Betrug, KI-Kriminelle

Betrug 4.0: KI-Kriminelle attackieren Bankkunden weltweit

30.09.2025 - 12:59:02

Künstliche Intelligenz ermöglicht täuschend echte Phishing-Angriffe per Telefon und SMS. Sicherheitsexperten warnen vor Android-Trojanern und gefälschten Bankwebseiten mit steigenden Schadenssummen.

Eine neue Dimension der Cyberkriminalität erreicht deutsche Verbraucher: Betrüger setzen mittlerweile Künstliche Intelligenz ein, um täuschend echte Stimmen zu simulieren und perfekte Phishing-Nachrichten zu erstellen. Finanzaufsichtsbehörden und Cybersicherheitsexperten schlagen Alarm – die Verluste steigen dramatisch.

Die Hongkonger Finanzaufsicht warnte heute vor gefälschten Bankwebseiten und Phishing-Nachrichten. Gleichzeitig identifizierten Sicherheitsforscher einen neuen Android-Trojaner namens „Datzbro“, der gezielt Senioren über Social Media angreift. Was diese Attacken so gefährlich macht? Sie wirken authentischer denn je.

Smishing und Vishing: Wenn KI die Stimme klaut

Klassische E-Mail-Phishing war gestern. Kriminelle wechseln zu persönlicheren Methoden: „Smishing“ (SMS-Betrug) und „Vishing“ (Telefonbetrug) mit KI-generierten Stimmen. Die Masche funktioniert erschreckend einfach: Ein vermeintlicher Bankmitarbeiter ruft an – die Stimme klingt seriös, professionell, vertrauenswürdig.

„Ihr Konto wurde kompromittiert“, heißt es dann. „Wir müssen sofort handeln.“ Der Angerufene soll seine Kontodaten „zur Sicherheit“ in ein neues „Sicherheitskonto“ übertragen – das natürlich den Betrügern gehört.

Die KI macht diese Attacken besonders tückisch: Keine Rechtschreibfehler mehr, keine holprigen Formulierungen. Selbst das FBI warnt vor der „explosionsartigen Zunahme“ von SMS-Betrug – von angeblichen Paketdiensten bis zu gefälschten Maut-Benachrichtigungen.

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Trojaner „Datzbro“: Facebook als Einfallstor

Cyberkriminelle haben eine neue Zielgruppe entdeckt: Senioren auf Facebook. Der Trojaner „Datzbro“ lockt ältere Nutzer mit gefälschten Reise-Events in die Falle. Einmal installiert, legt die Schadsoftware unsichtbare Masken über echte Banking-Apps und stiehlt so Zugangsdaten.

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Besonders perfide: Das FBI warnt vor Betrügern, die sogar die offizielle Website der eigenen Cybercrime-Einheit nachahmen. Opfer von Internetbetrug sollen so noch mehr persönliche Daten preisgeben – angeblich zur „Schadenswiedergutmachung“.

Job-Fallen und Rechnungsbetrug boomen

HSBC UK meldet einen drastischen Anstieg von Stellenanzeigen-Betrug: Vermeintlich lukrative Remote-Jobs auf seriösen Plattformen oder über WhatsApp. Die Falle schnappt zu, wenn Bewerber für „Hintergrundchecks“ oder „Schulungsmaterial“ zahlen sollen.

Gleichzeitig floriert Rechnungsbetrug: Täuschend echte E-Mails verleiten Firmen-Mitarbeiter dazu, Geld auf Betrüger-Konten zu überweisen. Was alle Maschen gemeinsam haben? Sie erzeugen Zeitdruck und Panik.

Warum die Angriffe so erfolgreich sind

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mobile Banking-Trojaner stiegen im vergangenen Jahr um das 3,6-fache. Der Grund liegt auf der Hand – wir alle nutzen unsere Smartphones für Bankgeschäfte.

Experten fordern eine „Zero-Trust-Mentalität“: Niemals Links in unerwarteten Nachrichten öffnen, immer über offizielle Kanäle rückfragen, einzigartige Passwörter für Finanzkonten verwenden.

Ausblick: KI-Betrug wird noch raffinierter

Die nächste Eskalationsstufe steht bereits bevor: Deepfake-Audio und -Video für noch realistischere Betrugsversuche. Finanzinstitute rüsten mit KI-basierter Betrugserkennung auf, doch der schwächste Punkt bleibt der Mensch.

Betroffene sollten Verdachtsfälle sofort ihrer Bank und Strafverfolgungsbehörden melden. Denn eines ist sicher: Die Kriminellen schlafen nicht – ihre nächste Innovation ist bereits in Arbeit.

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