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Börse Frankfurt-News: Starker Rückenwind (Goldmarktbericht)

17.05.2024 - 11:40:16

Börse Frankfurt-News: Starker Rückenwind (Goldmarktbericht). Blumenroth berichtet diese Woche über die sinkende US-Inflation und wie sich diese positiv auf die Finanzmärkte ausübt.17. Mai 2024.

Blumenroth berichtet diese Woche über die sinkende US-Inflation und wie sich diese positiv auf die Finanzmärkte ausübt.

17. Mai 2024. Die letzten Tage standen ganz im Zeichen einiger Konjunkturdaten aus den USA. Los ging es am vergangenen Donnerstag, als das US-Arbeitsministerium einen spürbar höheren Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zuvor gemeldet hatte, als es von Analysten im Median erwartet worden war. Hierfür könnte zwar eine saisonale Verzerrung der Grund gewesen sein, die Märkte werteten die Daten jedoch als erstes leichtes Schwächezeichen für den US-Arbeitsmarkt.

US-Wirtschaft im Fokus

Am Freitag folgte ein deutlicher Rückgang des US-Verbrauchervertrauens (gemessen am Index der University of Michigan), um das Narrativ einer möglichen leichten Konjunkturdelle in den Vereinigten Staaten weiter zu beleben. Dies sorgte für tendenziell sinkende Renditen der US-Staatsanleihen und leichten Gegenwind für den US-Dollar, wovon die Goldpreise zum Wochenschluss profitieren konnten. In der neuen Woche warteten die Marktakteure gespannt auf die gestrige Veröffentlichung der Zahlen zu den US-Verbraucherpreisen und den Einzelhandelsumsätzen jeweils für den Monat April.

US-Inflation sinkt leicht

Der Inflationsdruck hat in den USA im April leicht nachgelassen. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vormonat nämlich etwas geringer als erwartet um 0,3 Prozent und lagen um 3,4 (Vormonat: 3,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die um Energie- und Lebensmittelpreise bereinigte Kerninflationsrate verringerte sich erstmals seit sechs Monaten und sank mit 3,6 Prozent auf das niedrigste Niveau seit April 2021. Die Umsätze des Einzelhandels stagnierten im April entgegen den Prognosen eines moderaten Anstiegs. An den Finanzmärkten kam es zwar in einer unmittelbaren Reaktion dazu, dass die Renditen der US-Staatsanleihen über alle Laufzeiten hinweg um rund 0,10 Prozentpunkte sanken und der US-Dollar moderat abwertete, woraufhin Gold auf ein Wochenhoch stieg. Im Verlauf des Tages kamen die Notierungen dann aber wieder in Richtung der Ausgangsniveaus zurück.

Gold in US-Dollar mit 3 Prozent Wochengewinn

Am Mittwoch vergangener Woche notierte das edelste aller edlen Metalle noch bei 2.319 US$ je Unze. Es stieg dann aber am Donnerstag und Freitag aus o.a. Gründen bis auf 2.377,50 an und verabschiedete sich bei 2.360 aus der Handelswoche. Am Montag und Dienstag kamen die Preise dann noch etwas zurück, bevor es gestern nach den US-Verbraucherpreisdaten einen neuen Anlauf aufwärts nahm, der es aufgrund der spürbar gesunkenen US-Renditen heute Nacht bis auf 2.397 US$ emportrug. Am heutigen Donnerstag starten wir gegen 7 Uhr mit 2.392 US$ pro Unze in den europäischen Handel und somit rund drei Prozent höher als in der vergangenen Woche.

Xetra-Gold über 70 ? pro Gramm

Während der üblichen Handelszeiten stieg der Preis für Xetra-Gold von 69,35 ? pro Gramm am Mittwochmorgen vergangener Woche bis auf 70,90 am Freitagnachmittag. Auch hier ging es zu Wochenbeginn erst einmal abwärts auf 69,50, bevor es gestern Nachmittag bzw. heute Nacht zu einer deutlichen Erholung kam. Heute Morgen dürfte Xetra-Gold bei etwa 70,65 ? pro Gramm in den Tag starten.

Am morgigen Freitag dürften die Daten zur chinesischen Industrieproduktion und zum Einzelhandel hinsichtlich der Frage abgeklopft werden, ob es im Reich der Mitte Anzeichen für eine beschleunigte konjunkturelle Erholung zu Beginn des zweiten Quartals gibt. Ansonsten stehen in den nächsten Tagen oft eher Konjunkturdaten aus der zweiten Reihe im Datenkalender. Mal schauen, was die Märkte daraus machen; momentan scheinen die Marktakteure ja in der Mehrheit recht risikoaffin sein.

Von Michael Blumenroth, 17. Mai 2024, © Deutsche Börse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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