Betrug per Sperr-Notruf: Neue Phishing-Welle rollt
07.12.2025 - 19:31:12Kriminelle täuschen mit gefälschten Anrufen und E-Mails die Nummer des Sperr-Notrufs 116 116 vor, um Bankdaten zu stehlen. Besonders Kunden von Volksbanken und anderen Instituten sind betroffen.
Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter des Sperr-Notrufs 116 116 aus. Dank Call-ID-Spoofing erscheint die echte Nummer auf dem Display – doch dahinter stecken Betrüger, die PIN und TAN abgreifen wollen.
Die Masche ist perfide: Opfer sehen die vertraute Nummer des bundesweiten Sperr-Notrufs auf ihrem Smartphone und gehen davon aus, dass ihre Bank sie warnt. Tatsächlich sitzen am anderen Ende der Leitung Kriminelle, die von “verdächtigen Abbuchungen” oder einem “Sicherheitsvorfall” berichten. Ihr Ziel: An sensible Zugangsdaten gelangen – und das unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes.
Fakt ist: Der echte Sperr-Notruf ruft niemals selbst an. Die Nummer dient ausschließlich dazu, Anrufe entgegenzunehmen, wenn Bürger ihre Karten sperren lassen wollen.
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Volksbank-Kunden im Visier: Das falsche “VR-Dashboard”
Seit dem 4. Dezember schwemmt eine neue Phishing-Welle in die Postfächer von Volksbank- und Raiffeisenbank-Kunden. Die Betrüger locken mit einem angeblichen “VR-Dashboard”, das für mehr Komfort und Sicherheit sorgen soll. Wer den Link in der Mail anklickt, landet auf einer täuschend echt aussehenden Fake-Seite, die Zugangsdaten abgreift.
Die Qualität der Angriffe steigt rasant. Während frühere Phishing-Mails durch Rechtschreibfehler auffielen, sind die aktuellen Nachrichten sprachlich nahezu perfekt. Experten vermuten den Einsatz von KI-Tools, die Texte formulieren und sogar Stimmen klonen können.
Weitere Banken und Dienste betroffen
Die Liste der Angriffsziele wächst täglich:
- Barclays: Kunden erhalten Mails mit dem Betreff “Dringend: Bestätigung Ihrer Kontaktdaten erforderlich”. Gedroht wird mit Kontoeinschränkungen.
- Commerzbank: Eine angeblich verpflichtende Aktualisierung der photoTAN-App dient als Vorwand für Datendiebstahl.
- ING: Hier fordern Betrüger eine “Datenaktualisierung”, um Unterbrechungen zu vermeiden.
- Disney+ und Spotify: Seit Anfang Dezember häufen sich Fake-Mails, die eine fehlgeschlagene Zahlung vortäuschen. Wer dem Link folgt, gibt Zugangsdaten und Kreditkarteninformationen preis.
Schockanruf in Stuttgart: 82-Jährige verliert alles
Wie brutal die Täter vorgehen, zeigt ein aktueller Fall aus Stuttgart. Eine Seniorin wurde über Stunden am Telefon gehalten. Die Betrüger gaukelten ihr vor, ihr Sohn habe einen schweren Unfall verursacht und müsse durch eine Kautionszahlung vor dem Gefängnis bewahrt werden. Die Frau übergab Bargeld und Wertsachen – ein Vermögen, das sie nie wiedersehen wird.
Die Polizei betont: Keine Behörde fordert am Telefon Geld oder Wertsachen. Wer solche Anrufe erhält, sollte sofort auflegen und die 110 wählen.
Was jetzt auf Verbraucher zukommt
Mit dem Weihnachtsgeschäft rechnen Experten mit einer Verlagerung der Angriffe auf Paketdienste und Online-Shops. Klassiker wie “Ihr Paket liegt im Zoll” oder “Adressdaten unvollständig” dürften in den kommenden Wochen massenhaft per SMS verschickt werden.
Auch Fake-Shops boomen: Kriminelle locken mit Last-Minute-Schnäppchen zu unrealistisch niedrigen Preisen. Bezahlt wird im Voraus – geliefert wird nie.
So schützen Sie sich
- Keine sensiblen Daten am Telefon preisgeben – egal, welche Nummer im Display steht
- Links in E-Mails nicht anklicken, sondern die offizielle Webseite direkt im Browser aufrufen
- Bei Zweifeln den Kundenservice über die bekannte Hotline kontaktieren
- Schockanrufe sofort beenden und die Polizei informieren
Die Betrüger setzen auf Zeitdruck und Angst. Wer sich diese Mechanismen bewusst macht, kann sich schützen.
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