Bildschirm-Alarm: Generation Bewegungsmangel gefährdet ihre Gesundheit
13.11.2025 - 16:21:11
Kinder und Jugendliche sitzen zu viel und bewegen sich zu wenig – mit dramatischen Folgen für Körper und Psyche. Aktuelle Studien belegen: Die COVID-19-Pandemie hat diesen Trend massiv beschleunigt, und eine Erholung ist nicht in Sicht. Die WHO schlägt Alarm und fordert schnelles Handeln.
Die Zahlen sind erschreckend. Nur jeder fünfte Junge und gerade einmal jedes zehnte Mädchen zwischen 11 und 15 Jahren erreicht die empfohlenen 60 Minuten Bewegung pro Tag. Gleichzeitig verbringen Teenager durchschnittlich 8,5 Stunden täglich vor Bildschirmen – Tendenz steigend. Was bedeutet das für eine Generation, die mit Smartphone und Tablet aufwächst?
Die “Health Behaviour in School-aged Children”-Studie von 2022 zeichnet ein düsteres Bild: In Deutschland erfüllen lediglich 20,9 % der Jungen und 10,8 % der Mädchen die WHO-Bewegungsempfehlung. Weltweit sieht es kaum besser aus – weniger als jeder fünfte Jugendliche ist ausreichend aktiv.
Doch wo bleibt die Zeit? Sie verschwindet auf Bildschirmen. US-Forscher dokumentierten, dass 11- bis 12-Jährige täglich 5,5 Stunden aus nicht-pädagogischen Gründen vor Displays verbringen. Bei Teenagern steigt dieser Wert auf 8,5 Stunden. Zeit, die fehlt für Sport, soziale Kontakte und ausreichend Schlaf.
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Die WHO schätzt: Über fünf Millionen vorzeitige Todesfälle jährlich gehen weltweit auf Bewegungsmangel zurück.
Körper unter Druck: Von Rückenschmerzen bis Diabetes
Der sitzende Lebensstil hinterlässt Spuren. Übergewicht, Haltungsschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Diabetes nehmen zu. Augenärzte warnen vor der “digitalen Krankheit” – bereits nach zwei Stunden Bildschirmzeit können Rötungen, trockene Augen und unscharfes Sehen auftreten.
Doch die körperlichen Folgen sind nur die eine Seite der Medaille. Die psychische Gesundheit leidet mindestens genauso stark. Studien belegen eindeutig: Lange Bildschirmzeit erhöht das Risiko für Depressionen, Angstzustände und Aggressionen deutlich. Eine OECD-Untersuchung fand heraus, dass exzessiver Medienkonsum zu einem gestörten Körperbild und Einsamkeit führt.
Besonders kritisch: Die Nutzung am Abend stört den Schlaf-Wach-Rhythmus, verkürzt die Schlafdauer und beeinträchtigt die Gehirnentwicklung. Kinder und Jugendliche können dadurch ihre Emotionen schlechter regulieren.
Experten fordern: Klare Regeln, mehr Bewegung
Die WHO-Empfehlungen sind eindeutig:
- 5-17 Jahre: Mindestens 60 Minuten moderate bis intensive Bewegung täglich
- 2-4 Jahre: Maximal eine Stunde Bildschirmzeit pro Tag
- Unter 2 Jahren: Idealerweise keine Bildschirmzeit
Dr. Isabel Brandhorst vom Universitätsklinikum Tübingen warnt: “Kinder, die viel Zeit mit Computerspielen verbringen, sprechen weniger und verpassen wichtige motorische Erfahrungen.” Besonders kritisch sieht sie die Nutzung während der Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen.
Eltern kommt eine Schlüsselrolle zu. Sie müssen als Vorbilder agieren und aktiv Alternativen schaffen – Sport, gemeinsames Spielen im Freien, andere Hobbys. Feste Familienregeln zur Mediennutzung sind unerlässlich.
Corona als Brandbeschleuniger
Die Pandemie hat das Problem verschärft. Homeschooling und Kontaktbeschränkungen trieben die Bildschirmzeit in die Höhe und ließen die körperliche Aktivität dramatisch sinken. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung dokumentiert: Die negativen Effekte halten bis heute an. Verhaltensweisen, die sich während der Lockdowns verfestigten, drohen dauerhaft zu bleiben.
Kann eine Generation, die ihre prägenden Jahre vor Bildschirmen verbracht hat, diese Gewohnheiten wieder ablegen?
Politik und Gesellschaft in der Pflicht
Das Problem lässt sich nicht allein in Familien lösen. Es braucht gesamtgesellschaftliche Anstrengungen. Initiativen wie “IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung” oder Österreichs “Tägliche Bewegungseinheit” zeigen den Weg.
Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen: Stärkung des Schulsports, Förderung von Sportvereinen, flächendeckende Bewegungsprogramme. Die COMO-Studie, die Langzeitfolgen der Pandemie untersucht, liefert wichtige Daten für gezielte Maßnahmen.
Das Ziel: Bewegung wieder fest im Alltag von Kindern verankern. Es geht nicht darum, digitale Medien zu verteufeln, sondern einen gesunden und bewussten Umgang damit zu etablieren. Eine Generation braucht die Chance auf gesunde Entwicklung – in der realen Welt, mit Bewegung, Spiel und sozialer Interaktion. Die Zeit zum Handeln ist jetzt.
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