Betrugs-Epidemie: Falsche Behörden erbeuten Milliarden
12.09.2025 - 03:51:02US-Verbraucher verloren 2024 über 10,5 Milliarden Euro durch Betrug, wobei Identitätsbetrug und gefälschte Regierungsbeamte die größten Schäden verursachten. Senioren sind besonders betroffen.
Kriminelle geben sich als Regierungsbeamte aus und kosten US-Bürgern astronomische Summen. Die raffinierten Betrugsmaschen werden immer perfider – und treffen besonders ältere Menschen hart.
Neue Statistiken der US-Handelskommission (FTC) zeichnen ein erschreckendes Bild: 2024 verloren amerikanische Verbraucher über 10,5 Milliarden Euro durch Betrug – ein Anstieg von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders dramatisch: Verluste durch falsche Regierungsbeamte explodierten von 143 Millionen Euro 2023 auf 661 Millionen Euro 2024.
Die Betrüger werden nicht nur dreister, sondern auch erfolgreicher. Von 2,6 Millionen Betrugsberichten bei der FTC machten Identitätsbetrug den größten Anteil aus. Alarmierend: Der Prozentsatz der Opfer mit finanziellen Verlusten stieg von 27 auf 38 Prozent.
Perfekte Täuschung mit künstlicher Intelligenz
Die Methoden werden immer raffinierter. Das FBI warnt vor Kriminellen, die echte Behördennummern fälschen und gefälschte Ausweise bekannter Ämter verwenden. Mit aggressivem Ton drängen sie darauf, nur mit dem anvisierten Opfer zu sprechen und absolute Geheimhaltung zu wahren.
Die erfundenen Notfälle sind vielfältig und zielen auf sofortige Panik ab:
- Drohungen mit Verhaftung wegen verpasster Geschworenenpflicht oder Steuerhinterziehung
- Behauptungen, die Identität sei für Verbrechen missbraucht worden
- Warnungen vor kompromittierten Daten mit angeblich sofortigem Handlungsbedarf
- Androhung von Lizenzentzug bei Ärzten ohne Sofortzahlung
Besonders tückisch: Kriminelle nutzen zunehmend Künstliche Intelligenz für natürlich klingende Nachrichten und wechseln von Telefonanrufen zu SMS und E-Mails.
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Senioren im Visier: Achtfacher Anstieg bei Großschäden
Während alle Altersgruppen betroffen sind, leiden ältere Erwachsene besonders schwer. Eine FTC-Analyse zeigt: Berichte von über 60-Jährigen, die mindestens 8.400 Euro verloren, stiegen seit 2020 um das Vierfache.
Noch dramatischer: Verluste über 84.000 Euro bei Senioren explodierten um das Achtfache – von 46 Millionen Euro 2020 auf erschreckende 373 Millionen Euro 2024.
Warnsignale erkennen: Wenn der Staat angeblich Geld will
Echte Behörden fordern niemals sofortige Zahlungen per Überweisungen, Kryptowährungen oder Geschenkkarten. Diese Methoden sind schwer nachverfolgbar – genau deshalb setzen Betrüger darauf.
Das FBI warnt zusätzlich vor einer neuen Kampagne: Kriminelle nutzen KI-generierte Sprachnachrichten, um hohe US-Beamte zu imitieren. Ziel sind aktuelle und ehemalige Regierungsmitarbeiter sowie deren Kontakte.
Schutz vor der Betrugs-Welle
Experten erwarten, dass KI-gestützte Attacken mit Deepfake-Audio und Video weiter zunehmen werden. Umso wichtiger werden Schutzmaßnahmen:
Misstrauen bei unerwarteten Kontakten: Echte Behörden schreiben normalerweise offizielle Briefe, statt unvermittelt anzurufen.
Niemals persönliche Daten preisgeben: Sozialversicherungsnummer oder Bankdaten gehören nicht in unverlangte Gespräche.
Zeitdruck ignorieren: Betrüger erzeugen bewusst Stress. Auflegen und die Situation in Ruhe prüfen.
Unabhängig verifizieren: Bei Sorgen die Behörde über offizielle, selbst gesuchte Kontaktdaten anrufen.
Verdachtsfälle sollten umgehend an die FTC (ReportFraud.ftc.gov) und das FBI-Cybercrime-Center (ic3.gov) gemeldet werden. Nur gemeinsame Wachsamkeit kann diese Milliarden-Bedrohung eindämmen.