Coeur Mining Aktie: Kampf um die Trendwende

Die Edelmetall-Branche erlebt derzeit einen echten Zitterkurs – und Coeur Mining steht genau im Epizentrum dieses Bebens. Während institutionelle Investoren massiv zuschlagen, liefern sich bullische und bärische Analysten einen erbitterten Bewertungskampf. Doch wer behält am Ende recht?

Institutionelle Giganten greifen an

Bank of New York Mellon Corp hat im zweiten Quartal kräftig nachgelegt und ihre Position bei Coeur Mining um 10,3% aufgestockt. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: Eine ganze Reihe weiterer institutioneller Player ist neu eingestiegen. MAI Capital Management, Summer Road LLC und sogar der Staat Wyoming haben Positionen im Wert von 25.000 bis 60.000 Dollar aufgebaut.

Der Anteil institutioneller Investoren liegt damit bei beachtlichen 63,01% – ein klares Signal des professionellen Vertrauens in den Edelmetall-Produzenten.

Analysten-Zerrbild: Bullen gegen Bären

Bei den Analystenmeinungen könnte die Spaltung kaum größer sein. Während TD Securities das Kursziel von 23 auf 25 Dollar anhebt und ein “Buy”-Rating vergibt, zieht Zacks Research sogar zum “Strong-Buy” durch.

Doch auf der anderen Seite des Rings stehen die Skeptiker: Cantor Fitzgerald stuft von “Overweight” auf “Hold” zurück und setzt ein deutlich niedrigeres Kursziel von nur 16 Dollar. Wall Street Zen korrigiert ebenfalls nach unten – von “Strong-Buy” zu “Buy”. Diese gespaltene Stimmung zeigt: Die Experten sind sich alles andere als einig über die Zukunft des Unternehmens.

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Zahlen lügen nicht – oder doch?

Die jüngsten Quartalszahlen lesen sich wie eine Achterbahnfahrt. Zwar verfehlte der Gewinn pro Aktie mit 0,23 Dollar die Erwartungen von 0,25 Dollar, doch beim Umsatz schlug Coeur Mining richtig zu: 554,57 Millionen Dollar bedeuten nicht nur eine massive Überraschung gegenüber den erwarteten 511,20 Millionen Dollar, sondern auch ein explosives Wachstum von 76,9% im Jahresvergleich.

Die Aktie selbst zeigt nach dem jüngsten Rücksetzer von fast 30% binnen 30 Tagen zwar noch immer beeindruckende 109,66% seit Jahresanfang, doch die Volatilität von über 84% spricht Bände. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt satte 36% – Raum nach oben oder Warnsignal?

Die Frage bleibt: Setzen sich die Bullen durch, die auf die institutionelle Unterstützung und das explosive Umsatzwachstum verweisen? Oder behalten die Bären recht, die die verfehlten Gewinnerwartungen und gespaltene Analystenmeinung als Warnung interpretieren?

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