Betrugsmasche, Stimmen

Betrugsmasche 2.0: KI klont jetzt Stimmen für Schockanrufe

17.11.2025 - 22:42:12

Eine neue Generation von Online-Betrügern setzt auf Künstliche Intelligenz. Von gefälschten Telekom-Rechnungen bis zu geklonten Familienstimmen – die Maschen werden raffinierter. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigt: Die Bedrohungslage verschärft sich dramatisch.

Fast zwei Drittel aller Deutschen wurden in den letzten zwölf Monaten mit Phishing-Versuchen konfrontiert. Die Zahl neu entdeckter Software-Schwachstellen stieg um 24 Prozent. Besonders alarmierend: Kriminelle brauchen nur noch wenige Sekunden Audiomaterial, um eine Stimme täuschend echt zu imitieren.

Die Verbraucherzentrale warnt vor einer Flut betrügerischer E-Mails im Namen bekannter Unternehmen. Aktuell im Umlauf: Gefälschte Telekom-Rechnungen über 74,72 Euro, die zum Klick auf schädliche Links verleiten sollen. Consorsbank-Kunden werden mit der angeblichen Deaktivierung ihrer SecurePlus-App unter Druck gesetzt.

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Selbst die Steuerverwaltung bleibt nicht verschont. Mit gefälschtem ELSTER-Logo fordern Betrüger zur Preisgabe persönlicher Daten auf. Streaming-Dienste wie Netflix und Disney+ werden ebenfalls missbraucht, um Login-Daten abzugreifen.

Typische Warnsignale:
* Unpersönliche Anrede (“Sehr geehrter Kunde”)
* Unseriöse Absenderadressen
* Künstlicher Zeitdruck (“Sofort handeln!”)
* Aufforderung zum Klick auf Links

QR-Codes am Parkautomaten? Besser zweimal hinschauen

“Quishing” heißt die neueste Masche: Kriminelle bringen manipulierte QR-Codes an Parkautomaten und E-Ladesäulen an. Wer scannt, landet auf gefälschten Bezahlseiten. Die Polizei verzeichnet eine deutliche Zunahme dieser Fälle.

Parallel dazu verlagert sich der Betrug massiv aufs Smartphone. Beim “Smishing” tarnen sich Kriminelle als Paketdienste oder Banken. In Kärnten verlor ein Mann im fünfstelligen Bereich, nachdem er auf eine gefälschte FinanzOnline-SMS hereinfiel und einer angeblichen Bankmitarbeiterin “Rücküberweisungen” freigab.

Der “Hallo Mama/Papa”-Trick via WhatsApp zeigt, wie persönlich die Angriffe werden. Betrüger geben sich als Kinder aus, die dringend Geld benötigen – natürlich von einer “neuen Nummer” aus.

Wenn die eigene Stimme zum Werkzeug wird

Die beunruhigendste Entwicklung: KI-gestütztes “Vishing” macht Schockanrufe erschreckend real. Wenige Sekunden Audiomaterial reichen, um eine Stimme überzeugend zu klonen. Kriminelle nutzen diese Technologie, um sich als verzweifelte Verwandte auszugeben.

Noch perfider wird es mit “Grokking”: KI-Chatbots verbreiten in sozialen Medien schädliche Links im Namen vertrauenswürdiger Konten. Die Systeme unterscheiden nicht zwischen harmlosen und manipulativen Inhalten – und werden so unbeabsichtigt zu Komplizen.

Experten rechnen mit einer weiteren Professionalisierung dieser Methoden. Die leichte Verfügbarkeit von KI-Werkzeugen macht personalisierte Angriffe für jeden möglich.

So schützen Sie sich

Niemals unter Zeitdruck handeln. Das ist die wichtigste Regel. Links und QR-Codes aus unaufgeforderten Nachrichten ignorieren. Sensible Daten nur auf selbst aufgerufenen Webseiten eingeben.

Bei verdächtigen Anrufen mit Geldforderungen: Auflegen und die Person unter einer bekannten Nummer zurückrufen. Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren und Software regelmäßig aktualisieren.

Das BSI betont: Viele Angriffe ließen sich durch konsequente IT-Hygiene verhindern. Kleine und mittlere Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Privatpersonen stehen gleichermaßen im Visier.

Betrugsversuche sollten bei der Polizei und den Verbraucherzentralen gemeldet werden. Nur so können Täter verfolgt und andere gewarnt werden. Die Botschaft ist klar: Misstrauen wird zur wichtigsten Verteidigungslinie in einer Welt, in der selbst Stimmen nicht mehr vertrauenswürdig sind.

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