Beyond Meat Aktie: Verluste steigen

Beyond Meat bleibt unter Druck: Nach den Zahlen zum dritten Quartal 2025 gibt der Kurs heute rund 4,5 % nach und fällt im Handel auf etwa 1,09 US‑Dollar. Ein deutliches operatives Minus und hohe Wertminderungen überlagern eine leichte Erholung der Bruttomarge. Der Markt reagiert vor allem auf den anhaltend hohen Mittelabfluss und schwache Erlöse, trotz laufender Restrukturierungsmaßnahmen.

• Q3-Umsatz: 70,22 Mio. US‑Dollar
• Operativer Verlust: 112,3 Mio. US‑Dollar
• Nicht zahlungswirksame Wertminderung: 77,4 Mio. US‑Dollar
• Bruttomarge: 10,3 %
• Analysten-Konsens: „Strong Sell“, Kursziel im Schnitt 1,70 US‑Dollar

Quartalszahlen: Hoher Verlust trotz besserer Marge

Im dritten Quartal erzielte Beyond Meat Erlöse von 70,22 Mio. US‑Dollar. Das unterstreicht die anhaltend schwache Nachfrage im Markt für pflanzenbasierte Fleischalternativen, insbesondere bei konsumzurückhaltenden Kunden in einem inflationären Umfeld.

Schwerer wiegt jedoch der operative Verlust von 112,3 Mio. US‑Dollar. Er wird maßgeblich durch eine nicht zahlungswirksame Wertminderung in Höhe von 77,4 Mio. US‑Dollar belastet, die auf abgeschriebene Vermögenswerte und Lagerbestände im Zuge einer Anpassung der Produktionskapazitäten zurückgeht.

Positiv sticht die Bruttomarge von 10,3 % hervor. Sie liegt klar über den negativen Margen der Vorjahre und profitiert von geringeren Logistikkosten und besserem Bestandsmanagement. Für nachhaltige Profitabilität reicht dieses Niveau aber weiterhin nicht aus. Die Zahlen zeigen, dass Beyond Meat zwar bei den direkten Kosten Fortschritte macht, die Fixkostenbasis und die Vermögensstruktur jedoch zu groß für das aktuelle Umsatzvolumen bleiben.

Am Markt führen die Ergebnisse zu hohem Handelsvolumen, der Kurs notiert nahe dem 52‑Wochentief. Der bereits bestehende „Strong Sell“-Konsens unter Analysten verfestigt sich, da der Weg zu einem positiven Cashflow ohne frisches Kapital oder tiefgreifendere Einschnitte als zunehmend eng bewertet wird.

Branche im Rückzug

Die aktuelle Lage spiegelt eine umfassende Konsolidierungsphase im Sektor wider. Nach dem Hype der Jahre nach dem Börsengang 2019 befindet sich der Markt für pflanzliche Fleischalternativen in einer Ernüchterungsphase mit Skepsis gegenüber Verarbeitungsgrad, höherem Preisniveau und Konkurrenz durch klassische Proteinquellen.

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Neue Produkte wie die Marke „Sun Sausage“ und reformulierte Tenders konnten bisher keine spürbare Trendwende bei den Erlösen auslösen. Die heute verbuchte Wertminderung von 77,4 Mio. US‑Dollar signalisiert, dass frühere Expansionsinvestitionen im Nachhinein als zu ambitioniert gelten.

Die Bruttomarge von 10,3 % ist in diesem Umfeld ein kleiner Lichtblick und deutet darauf hin, dass das vom Management angekündigte „schlankere“ Produktionsmodell allmählich greift. Gleichzeitig macht der operative Verlust von über 110 Mio. US‑Dollar in nur einem Quartal deutlich, dass der Mittelabfluss im Zentrum der Sorgen vieler institutioneller Investoren steht.

Ausblick: Fokus auf Liquidität

In den kommenden Quartalen richtet sich der Blick vor allem auf die Liquiditätssicherung. Der Analysten-Konsens bleibt bei „Strong Sell“, das durchschnittliche Zwölfmonats-Kursziel liegt bei 1,70 US‑Dollar und signalisiert ausgehend vom aktuellen Niveau zwar theoretisches Aufwärtspotenzial, wird aber durch jüngst gesenkte Ziele unter anderem von Barclays und TD Cowen relativiert.

Wesentliche Nächste Schritte sind die anstehende Q4-Prognose und mögliche Hinweise zu Kreditvereinbarungen. Charttechnisch steht die Marke von 1,00 US‑Dollar als psychologisch wichtiger Unterstützungsbereich im Fokus; ein Rutsch darunter könnte zusätzlichen, vor allem algorithmisch getriebenen Verkaufsdruck auslösen. Entscheidend für den weiteren Verlauf wird sein, ob die neuen Produktlinien ohne hohe zusätzliche Marketing- und Promotionskosten spürbare Erlösbeiträge liefern.

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