Betriebsrats-Schulungen, Wahlen

Betriebsrats-Schulungen 2025: KI und Wahlen im Fokus

18.11.2025 - 20:01:12

Deutsche Betriebsräte qualifizieren sich intensiv für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz und bereiten sich auf die anstehenden Betriebsratswahlen im Frühjahr 2026 vor.

Die Künstliche Intelligenz hält Einzug in deutsche Betriebe – und Arbeitnehmervertreter müssen Schritt halten. Ein Blick auf die aktuellen Weiterbildungsangebote für Betriebsräte zeigt: Die Seminare bereiten gezielt auf die technologischen Umwälzungen vor, die längst im Arbeitsalltag angekommen sind. Doch nicht nur KI dominiert die Agenda. Mit den bundesweiten Betriebsratswahlen 2026 vor der Tür rüsten sich Gremien für einen reibungslosen Ablauf des Demokratie-Events in den Unternehmen.

Die großen Bildungsträger haben ihre Kataloge entsprechend ausgerichtet. Während klassische Rechtsschulungen nach wie vor das Fundament bilden, verschiebt sich der Schwerpunkt spürbar. Im Mittelpunkt stehen jetzt die Kompetenzen für eine zunehmend automatisierte und datengetriebene Arbeitswelt. Die Botschaft ist eindeutig: Wer mitgestalten will, muss die Technologie verstehen.

KI-Mitbestimmung: Vom Buzz-Word zur Praxis

Wenn Algorithmen über Einstellungen entscheiden oder Leistungsbewertungen steuern, wird aus dem abstrakten Thema KI plötzlich bittere Realität für Beschäftigte. Spezialseminare sollen Betriebsräten das Rüstzeug geben, um bei der Einführung solcher Systeme nicht nur mitzureden, sondern aktiv mitzubestimmen.

Die Kurse decken ein breites Spektrum ab: von der menschenzentrierten Gestaltung von KI-Systemen über datenschutzrechtliche Fallstricke bis hin zur konkreten Anwendung der Mitbestimmungsrechte. Denn die rechtlichen Möglichkeiten existieren – spätestens seit dem Betriebsrätemodernisierungsgesetz 2021 die Mitbestimmung bei KI-Einsatz explizit stärkte. Was fehlt, ist oft das technische Verständnis, um Algorithmen kritisch zu bewerten und faire Rahmenbedingungen auszuhandeln.

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Können Betriebsräte künftig auf Augenhöhe mit IT-Abteilungen verhandeln? Die Bildungsträger setzen darauf. Ihr Ziel: Transparenz schaffen und sicherstellen, dass neue Technologien den Interessen der Belegschaft dienen statt sie zu übergehen.

Wahlvorbereitungen laufen auf Hochtouren

Im Frühjahr 2026 stehen die nächsten regulären Betriebsratswahlen an – und die Nachfrage nach Vorbereitungsseminaren ist bereits jetzt enorm. Für viele Gremien eine Herausforderung: Der Prozess ist rechtlich komplex und Fehler können teure Anfechtungen nach sich ziehen.

Die Schulungen begleiten jeden Schritt: von der Bestellung des Wahlvorstands über die Erstellung der Wählerlisten bis zur ordnungsgemäßen Stimmenauszählung. Dabei unterscheiden die Anbieter zwischen normalem und vereinfachtem Wahlverfahren – je nach Betriebsgröße gelten unterschiedliche Regeln.

Besonders wichtig: Die Seminare richten sich sowohl an erfahrene Ratsmitglieder, die die Wahl organisieren, als auch an potenzielle Kandidaten. Schließlich wird 2026 eine neue Generation von Arbeitnehmervertretern ins Amt kommen, die schnell handlungsfähig sein muss.

Digitales Arbeitsrecht als Dauerbrenner

Das Betriebsverfassungsgesetz bleibt Pflichtprogramm – doch die klassischen Themen werden konsequent durch die digitale Brille betrachtet. Aktuelle Seminare behandeln weniger die Theorie als vielmehr die Praxis: Wie schützt man Beschäftigtendaten unter der DSGVO? Welche Mitbestimmungsrechte greifen bei neuer Software? Wie gestaltet man Betriebsvereinbarungen für mobiles Arbeiten?

Die großen Gewerkschaftsnahen Bildungsträger – DGB, IG Metall, ver.di – setzen auf breite Modulangebote. Das Spektrum reicht vom Gesundheitsschutz in der digitalen Arbeitswelt bis zur Verhandlung von Sozialplänen bei Umstrukturierungen. Die Novelle des Betriebsverfassungsgesetzes vom Juli 2024, die klarere Regeln zur Betriebsratsvergütung brachte, wird ebenfalls gezielt aufgegriffen.

Vom Reagieren zum Gestalten

Die Schwerpunkte der aktuellen Schulungslandschaft spiegeln einen grundlegenden Wandel wider: Betriebsräte sollen nicht mehr nur auf Managemententscheidungen reagieren, sondern Transformationsprozesse aktiv mitgestalten. Das erfordert eine deutlich höhere Qualifikation als früher.

Der rechtliche Rahmen dafür ist geschaffen. Das Betriebsrätemodernisierungsgesetz erweiterte die Mitbestimmungsrechte gerade bei KI-Einsatz und mobiler Arbeit erheblich. Doch Paragrafen allein reichen nicht – ohne das nötige Fachwissen bleiben sie zahnlose Tiger.

Die Bildungsanbieter verstehen ihr Programm als direkte Antwort auf diese Herausforderung: kompetente, selbstbewusste Betriebsräte schaffen, die den Beschäftigten auch im digitalen Zeitalter eine starke Stimme geben können.

Ausblick: Lernen wird zum Dauerzustand

Bis 2026 dürfte die Nachfrage nach umfassenden Schulungen weiter steigen. Nach den Wahlen werden zahlreiche neue Betriebsräte Grundlagentraining benötigen, um schnell einsatzfähig zu werden. Gleichzeitig beschleunigt sich der technologische Wandel weiter.

Experten erwarten, dass das KI-Thema von allgemeinen Einführungskursen zu branchenspezifischen Spezialseminaren weiterentwickelt wird. Und da sich hybride Arbeitsmodelle dauerhaft etablieren, werden auch hier kontinuierlich neue rechtliche Rahmenbedingungen und Betriebsvereinbarungen nötig.

Der Trend geht klar zu einem vielfältigen Bildungsangebot aus Online-Seminaren, Präsenz-Workshops und maßgeschneiderten Inhouse-Schulungen. Kontinuierliches Lernen wird nicht mehr die Ausnahme sein, sondern die Regel – eine unverzichtbare Voraussetzung für moderne, wirksame Betriebsratsarbeit.

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