Burnout-Prävention: Neue Zahlen zeigen dramatischen Handlungsbedarf
20.11.2025 - 02:30:12Psychische Erkrankungen erreichen 2025 einen neuen Höchststand. Der aktuelle DAK-Psychreport belegt: 342 Fehltage je 100 Beschäftigte gehen auf psychische Probleme zurück – das entspricht einem Anstieg von 54 Prozent binnen zehn Jahren. Die Zahlen machen deutlich: Burnout-Prävention ist keine Kür mehr, sondern existenziell für Unternehmen und Beschäftigte.
Besonders brisant: 90 Prozent der Erwerbstätigen erwarten laut Union Investment, dass sich Arbeitgeber um ihre mentale Gesundheit kümmern. Doch nur 44 Prozent fühlen sich ernst genommen. Diese Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit wird zur Belastungsprobe für die deutsche Arbeitswelt.
Der “Workplace Insights Report 2025” identifiziert eine besonders gefährdete Gruppe: Menschen zwischen 31 und 40 Jahren tragen das höchste Burnout-Risiko. In dieser Lebensphase prallen beruflicher Aufstieg, Familiengründung und steigende Arbeitsbelastung aufeinander.
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Die Studie basiert auf Daten von rund 80.000 Beschäftigten und zeigt: Es sind nicht nur die privaten Verpflichtungen, die belasten. Vor allem die Arbeitsbedingungen verschärfen sich zunehmend kritisch. Der KKH-Report 2025 bestätigt diesen Trend – psychische Erkrankungen verursachen mittlerweile mehr Fehltage als je zuvor.
Unternehmen in der Pflicht: Gefährdungsbeurteilung bleibt Mangelware
Drei Viertel der Beschäftigten fordern konkrete Maßnahmen von ihren Arbeitgebern. Gefordert werden flexible Arbeitsmodelle, eine bessere Führungskultur und vor allem: realistische Arbeitsbelastung.
Der DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2025 offenbart jedoch ein Versäumnis: Die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung führen nur 28 Prozent der Betriebe durch. Dabei wäre genau hier der Hebel, um Risiken frühzeitig zu erkennen.
Experten empfehlen Unternehmen:
- Offene Kommunikationskultur über mentale Gesundheit etablieren
- Führungskräfte gezielt schulen im Umgang mit psychischen Belastungen
- Strukturelle Erholungsphasen in den Arbeitsalltag integrieren
Der wirtschaftliche Schaden durch psychisch bedingte Ausfälle liegt bei über 10 Milliarden Euro jährlich. Prävention rechnet sich also.
Was Beschäftigte selbst tun können
Neben der Unternehmensverantwortung bleibt Selbstfürsorge zentral. Psychologen raten zu klaren Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben – gerade bei Homeoffice und ständiger Erreichbarkeit.
Konkrete Strategien gegen Erschöpfung:
- Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training
- Regelmäßige Bewegung als Stressventil
- Soziale Kontakte bewusst pflegen
- Warnsignale ernst nehmen: anhaltende Müdigkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche
Ein ungewöhnlicher Tipp einer Psychologin: Kleine Tanzpausen zwischen Meetings. Das baue Stress effektiver ab als Kaffee.
Generation Z verändert die Spielregeln
Die jüngere Generation stellt neue Ansprüche an Arbeitgeber. Mental Health ist für sie kein Tabu, sondern klare Erwartung. Unternehmen, die hier nicht liefern, werden im Wettbewerb um Talente das Nachsehen haben.
Die WHO hat längst Leitlinien zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz entwickelt. Sie empfiehlt organisatorische Maßnahmen gegen hohe Arbeitsbelastung und unklare Arbeitsinhalte. Die aktuellen deutschen Zahlen zeigen: Die Umsetzung hinkt massiv hinterher.
Digitalisierung als Chance und Risiko
Für die Zukunft erwarten Experten eine Weiterentwicklung der Präventionsstrategien. Telemedizin und digitale Gesundheitsanwendungen sollen den Zugang zu psychologischer Unterstützung erleichtern und entstigmatisieren.
Künstliche Intelligenz könnte Belastungsmuster erkennen und personalisierte Empfehlungen geben. Doch KI birgt auch Risiken: Sie wird bereits jetzt als potenzieller neuer Stressfaktor wahrgenommen.
Der Trend geht zu lebensphasenorientierten Ansätzen. Statt Einheitslösungen entwickeln Unternehmen zunehmend Programme für spezifische Mitarbeitergruppen – wie die besonders belasteten 31- bis 40-Jährigen.
Langfristig entscheidet die Fähigkeit, eine gesunde Arbeitskultur zu schaffen, über den Erfolg im Fachkräftemarkt. Die Zahlen von 2025 sind ein Weckruf – und eine Chance zum Umdenken.
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