BKA, Spionage-Drohnen

BKA warnt vor über 1.000 Spionage-Drohnen

22.12.2025 - 05:13:12

Das Bundeskriminalamt registrierte über 1.000 verdächtige Drohnenflüge, die Mobiltelefon-Daten sammeln. Staatliche Akteure nutzen diese zur Spionage und Verunsicherung.

Das Bundeskriminalamt registrierte 2025 mehr als 1.000 verdächtige Drohnenflüge. Die fliegenden Späher sammeln gezielt Smartphone-Daten von Sicherheitspersonal.

BKA-Präsident Holger Münch bestätigte am Montag eine massive Zunahme der Vorfälle. Die Drohnen überfliegen militärische Einrichtungen, Flughäfen und andere kritische Infrastrukturen wie LNG-Terminals. Doch sie fotografieren nicht nur – sie tracken gezielt Mobiltelefone.

Smartphones als digitale Zielscheibe

Die neue Taktik ist tückisch: Drohnen fungieren als fliegende Datensauger. Sie erfassen die eindeutigen Kennungen von Smartphones im Umkreis. „Die Drohne misst, welche Smartphones vor Ort sind, und kann sie dann später vielleicht wieder an der ukrainischen Front feststellen“, erklärt Münch am Beispiel ukrainischer Soldaten in Deutschland.

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Das bedeutet konkret: Wird ein einmal erfasstes Gerät später im Kriegsgebiet geortet, kann das gezielte Angriffe auslösen. Auch deutsche Sicherheitskräfte und Rüstungsmitarbeiter geraten so ins Visier.

Staatliche Akteure hinter der Kampagne

Hinter den meisten Vorfällen vermutet das BKA staatlich gesteuerte Operationen. Die Piloten agieren professionell und sind meist verschwunden, bevor die Polizei eintrifft. Neben der Spionage geht es den Akteuren auch um Verunsicherung.

Das ständige Surren über sensiblen Anlagen soll das Sicherheitsgefühl untergraben. Es ist eine Taktik der hybriden Kriegsführung unterhalb der Schwelle eines bewaffneten Angriffs.

Abwehrzentrum startet im Januar

Als Reaktion weihten Bund und Länder kürzlich das „Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum“ (GDAZ) ein. Ab Januar 2026 soll es mit Störsendern und Abfangdrohnen den Luftraum schützen. Die Bundespolizei baut eine Spezialeinheit mit 130 Kräften auf.

Doch der Wettlauf ist eröffnet. Experten erwarten, dass Angreifer zunehmend auf KI-gesteuerte Drohnen setzen, die gegen herkömmliche Störmaßnahmen resistent sind. Die Warnung des BKA ist ein Weckruf: Die digitale Frontlinie verläuft jetzt auch über unseren Köpfen.

@ boerse-global.de