Carrier Global Aktie: Analysten skeptisch

Die Aktie des Klima- und Kältetechnik-Spezialisten Carrier Global steht unter Druck. Nach einer enttäuschenden Vorschau auf das vierte Quartal haben gleich zwei große Banken ihre Kursziele gesenkt. Die Sorgen der Analysten konzentrieren sich auf einen wichtigen Teil des Geschäfts.

Schwäche im Kerngeschäft belastet

Der Auslöser für die jüngste Skepsis war eine Konferenz-Einordnung des Managements am 4. Dezember. Carrier Global signalisierte, dass die Erträge im laufenden Quartal aufgrund schwächerer als erwarteter Absatzmengen im November um etwa 0,05 US-Dollar pro Aktie sinken könnten – eine Schwäche, die voraussichtlich auch im Dezember anhalten wird. Verantwortlich ist vor allem die anhaltende Flaute im amerikanischen Wohnungsbau-Klimasegment (Residential HVAC), einem zentralen Umsatzpfeiler des Konzerns.

Als direkte Reaktion senkte die Royal Bank of Canada (RBC) ihr Kursziel von 75 auf 70 US-Dollar, behielt aber eine “Outperform”-Einstufung bei. Die Bank geht davon aus, dass die Prognose für das Q4-Ergebnis nun etwa 12% unter den bisherigen Erwartungen liegt. Einen Tag zuvor hatte bereits Wells Fargo sein Ziel von 62 auf 59 US-Dollar reduziert und verharrt auf “Hold”.

Gemischte Signale trotz Rückkaufprogramm

Die aktuelle Schwächephase steht im Kontrast zu anderen Unternehmensmeldungen. Ende Oktober hatte Carrier Global überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt und den Gewinn je Aktie deutlich über den Erwartungen erzielt. Zudem hat der Vorstand das Aktienrückkaufprogramm massiv auf insgesamt rund 5,8 Milliarden US-Dollar aufgestockt und die Quartalsdividende leicht erhöht.

Trotz dieser Maßnahmen zur Aktionärsvergütung bleibt die Performance enttäuschend. Die Aktie notiert deutlich unter ihren wichtigen gleitenden Durchschnitten und hat seit Jahresbeginn fast 30% an Wert verloren – eine Entwicklung, die weit hinter der Performance des breiten S&P 500 Index zurückbleibt.

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Langfristiger Ausblick bietet Hoffnungsschimmer

Die Analystenmeinungen sind gespalten, aber der Konsens zeigt nach oben. Von zwölf bewertenden Analysten empfehlen zwölf den Kauf der Aktie, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 73,75 US-Dollar. Die Erwartung ist, dass sich die Nachfrage im HVAC-Geschäft mit Beginn der Kühlsaison im Frühjahr 2026 wieder normalisieren und die Lager wieder aufgefüllt werden.

Bis dahin müssen Anleger Geduld beweisen. Die nächste Bewährungsprobe stehen die endgültigen Quartalszahlen für das vierte Quartal 2025 an, die den genauen Umfang der aktuellen Schwäche offenlegen werden.

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