unterstützen. Als nächste Branchen stehen Banken und die Reiseindustrie in den Startlöchern.
Zwar werden Passwörter nicht über Nacht verschwinden – ihre Zeit als primäre Authentifizierung neigt sich jedoch dem Ende zu. Die 16-Milliarden-Datenpanne lieferte die schmerzhafte, aber notwendige Lektion über die Schwächen alter Sicherheitsmethoden. Mit starker Industrieunterstützung und wachsender Verbrauchernachfrage nach einfacheren, sichereren Online-Erfahrungen hat das Passkey-Zeitalter endgültig begonnen.