COPLANT-Studie: Deutschlands größte Untersuchung zu veganer Kinderernährung startet
19.11.2025 - 18:23:12Deutsche Forschungsinstitute analysieren erstmals systematisch die Auswirkungen pflanzenbasierter Ernährung von Eltern auf die Kindergesundheit mit bis zu 400 Familien in Berlin und Karlsruhe.
Deutschland weitet seine Spitzenforschung zu pflanzlicher Ernährung erstmals auf Kinder aus. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Max Rubner-Institut (MRI) untersuchen ab sofort, wie sich vegane, vegetarische oder pescetarische Ernährung der Eltern auf die Gesundheit ihres Nachwuchses auswirkt. Bis zu 400 Eltern-Kind-Paare sollen in Berlin und Karlsruhe umfassend analysiert werden.
Umfassender Check: Von Blutdruck bis Essverhalten
Das neue Modul „kids/family” nimmt Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 17 Jahren sowie mindestens ein Elternteil unter die Lupe. Die Forscher erfassen nicht nur, was auf den Tellern landet, sondern messen auch Körpermaße, Blutdruck und Puls.
„Noch wissen wir wenig darüber, wie sich pflanzenbetonte Ernährungsweisen von Eltern auf das Ernährungsverhalten und den Lebensmittelverzehr der Kinder auswirken”, erklärt Professorin Dr. Tanja Schwerdtle, Präsidentin des MRI. Professorin Dr. Cornelia Weikert, Leiterin der COPLANT-Studie am BfR, ergänzt: „Wir möchten besser verstehen, wie eine vegane, vegetarische oder pescetarische Ernährung im familiären Umfeld mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zusammenhängt.”
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Die breite Altersspanne ermöglicht es, Entwicklungsphasen vom Kleinkindalter bis zur späten Jugend zu analysieren. So lassen sich altersspezifische Unterschiede präzise identifizieren.
Die bisherige Studienlage: Widersprüche und offene Fragen
Frühere Untersuchungen zeichnen ein gemischtes Bild. Die American Academy of Pediatrics betont, dass eine gut geplante vegetarische Ernährung in allen Entwicklungsphasen gesund sein kann. Die belgische Königliche Akademie der Medizin warnte 2019 hingegen vor veganen Diäten für Kinder.
Dokumentierte Vorteile:
* Vegan ernährte Kinder zeigen oft ein gesünderes Herz-Kreislauf-Profil
* LDL-Cholesterinwerte liegen bis zu 25 % niedriger
* Jugendliche konsumieren mehr Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte
Potenzielle Risiken:
* 4-6 % geringere Knochenmineraldichte bei veganer Ernährung
* Tendenz zu geringerer Körpergröße
* Erhöhtes Risiko für Untergewicht bei vegetarischen Kindern
* Kritische Nährstoffe: Vitamin B12, Kalzium, Eisen, Zink, Vitamin D
Eine kanadische Studie mit fast 9.000 Kindern fand ähnliche Wachstums- und Ernährungswerte bei vegetarisch und fleischessend ernährten Kindern. Doch die Warnung blieb: Sorgfältige Planung ist unverzichtbar.
Endlich klare Antworten für Kinderärzte und Eltern
Die wachsende Zahl pflanzenbasiert lebender Familien stellt Kinderärzte, Ernährungsberater und Eltern vor Herausforderungen. Verlässliche, auf Deutschland zugeschnittene Empfehlungen fehlen bislang. Experten betonen: Es geht nicht darum, eine Ernährungsform pauschal zu verurteilen oder zu befürworten.
Die zentrale Frage lautet: Unter welchen Bedingungen entwickeln sich Kinder bei pflanzlicher Ernährung gesund? Die bisherige Forschung liefert eine klare Botschaft: Bewusste Planung und gezielte Ergänzung kritischer Nährstoffe – allen voran Vitamin B12 – sind unerlässlich.
Was die Studie ändern wird
Die Ergebnisse könnten die Grundlage für neue Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) bilden. Langfristig fließen die Daten möglicherweise in nationale Ernährungsrichtlinien ein und steuern die Entwicklung angereicherter Lebensmittel gezielter.
Für Familien bedeutet die Studie vor allem eines: Die Wissenschaft nimmt ihre Bedürfnisse ernst. Bis die ersten Ergebnisse vorliegen, wird zwar noch Zeit vergehen. Doch der Grundstein für fundierte Antworten ist gelegt – und damit auch für die bestmöglichen Ernährungsentscheidungen zugunsten der Kinder.
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