Bürogymnastik, Sitzmarathon

Bürogymnastik: Vier Übungen gegen den Sitzmarathon

08.10.2025 - 08:51:02

Warum Sitzen zum Problem wird

Das stundenlange Sitzen am Schreibtisch wird zur Gesundheitsfalle für Millionen Deutsche. Doch schon wenige Minuten gezielte Bewegung täglich können Rückenschmerzen und Verspannungen effektiv vorbeugen.

Acht Stunden täglich am Bildschirm – für die meisten Büroangestellten ist das Realität. Was Experten mittlerweile als „das neue Rauchen“ bezeichnen, führt zu chronischen Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Doch es gibt einen einfachen Ausweg: Bürogymnastik. Bereits kurze Übungseinheiten direkt am Arbeitsplatz können einen entscheidenden Unterschied machen – ohne großen Zeitaufwand oder spezielle Ausrüstung.
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Der menschliche Körper ist nicht für stundenlanges Sitzen konzipiert. Die einseitige Haltung schwächt die Rumpfmuskulatur, belastet die Wirbelsäule und verschlechtert die Durchblutung. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) warnt: Im Homeoffice verstärkt sich das Problem noch.

Die Folgen sind alarmierend: Bandscheiben werden unzureichend versorgt, Muskeln verkürzen sich, und die geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab. Konzentrationsprobleme und Müdigkeit sind oft die direkten Konsequenzen.

Nacken und Schultern gezielt entspannen

Der Nacken-Schulter-Bereich leidet besonders unter der starren Bildschirmhaltung. Diese drei Übungen schaffen schnelle Abhilfe:

Kopfneigung: Aufrecht sitzen, Kopf langsam zur Schulter neigen, 15-30 Sekunden halten, Seite wechseln. Diese einfache Dehnung löst Verspannungen im Nackenbereich.

Schulterkreisen: Schultern zu den Ohren ziehen, kreisend nach hinten und unten führen. Mehrfach wiederholen, um die Muskulatur zu lockern.

Brustdehnung: Hände hinter dem Rücken verschränken, Arme sanft anheben bis eine Dehnung spürbar wird. Diese Übung öffnet den Brustbereich und korrigiert die nach vorn geneigte Haltung.

Rückenmuskulatur aktivieren und mobilisieren

Rückenschmerzen sind die Volkskrankheit Nummer eins unter Büroangestellten. Diese Übungen bringen die Wirbelsäule in Bewegung:

Katzenbuckel im Sitzen: Auf die vordere Stuhlkante setzen, Hände auf die Knie legen, Rücken abwechselnd rund machen und wieder strecken. Die Bewegung mobilisiert die gesamte Wirbelsäule.

Stehende Rückendehnung: Hinter dem Stuhl stehen, an der Lehne festhalten, Oberkörper mit geradem Rücken nach vorn beugen. Diese Übung entlastet die Bandscheiben.

Seitliche Rumpfbeuge: Ein Arm wird über den Kopf zur Gegenseite gestreckt, um die seitliche Rumpfmuskulatur zu dehnen.

Beine und Durchblutung fördern

Schwere Beine und Venenleiden sind häufige Folgen des Dauersitzens. Diese Übungen aktivieren die Beinmuskulatur:

Fußwippen: Abwechselnd Fersen und Zehenspitzen vom Boden heben. Dies aktiviert die Wadenmuskelpumpe und fördert den Blutrückfluss.

Beinstrecken: Im Sitzen ein Bein gerade nach vorn strecken, Position halten, Bein wechseln. Stärkt die Oberschenkelmuskulatur.

Unternehmen in der Pflicht

Die Verantwortung liegt nicht allein bei den Beschäftigten. Erfolgreiche Unternehmen etablieren eine „Kultur der Bewegung“: höhenverstellbare Schreibtische, Walk-and-Talk-Meetings und zentral platzierte Drucker, die zum Aufstehen animieren.

Betriebliches Gesundheitsmanagement mit integrierten Bewegungspausen führt nachweislich zu weniger Krankheitstagen und höherer Produktivität. Die Investition in Mitarbeitergesundheit zahlt sich aus.

Digitale Helfer für mehr Bewegung

Die Zukunft der Bürogesundheit wird digital: Apps erinnern an Bewegungspausen, bieten angeleitete Übungen und nutzen Gamification-Ansätze zur Motivation. Gerade im Homeoffice werden diese Tools immer wichtiger.

Experten prognostizieren einen Wandel: Weg von der reaktiven Behandlung von Beschwerden, hin zur präventiven Gesundheitsförderung. Bewegung wird zum selbstverständlichen Teil des Arbeitstages – zum Schutz der Gesundheit und zur Sicherung der Leistungsfähigkeit.

@ boerse-global.de