BUWOG feiert Dachgleiche: Immobilienmarkt im Extremkontrast
26.11.2025 - 15:12:12Österreichs Wohnungsmarkt verzeichnet 20,2 Prozent weniger Fertigstellungen, während regionale Preise stark divergieren. Etablierte Bauträger setzen auf Transparenz trotz SÜBA-Pleite.
Die Zahlen sind eindeutig: 41.762 fertiggestellte Wohnungen im Jahr 2024 – ein Minus von 20,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Experten warnen bereits vor einer verschärften Versorgungslücke in den kommenden Jahren. Doch zwischen den düsteren Prognosen entstehen weiterhin neue Wohnprojekte. Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt: Der Markt sortiert sich neu.
Statistik Austria schlägt Alarm
Die neuesten Daten zeichnen ein ernüchterndes Bild. Erstmals seit der Finanzkrise 2008 übersteigen die Fertigstellungen die neu erteilten Bewilligungen – der Nachschub versiegt. Die Ursache liegt in den massiven Rückgängen bei den Baubewilligungen: Minus 32,8 Prozent (2023) und weitere 10,7 Prozent (2024).
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„Wir werden in den kommenden Jahren mit deutlich weniger Fertigstellungen im Wohnbau rechnen müssen”, erklärt Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria. Die Talsohle ist noch nicht erreicht.
Was heißt das konkret? Die Produktionslücke wird 2026 voll durchschlagen. Wer jetzt eine Wohnung sucht, trifft auf ein schrumpfendes Angebot bei gleichbleibend hoher Nachfrage.
Lichtblicke trotz Krise
Wien-Floridsdorf: BUWOG setzt auf Verlässlichkeit
Mitte November feierte die BUWOG die Dachgleiche beim Projekt „drygalski” am Drygalskiweg. 94 freifinanzierte Eigentumswohnungen entstehen hier im Stadtentwicklungsgebiet „An der Schanze”. Die geplante Fertigstellung Ende 2026 kommt zur rechten Zeit.
„Verlässliche Projektpartner sind in herausfordernden Zeiten wichtiger denn je”, betonte Geschäftsführer Andreas Holler bei der Feier. Ein Signal, das im aktuellen Marktumfeld besonderes Gewicht hat.
Niederösterreich: Gemeinnützig gegen die Krise
Die Wohnbaugesellschaft „Schönere Zukunft” feierte am 19. November die Gleichenfeier in Groß-Enzersdorf. 22 geförderte Wohnungen plus Kindergarten – ein wichtiger Beitrag zum leistbaren Wohnen. Gerade in Zeiten, in denen die KIM-Verordnung und hohe Zinsen vielen den Eigentumserwerb erschweren.
Burgenland: Transparenz als Trumpf
Die GFW lädt am 28. November zum Open House in der Mandelallee Eisenstadt. Interessenten können kurz vor Fertigstellung stehende Reihenhäuser besichtigen. Ein Trend: Bauträger setzen auf direkte Vermarktung, um Vertrauen zurückzugewinnen.
SÜBA-Konkurs: Warnsignal für die Branche
Das endgültige Scheitern der SÜBA AG überschattet den Markt. Nach dem gescheiterten Sanierungsplan im Sommer platzte der Deal im Oktober. Die erste Teilquote konnte nicht aufgebracht werden – aus dem Sanierungsverfahren wurde ein Konkurs.
Selbst große Player sind vor der Kombination aus gestiegenen Baukosten und Zinslasten nicht gefeit. Die Bonität des Bauträgers wird zum entscheidenden Faktor beim Erwerb vom Plan.
Preise: Ein gespaltener Markt
Das aktuelle Neubau-Update von IMMOunited zeigt extreme regionale Unterschiede:
Starke Anstiege:
* Steiermark: +8,97 Prozent
* Tirol: +7,84 Prozent
Überraschende Korrekturen:
* Niederösterreich: -9 Prozent (Speckgürtel unter Druck)
* Wien: Moderates Plus von 3 Prozent (stabil durch hohe Nachfrage)
Die Schere zwischen den Regionen öffnet sich weiter. Während in den Tourismusregionen die Preise steigen, korrigieren die Speckgürtel nach unten.
Wohnbaupaket: Hoffnung für 2026?
Das Wohnbaupaket der Bundesregierung (Volumen: 2 Milliarden Euro) soll die Konjunktur stützen. Doch die Wirkung tritt verzögert ein. Branchenkenner erwarten erste spürbare Impulse frühestens 2026.
Bis dahin bleibt die Situation angespannt. Die Produktionslücke durch die wenigen Baustarts 2023/24 wird sich verschärfen. Für Wohnungssuchende bedeutet das: Neubau wird zur Mangelware.
Was jetzt zu tun ist
Wer heute in Projekte wie „drygalski” oder geförderte Bauten investiert, sichert sich Wohnraum in einer Phase extremer Knappheit. Die Mieten dürften durch die Verdrängung vieler Kaufinteressenten weiter steigen.
Der österreichische Immobilienmarkt sortiert sich neu. Zwischen Krise und Aufbruch entsteht eine neue Realität: weniger Angebot, selektivere Nachfrage, höhere Qualitätsansprüche. Wer jetzt handelt, sollte auf etablierte Partner und transparente Projekte setzen.
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