Chronische, Schmerzen

Chronische Schmerzen treiben den Blutdruck gefährlich in die Höhe

21.11.2025 - 15:51:12

Eine bahnbrechende Studie enthüllt einen alarmierenden Zusammenhang: Wer unter chronischen Schmerzen leidet, entwickelt mit 75 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit Bluthochdruck. Die am 17. November veröffentlichte Forschungsarbeit könnte die Schmerztherapie grundlegend verändern – und rückt Akupunktur als nebenwirkungsarme Alternative in den Fokus.

Die im Journal Hypertension der American Heart Association präsentierten Ergebnisse stellen Mediziner vor ein Dilemma: Gängige Schmerzmittel wie Ibuprofen können den Blutdruck zusätzlich erhöhen. Ein gefährlicher Teufelskreis, der nach neuen Therapieansätzen verlangt.

Über 200.000 Gesundheitsdaten aus der britischen UK Biobank liefern erstmals belastbare Zahlen. Die Analyse zeigt: Chronischer Schmerz ist kein isoliertes Symptom, sondern ein systemischer Stressfaktor mit direkter Herzkreislauf-Wirkung.

„Je weiter verbreitet der Schmerz, desto höher das Risiko”, erklärt Studienleiterin Dr. Jill Pell von der Universität Glasgow. Das Forscherteam identifizierte Entzündungsprozesse und Depressionen als zentrale Vermittler: Zusammen erklären beide Faktoren knapp zwölf Prozent des Zusammenhangs. Schmerz löst demnach eine Kaskade biologischer und psychischer Stressreaktionen aus, die Arterien verhärten und den Blutdruck dauerhaft erhöhen.

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Die Medikamenten-Falle: Wie Schmerzmittel zum Problem werden

Millionen Menschen greifen bei chronischen Schmerzen zu rezeptfreien Entzündungshemmern. Doch genau hier lauert die Gefahr: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen belasten die Nieren und fördern Natriumeinlagerungen – der Blutdruck steigt.

Der fatale Kreislauf sieht so aus:

  1. Chronischer Schmerz setzt Stresshormone frei
  2. Entzündungsreaktionen treiben den Blutdruck hoch
  3. NSAR verschlimmern die Hypertonie zusätzlich
  4. Das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko wächst – oft unbemerkt

„Chronische Schmerzen müssen im Kontext des Blutdrucks behandelt werden”, fordert Dr. Daniel W. Jones, Vorsitzender des Leitlinienkomitees für Bluthochdruck 2025. Die Suche nach „hämodynamisch neutralen” Therapien – Verfahren, die Schmerzen lindern, ohne das Herz-Kreislauf-System zu belasten – läuft auf Hochtouren.

Traditionelle Chinesische Medizin: Der andere Weg zur Heilung

Während westliche Medizin mit Wechselwirkungen kämpft, bietet die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) seit Jahrhunderten einen ganzheitlichen Ansatz. Bluthochdruck gilt in der TCM als Ausdruck von „aufsteigendem Leber-Yang” – einer Energiestauung durch nicht verarbeiteten Stress, Ärger oder Schmerz.

Aktuelle Forschung untermauert diese Konzepte wissenschaftlich. Eine im November registrierte randomisierte Studie zur „HuoXueSanFeng”-Akupunktur soll Ende 2025 weitere Belege für die Wirksamkeit bei essenzieller Hypertonie liefern.

Wie Akupunktur den Schmerz-Blutdruck-Kreislauf durchbricht

Anders als Schmerzmittel unterdrückt Akupunktur nicht chemisch das Empfinden, sondern moduliert das Nervensystem. Mechanistische Studien zeigen mehrere Wirkmechanismen:

Hormonregulation: Akupunktur stimuliert körpereigene Endorphine (natürliche Schmerzhemmer) und senkt gleichzeitig Cortisol und Noradrenalin – Stresshormone, die Blutgefäße verengen.

Beruhigung des Sympathikus: Chronischer Schmerz versetzt den Körper in permanente Alarmbereitschaft. Akupunktur drosselt diese Kampf-oder-Flucht-Reaktion, Gefäße entspannen sich, der Blutdruck sinkt.

Entzündungshemmung: Da die aktuelle Studie Entzündungen als Schlüsselmechanismus identifiziert, erweist sich die nachgewiesene Senkung von Entzündungsmarkern (wie C-reaktives Protein) durch TCM als präventiv wirksam.

TCM-Therapeuten kombinieren Akupunktur häufig mit Kräutermischungen, die das „Yang verankern” und das „Yin nähren” sollen – Ziel ist nicht Symptomunterdrückung, sondern Auflösung der inneren Stressreaktion.

Paradigmenwechsel: Die Zukunft ganzheitlicher Schmerztherapie

Die Erkenntnisse dürften 2025 klinische Leitlinien neu gestalten. Experten erwarten eine Abkehr von der „Silo-Behandlung”, bei der Rheumatologen Schmerzen und Kardiologen Blutdruck isoliert therapieren. Gefragt ist ein integratives Modell.

„Diese Studie legt nahe, dass frühe Depressions-Behandlung bei Schmerzpatienten deren Risiko reduzieren kann”, ergänzt Dr. Pell. Das stützt den „Whole-Person”-Ansatz: psychologische Unterstützung, Physiotherapie und Akupunktur als erste Verteidigungslinie – noch vor potenziell schädlichen Medikamenten.

Für Betroffene gilt: Blutdruck-Monitoring ist ebenso wichtig wie Schmerzbeobachtung. Wer stark auf Schmerzmittel angewiesen ist, sollte mit Spezialisten über nicht-medikamentöse Optionen sprechen – der Herzschutz könnte davon abhängen.

Konkrete Schritte für Patienten

Heimüberwachung: Bei chronischen Rücken- oder Gelenkschmerzen wöchentlich Blutdruck messen.

Medikamenten-Check: Arzt fragen, ob verwendete Schmerzmittel blutdrucksteigernd wirken.

Akupunktur testen: Konsultation bei zertifizierten TCM-Praktikern, gezielt nach Behandlungen für „Leber-Yang”-Überaktivität fragen.

Stressmanagement: Da Depressionen den Zusammenhang verstärken, gelten Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken nun als herzschützend für Schmerzpatienten.


Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Änderungen an Medikation oder Therapie stets mit dem behandelnden Arzt besprechen.

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