Cloudflare und Coinbase: Neue Stiftung für digitale Zahlungen
29.09.2025 - 11:15:02Cloudflare und Coinbase gründen x402-Stiftung für neuen Internet-Zahlungsstandard. Ziel sind einfachere, sicherere Transaktionen ohne Passwörter durch Biometrie und Tokenisierung.
Die Cloud-Firma Cloudflare und die Krypto-Börse Coinbase wollen gemeinsam den Online-Zahlungsverkehr revolutionieren. Vergangene Woche kündigten beide Unternehmen die Gründung der x402-Stiftung an – ein ehrgeiziges Projekt, das einen neuen offenen Standard für digitale Zahlungen im Internet entwickeln soll.
Das Ziel? Website-Betreiber, Entwickler und Content-Ersteller sollen künftig weltweit einfacher Geld senden und empfangen können. Die Initiative reiht sich in eine branchenweite Bewegung ein, die Online-Transaktionen sicherer und gleichzeitig deutlich unkomplizierter gestalten will. „Internet-native Zahlungen“ nennen die Gründer ihre Vision – ein flexibles System, das geografische Grenzen, Währungen und Zahlungsmethoden überwindet.
Der vergessene HTTP-Code erhält neues Leben
Im Mittelpunkt steht der HTTP-Status-Code „402 Payment Required“. Dieser Code existiert seit Jahrzehnten, blieb aber mangels Standardisierung praktisch ungenutzt. Hier will die x402-Stiftung ansetzen: Ein einheitliches Protokoll soll es ermöglichen, dass jede Anwendung eine „402“-Zahlungsanfrage sofort interpretieren und abwickeln kann.
Die Auswirkungen könnten dramatisch sein. Ob Entwickler für API-Zugriffe kassieren oder Creator Premium-Inhalte verkaufen wollen – alles soll über den Standard laufen. Coinbase sieht darin eine „Jahrhundertchance, den Werteaustausch online neu zu denken“. Die komplexen, langsamen und geografisch beschränkten Zahlungssysteme, die Mikrozahlungen und direkten Online-Handel bislang behinderten, könnten Geschichte werden.
Passwörter und umständliche Checkouts vor dem Aus
Die x402-Initiative ist Teil eines größeren digitalen Wandels. Passwörter gehören zunehmend der Vergangenheit an – biometrische Authentifizierung mit Fingerabdrücken, Gesichtserkennung oder Iris-Scans übernimmt deren Rolle. Der Grund: mehr Sicherheit bei gleichzeitig höherem Komfort.
Mastercard macht das konkret: Bis 2030 soll in Europa die manuelle Karteneingabe beim Online-Shopping verschwinden. Stattdessen setzen die Amerikaner auf Tokenisierung und biometrische Authentifizierung. Ihr „Payment Passkey“-Service beweist bereits, wie schnell und sicher Transaktionen per Fingerabdruck oder Blick werden können.
Das Problem dabei? Komplizierte Checkout-Prozesse sind der Hauptgrund für abgebrochene Online-Einkäufe. Mit Login und Zahlung per Berührung oder Blick wollen Unternehmen die Conversion-Raten steigern und Kundenvertrauen aufbauen.
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KI und Tokenisierung als unsichtbare Wächter
Einfachere Zahlungen dürfen nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Künstliche Intelligenz und Tokenisierung arbeiten deshalb im Hintergrund an der Betrugsabwehr. KI-Algorithmen analysieren Millionen von Transaktionen in Echtzeit, erkennen ungewöhnliche Ausgabenmuster und stoppen verdächtige Aktivitäten, bevor Kunden Schäden entstehen.
Tokenisierung ersetzt sensible Daten wie Kreditkartennummern durch eindeutige, wertlose Token. Selbst bei Datendiebstahl sind gestohlene Token für Kriminelle nutzlos. Studien belegen: Tokenisierung reduziert Zahlungsbetrug erheblich und stärkt das Vertrauen der Nutzer.
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Weltweiter Trend zur Standardisierung
Die x402-Stiftung steht nicht allein da. Parallel verschärft SWIFT die Regeln für grenzüberschreitende Privatzahlungen und will Überweisungen so schnell und vorhersagbar wie Großkundentransaktionen machen. Internationale Banken unterstützen die Initiative für mehr Transparenz und Verlässlichkeit.
Gleichzeitig erhöhen Regulierer den Druck. Die indische Zentralbank hat bis April 2026 schärfere Authentifizierungsstandards für alle digitalen Inlandszahlungen angeordnet. Das Signal ist klar: Mit steigenden digitalen Zahlungsvolumen muss die Infrastruktur robuster, sicherer und kompatibler werden.
Ausblick: Das Zeitalter unsichtbarer Zahlungen
Die x402-Stiftung beginnt jetzt mit der Entwicklung ihres offenen Standards. Erfolg hängt von breiter Industriezusammenarbeit ab. Verbraucher können in den kommenden Jahren erwarten, dass Passwörter und manuelle Karteneingaben weitgehend verschwinden.
Die Zukunft digitaler Zahlungen wird „unsichtbar“ – nahtlos in Nutzerfahrungen eingebettet. Biometrie, KI und Tokenisierung werden zum Standard, nicht zum Premium-Feature. Für Unternehmen bedeutet das niedrigere Betrugskosten und Milliarden weniger durch Warenkorbabbrüche verlorene Einnahmen. Für Verbraucher eine Zukunft, in der Online-Transaktionen so einfach und sicher wie ein Fingerzeig werden.