Black Friday 2025: KI-Betrüger attackieren Smartphone-Nutzer
21.11.2025 - 04:41:12Cyberkriminelle nutzen erstmals massiv KI-generierte Fake-Shops und gefälschte Banking-Nachrichten während der Black Week. Verbraucherschützer warnen vor der bisher professionellsten Betrugswelle.
Die Black Week ist da – und mit ihr eine Flut gefälschter Shopping-Apps. Cyberkriminelle setzen erstmals massiv auf KI-generierte Fake-Angebote, die selbst für Experten kaum zu erkennen sind. Verbraucherschützer warnen vor der bislang professionellsten Betrugsmaschine der Geschichte.
Während Millionen Deutsche ihre Smartphones zücken, um Schnäppchen zu jagen, läuft im Hintergrund eine beispiellose Angriffswelle. KI-Algorithmen erstellen täuschend echte Fake-Shops in Sekunden – komplett mit fehlerfreien Texten, hochauflösenden Produktbildern und sogar rechtssicheren Impressen. Vorbei die Zeiten, in denen Rechtschreibfehler oder verpixelte Logos Betrüger entlarvten.
Die Verbraucherzentrale meldet einen explosiven Anstieg solcher Angebote seit Wochenbeginn. Besonders perfide: Manipulierte Videos in sozialen Medien locken Nutzer direkt in die gefälschten Apps. Was früher Stunden dauerte, erledigen Algorithmen heute in Minuten.
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Parallel zur Shopping-Saison rollen gezielte Attacken auf deutsche Bankkunden. Zwei Fälle dominieren diese Woche:
Consorsbank-Kunden unter Beschuss: Betrüger versenden massenhaft Nachrichten über ein angeblich abgelaufenes “SecurePlus”-Update. Der vorgetäuschte Stichtag: 16. November. Wer den Links folgt, landet auf gefälschten Download-Seiten oder gibt seine Zugangsdaten direkt an Kriminelle weiter.
ING setzt unter Druck: Hier lief die Frist angeblich gestern ab. E-Mails und SMS behaupten, ein Sicherheits-Update sei zwingend erforderlich. Die Links führen zu täuschend echten Login-Seiten oder fordern zum Download schadhafter Apps auf.
Die Warnung der Experten ist eindeutig: Niemals Links aus solchen Nachrichten folgen. Wer Zweifel hat, öffnet die offizielle Banking-App oder tippt die Bankadresse manuell im Browser ein.
Google schlägt Alarm: Neue Betrugsmaschen im Umlauf
Der Tech-Konzern identifizierte Anfang November zwei wachsende Trends:
Fake Job-Apps versprechen schnelles Geld oder einfache Bewerbungsprozesse. Im Hintergrund stehlen sie persönliche Daten und fordern oft Vorabgebühren für angebliche “Schulungen”.
Review-Bombing als Erpressungsmethode: Kriminelle überfluten legitime Apps mit 1-Stern-Bewertungen und verlangen Lösegeld für deren Entfernung. Google reagierte mit neuen Melde-Tools für betroffene Entwickler.
Zusätzlich kursieren bösartige VPN-Apps in sozialen Medien. Sie locken mit kostenlosem Zugang zu ausländischen Black-Friday-Deals – installieren aber Spyware oder fordern exzessive Berechtigungen ein.
Wirtschaftsdruck befeuert die Betrugswelle
Die aktuelle Idealo-Umfrage zeigt: Deutsche planen 2025 durchschnittlich 296 Euro für Schnäppchen ein – 21 Euro weniger als 2024. Diese Zurückhaltung spielt Betrügern in die Karten:
- Extremrabatt-Suche: Geringere Budgets erhöhen die Empfänglichkeit für unrealistische Angebote
- Psychologische Tricks: Ablaufende Timer und Countdown-Uhren schalten das kritische Denken aus
- Mobile-First-Falle: In Apps fehlt die Browser-URL-Leiste als Warnsignal
Im Vergleich zu 2024, als der “ToxicPanda”-Trojaner für Schlagzeilen sorgte, setzen Angreifer 2025 weniger auf technische Gewalt. Stattdessen dominieren Social Engineering und KI-gestützte Mimikry – die Technologie dient der perfekten Tarnung.
Nach Black Friday kommt die nächste Welle
Analysten erwarten keine Entspannung. Nach dem Cyber Monday dürften sich die Angriffe auf gefälschte Paketverfolgungs-Apps verlagern. Millionen Sendungen schaffen neue Angriffsflächen bis Weihnachten.
Langfristig wird der App-Store-Schutz zur KI-Souveränitätsfrage. Google und Apple setzen bereits auf “Live Threat Detection”, die Apps auch nach Installation überwacht. Doch solange Nutzer Apps aus unsicheren Quellen installieren oder auf Phishing-Nachrichten hereinfallen, bleibt der Mensch die größte Schwachstelle.
So schützen Sie sich jetzt
- Nutzen Sie den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen
- Installieren Sie Apps ausschließlich aus offiziellen Stores
- Prüfen Sie Veröffentlichungsdatum und Bewertungsanzahl
- Wurde eine App für einen bekannten Shop erst vor wenigen Tagen veröffentlicht? Finger weg
- Banking-Warnungen immer direkt in der offiziellen App prüfen
Die Goldene Regel: Wenn ein Deal zu gut klingt, um wahr zu sein, ist er es meistens auch nicht.
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