Bernau: Neue Schmerzpraxis setzt auf Chirurgie und Akupunktur
05.12.2025 - 14:50:11Das Immanuel Klinikum Bernau erweitert sein ambulantes Angebot drastisch: Seit dieser Woche gehört eine chirurgische Praxis mit Schwerpunkt Schmerztherapie und Akupunktur zum hauseigenen Medizinischen Versorgungszentrum. Ein wichtiger Schritt in einer Zeit, in der Deutschland unter massivem Schmerzmediziner-Mangel leidet.
Die neue Einrichtung in der Jahnstraße 50 steht unter der Leitung von Dr. Johanna Kolle, Fachärztin für Allgemeinchirurgie mit Zusatzqualifikationen in Spezieller Schmerztherapie und Akupunktur. Seit dem 1. Dezember 2025 können Patienten dort neben klassischer chirurgischer Versorgung auch manuelle Medizin und Akupunktur als Kernbestandteile der Schmerzbehandlung in Anspruch nehmen.
„Wir möchten unseren Patienten eine integrative medizinische Behandlung mit einem breiten Therapiespektrum ermöglichen”, erklärt Dr. Kolle. Die Praxis schließt eine kritische Lücke: den nahtlosen Übergang zwischen stationärer Krankenhausbehandlung und ambulanter Schmerztherapie.
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Die Erweiterung kommt nicht von ungefähr. Erst im November legte die Deutsche Schmerzgesellschaft (DGS) beim Innovationsforum 2025 in München erschreckende Zahlen vor: In manchen Bundesländern kommen gerade einmal zwei Schmerzspezialisten auf 100.000 Einwohner. Bei rund 15 Millionen chronischen Schmerzpatienten in Deutschland ein unhaltbarer Zustand.
„Die regionale Versorgung weist dramatische Unterschiede auf”, warnte DGS-Präsident Dr. Richard Ibrahim. Die Fachgesellschaft versucht gegenzusteuern – mit mittlerweile über zehn Landeszentren in Bayern, Berlin/Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Die Bernauer Initiative fügt sich direkt in diese Strategie ein und stärkt gezielt die ländlichen Regionen Brandenburgs.
Krankenhaus-Reform bedroht Schmerzmedizin
Während einzelne Kliniken wie das Immanuel Klinikum praktische Lösungen schaffen, tobt parallel eine politische Auseinandersetzung. DGS und Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) kritisieren die laufende Krankenhaus-Reform scharf: Im Entwurf fehlt eine eigenständige Leistungsgruppe für Schmerzmedizin.
Die Folge? Spezialisierte Schmerzstationen könnten künftig der Inneren Medizin oder Chirurgie zugeordnet werden – mit unabsehbaren Folgen für die Versorgungsqualität. „Schmerzmedizin ist ein eigenständiges, interdisziplinäres Behandlungsfeld – sie darf nicht länger durchs Raster fallen”, mahnte BDA-Präsidentin Prof. Dr. Grietje Beck. Experten befürchten, dass bis zu 40 Prozent der stationären Schmerztherapie-Angebote gefährdet sein könnten.
Akupunktur wird zum medizinischen Standard
Die Integration von Akupunktur in das Bernauer Angebot spiegelt einen größeren Trend wider: Integrative Medizin wandert von der Nische in den klinischen Alltag. Während die gesetzliche Krankenversicherung Akupunktur bei chronischen Rücken- und Knieschmerzen längst übernimmt, markiert die Einbindung in Krankenhaus-MVZs einen Statuswechsel – von „alternativ” zu „komplementär”.
Die wissenschaftliche Basis wird stetig breiter. Im November 2025 erschien die zweite Auflage des Standardwerks „Migräne” von Prof. Hartmut Göbel von der Schmerzklinik Kiel. Parallel drängt die DGS auf vereinfachte Verschreibungswege für medizinisches Cannabis – für viele chronische Schmerzpatienten eine wichtige Option, wenn konventionelle Opioide versagen oder zu starke Nebenwirkungen haben.
Ausblick: Modell mit Nachahmer-Potenzial
Am 16. Dezember 2025 treffen sich Experten zur Interdisziplinären Schmerzkonferenz am Klinikum Nürnberg. Dort dürften auch die jüngsten politischen Entwicklungen zur Krankenhaus-Reform diskutiert werden.
Für Patienten in Bernau und Brandenburg bedeutet die neue Praxis sofort spürbare Verbesserungen. Das Modell zeigt, wie Kliniken High-Tech-Chirurgie und ganzheitliche Schmerztherapie erfolgreich verbinden können. Bleibt zu hoffen, dass das „Bernauer Modell” bundesweit Schule macht – damit chronische Schmerzbehandlung nicht länger vom Wohnort abhängt.
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