Brandschutzhelfer-Schulungen, Jahresendspurt

Brandschutzhelfer-Schulungen: Jahresendspurt bei Zertifizierungen

10.12.2025 - 02:29:12

Die Uhr tickt für deutsche Unternehmen: Während sich das Jahr 2025 dem Ende zuneigt, wächst der Druck, die gesetzlichen Vorgaben für Brandschutzhelfer einzuhalten. Besonders brisant: Eine Welle auslaufender Zertifikate aus den Jahren 2020 bis 2022 trifft auf verschärfte Kontrollen der Berufsgenossenschaften – und die Adventszeit erhöht das Brandrisiko zusätzlich.

Arbeitssicherheitsexperten schlagen Alarm: Wer jetzt nicht handelt, riskiert bei Audits empfindliche Konsequenzen. Die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A2.2) werden konsequenter durchgesetzt als je zuvor.

Trotz hartnäckiger Gerüchte über angebliche Gesetzesänderungen bleibt die rechtliche Grundlage unverändert: Die ASR A2.2 “Maßnahmen gegen Brände” (Ausgabe Mai 2018) und die DGUV Information 205-023 bilden weiterhin das Fundament. Was sich jedoch verschärft hat? Die Auslegung und Kontrolle dieser Vorschriften.

Der entscheidende Punkt: Reine Online-Zertifizierungen genügen nicht mehr. Berufsgenossenschaften und Branchenverbände haben ihre Position unmissverständlich klargestellt – theoretisches Wissen allein erfüllt die gesetzlichen Anforderungen nicht.

“Die ASR A2.2 fordert eindeutig praktische Übungen mit Feuerlöscheinrichtungen”, betont ein Sprecher eines führenden Schulungsanbieters. “Wir erleben zunehmend Audits, bei denen Zertifikate zurückgewiesen werden, weil die Löschübung fehlt.”

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Blended Learning als neuer Standard

Die Lösung heißt 2025: Blended Learning. Dieses Hybridmodell kombiniert digitale Theorie-Einheiten – von Rechtsgrundlagen über Brandchemie bis zum Verhalten im Ernstfall – mit einer verpflichtenden Präsenzschulung.

Der Clou? Volle Konformität mit der DGUV Information 205-023, solange jeder Teilnehmer tatsächlich selbst einen Feuerlöscher bedient. Die praktische Phase sollte etwa 5 bis 10 Minuten pro Person umfassen und explizit im Zertifikat dokumentiert werden.

Unternehmen sind gut beraten, bei der Auswahl ihrer Schulungspartner genau hinzusehen: Steht die Löschübung schwarz auf weiß im Zertifikat? Diese Frage kann über die Anerkennung entscheiden.

Der 3-bis-5-Jahres-Zyklus: Zeitbombe tickt

Was treibt den aktuellen Schulungs-Boom? Die Auffrischungspflicht nach 3 bis 5 Jahren – und eine massive Zertifikatswelle aus der Post-Pandemie-Phase.

  • Hochrisikobereiche: Werkstätten, Chemielager und ähnliche Standorte benötigen alle 3 Jahre eine Auffrischung
  • Standardbüros: Maximal 5 Jahre, wobei Experten zunehmend 3 Jahre empfehlen – Personalfluktuation und veränderte Gebäudestrukturen machen kürzere Intervalle sinnvoll

“Viele Firmen führten 2021 und 2022 Großschulungen während der Rückkehr ins Büro durch”, erklärt ein Compliance-Analyst. “Diese Drei-Jahres-Zyklen enden jetzt – und schaffen einen regelrechten Engpass bei den Schulungsplätzen im Dezember 2025.”

Was Arbeitgeber jetzt wissen müssen

Das Arbeitsschutzgesetz und die DGUV Vorschrift 1 lassen keinen Spielraum:

  1. Quote: Mindestens 5% der Belegschaft müssen als Brandschutzhelfer ausgebildet sein – in Büroumgebungen. Bei Schichtbetrieb oder erhöhten Gefahren steigt diese Zahl deutlich
  2. Dokumentation: Training muss lückenlos dokumentiert werden – inklusive Datum, Inhalten und Dauer von Theorie und Praxis
  3. Bestellung: Erfolgreiche Teilnehmer müssen vom Arbeitgeber schriftlich zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben bestellt werden

Diese formale Bestellung wird oft übersehen, ist aber rechtlich zwingend erforderlich. Ein Zertifikat allein macht noch keinen offiziellen Brandschutzhelfer.

Marktreaktion: Anbieter stocken Kapazitäten auf

Der Schulungsmarkt reagiert auf den Jahresend-Ansturm: Johanniter und private Sicherheitsakademien haben ihre “offenen Schulungstage” in München, Berlin und Hamburg massiv ausgebaut. Besonders kleinere Unternehmen, die keine Inhouse-Schulungen durchführen können, profitieren von diesem erweiterten Angebot.

Für 2026 zeichnet sich ein Trend ab: Der Fokus wird noch stärker auf der Qualität der Löschübungen liegen. Diskutiert wird zudem eine engere Verzahnung von Brandschutzhelfer- und Evakuierungshelfer-Schulungen – bislang jedoch eine Best Practice, keine eigenständige Regulierungspflicht.

Checkliste für den Dezember

Arbeitgeber sollten sofort prüfen:

  • Sind alle Zertifikate aktuell (nicht älter als 3-5 Jahre)?
  • Ist die 5%-Quote erfüllt – auch bei Urlaubsvertretungen?
  • Enthält jedes Zertifikat den Nachweis einer praktischen Löschübung?
  • Wurden die Brandschutzhelfer formal schriftlich bestellt?

Compliance ist kein Papierkram – sondern ein kritischer Baustein der betrieblichen Resilienz. Wer jetzt nachlässig agiert, gefährdet nicht nur die Sicherheit, sondern riskiert auch empfindliche Konsequenzen bei behördlichen Kontrollen.

Der Dezember 2025 ist der Moment, um Lücken zu schließen. Denn eines ist sicher: Die Berufsgenossenschaften schauen genauer hin als je zuvor.

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