Burnout-Prävention, Gesunde

Burnout-Prävention: Gesunde Grenzen setzen wird zum Wettbewerbsvorteil

16.11.2025 - 02:33:12

Studie zeigt dramatischen Anstieg von Burnout-Risiken bei deutschen Arbeitnehmern mit Milliardenschäden für die Wirtschaft und besonderer Betroffenheit junger Beschäftigter.

61 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sehen sich als burnout-gefährdet. Die Zahlen steigen dramatisch – und machen das gesunde Abgrenzen zur wichtigsten Kompetenz unserer Zeit. Was früher als Schwäche galt, ist heute überlebenswichtig.

Die Pronova BKK liefert alarmierende Daten: Im Vergleich zu 2018 stieg die Zahl der gefährdeten Beschäftigten um elf Prozentpunkte. Jeder Fünfte schätzt sein persönliches Risiko sogar als hoch ein. Die WHO hat reagiert und Burnout offiziell als Syndrom chronischen Arbeitsstresses in ihren Krankheitskatalog aufgenommen.

Traditionelle Arbeitsmodelle und die Kultur der ständigen Erreichbarkeit stoßen an ihre Grenzen. Die Frage ist nicht mehr, ob Unternehmen handeln müssen – sondern wie schnell.

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Junge Generation besonders gefährdet

Die Hauptstressoren sind eindeutig: 34 Prozent leiden unter Überstunden, 32 Prozent unter permanentem Termindruck. Doch die wirklich beunruhigenden Zahlen liefert die junge Generation.

18 Prozent der 18- bis 29-Jährigen waren im letzten Jahr von einem Burnout betroffen – deutlich mehr als der Durchschnitt von 13 Prozent. Das McKinsey Health Institute bestätigt: Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland kämpft mit Symptomen wie Dauermüdigkeit oder starker Ablehnung gegenüber der eigenen Tätigkeit.

Eine stille Krise erfasst den Arbeitsmarkt. Sie bedroht nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeiter, sondern auch die Produktivität ganzer Unternehmen.

Milliardenschäden durch Erschöpfung

Die volkswirtschaftlichen Kosten sind immens. In der Schweiz verursacht arbeitsbedingter Stress einen jährlichen Produktivitätsausfall von 6,5 Milliarden Franken. Deutschland dürfte ähnliche Dimensionen erreichen.

Diese Summen setzen sich aus direkten Krankheitskosten und indirekten Verlusten zusammen: Produktionsausfälle, verminderte Leistungsfähigkeit, erhöhte Fluktuation. Was früher als weicher Faktor galt, schlägt heute knallhart auf die Bilanz durch.

Präventive Maßnahmen sind keine Sozialromantik mehr. Sie rechnen sich – und zwar massiv.

Grenzen setzen will gelernt sein

Gesundes Abgrenzen bedeutet mehr als nur “Nein” sagen. Es geht darum, die eigenen Belastungsgrenzen zu erkennen und klar zu kommunizieren. Viele Mitarbeiter fürchten negative Konsequenzen – zu Unrecht, wie Experten betonen.

Klare Grenzen führen meist zu mehr Respekt und transparenteren Arbeitsbeziehungen. Konkrete Strategien helfen dabei:

  • Feste Arbeitszeiten definieren und einhalten
  • Bewusste Pausen einplanen statt durchzuarbeiten
  • Offene Gespräche mit Vorgesetzten über die Arbeitsbelastung führen

Diese proaktive Haltung schützt vor Überforderung und stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Doch ohne Rückendeckung von oben verpufft jeder individuelle Ansatz.

Führungskräfte müssen Vorbild sein

Die Hauptverantwortung liegt bei den Unternehmen selbst. Toxische Arbeitsumgebungen und unklare Rollenverständnisse treiben Mitarbeiter in die Erschöpfung. Führungskräfte müssen umdenken.

Ein Klima des Vertrauens ist entscheidend. Mitarbeiter brauchen die Gewissheit, offen über Belastungen sprechen zu können – ohne Nachteile befürchten zu müssen. Flexible Arbeitsmodelle, realistische Arbeitsbelastung und geschulte Führungskräfte sind keine Extras mehr.

Unternehmen, die in mentale Gesundheit investieren, profitieren mehrfach: Geringere Fehlzeiten, engagiertere Teams, höhere Innovationskraft. Der War for Talents entscheidet sich zunehmend an der Frage, wie ernst Arbeitgeber das Thema nehmen.

KI könnte Stress-Früherkennung revolutionieren

Die kommenden Jahre werden entscheidend. Gesetzliche Regelungen zur psychischen Gefährdungsbeurteilung existieren bereits – ihre konsequente Umsetzung gewinnt an Bedeutung. Doch auch die Technik entwickelt sich weiter.

KI-gestützte Analysetools könnten künftig Stressmuster in Teams frühzeitig erkennen. Der Fokus verschiebt sich von Reaktion zu Prävention. Unternehmen, die jetzt handeln, sichern sich einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe.

Mentale Gesundheit wird zum wichtigsten Kriterium bei der Arbeitgeberwahl. Die Frage ist nicht mehr, ob man sich das leisten kann – sondern ob man sich leisten kann, nichts zu tun.

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