Beyond Meat Aktie: Existenzkampf pur!

Ein Absturz ohne Boden oder der Beginn eines schmerzhaften Turnarounds? Beyond Meat steht am Abgrund. Nach katastrophalen Zahlen für das dritte Quartal kämpft das Unternehmen nicht nur gegen schwindende Umsätze, sondern auch mit massiven Liquiditätssorgen. Die entscheidende Frage für Anleger lautet jetzt: Kann die gestern abgelaufene Frist für die Kapitalmaßnahmen das Ruder noch herumreißen, oder droht der endgültige K.o.?

Desaströse Bilanz: Zahlen des Schreckens

Die am 10. November vorgelegten Finanzergebnisse offenbaren das ganze Ausmaß der Krise. Der Nettoumsatz brach im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 Prozent auf 70,2 Millionen Dollar ein. Noch alarmierender ist der Verfall der Bruttomarge: Sie kollabierte von ehemals 17,7 Prozent auf magere 10,3 Prozent. Der Bruttogewinn halbierte sich nahezu auf nur noch 7,2 Millionen Dollar.

Doch was die Bilanz wirklich verhagelt, sind die massiven Abschreibungen. Eine nicht zahlungswirksame Wertberichtigung in Höhe von 77,4 Millionen Dollar drückte den operativen Verlust auf gigantische 112,3 Millionen Dollar. Das entspricht einer operativen Marge von minus 160 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Verlust noch bei rund 31 Millionen Dollar.

Unter dem Strich steht ein Nettoverlust von 110,7 Millionen Dollar – oder 1,44 Dollar pro Aktie. Die Finanzen bluten aus, und das bereinigte EBITDA rutschte noch tiefer in den roten Bereich.

Rettung oder Untergang?

Das gestrige außerordentliche Aktionärstreffen (19. November) markierte einen “Make-or-Break”-Moment für die finanzielle Zukunft des Konzerns. Im Kern ging es um die Genehmigung zur Ausgabe neuer Stammaktien im Zusammenhang mit den bis 2030 laufenden Wandelanleihen. Der Wandlungspreis liegt bei geschätzten 1,75 Dollar pro Aktie.

Warum ist dieser Schritt so überlebenswichtig?

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• Liquiditätsfalle: Ohne die Zustimmung der Aktionäre müsste Beyond Meat die Wandlungsverpflichtungen in bar begleichen. Angesichts der klammen Kassen wäre dies fatal.
• Verwässerung: Nach der jüngsten Ausgabe von fast 318 Millionen Aktien könnten durch die Anleihen bis zu 120 Millionen weitere Papiere auf den Markt schwemmen.
• Kapitalbedarf: Um kurzfristig liquide zu bleiben, verkaufte das Unternehmen nach Quartalsende bereits Aktien im Wert von rund 152 Millionen Dollar – der verbleibende Spielraum ist nun minimal.

Strategie-Reset und düstere Aussichten

CEO Ethan Brown spricht zwar vom “Turnaround-Modus” und einem strategischen Reset mit dem Ziel, wieder eine Bruttomarge von 30 Prozent zu erreichen, doch die Realität am Markt spricht eine andere Sprache. Das China-Geschäft wurde im ersten Halbjahr 2025 bereits gestoppt, was im dritten Quartal weitere Kosten verursachte.

Viel schwerer wiegt der Einbruch im Kerngeschäft:
* Das US-Einzelhandelsvolumen sinkt um 13 Prozent.
* Im Gastronomiebereich brachen die Volumina sogar um 27 Prozent ein.
* Die Prognose für das laufende vierte Quartal dämpft jede Hoffnung: Mit 60 bis 65 Millionen Dollar Umsatz liegen die Erwartungen deutlich unter früheren Annahmen.

Vom gefeierten Börsenstar, der nach dem IPO über 230 Dollar notierte, ist nur noch ein Schatten geblieben. Die Aktie hat über 99 Prozent ihres Wertes vernichtet und kämpft nun im Pennystock-Bereich um die 1-Dollar-Marke. Investoren navigieren hier durch extrem stürmische Gewässer, während Analysten mit Kurszielen um 2,23 Dollar skeptisch bleiben. Gelingt hier noch das Wunder, oder ist die Wachstumsstory endgültig vorbei?

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