Produktion/Absatz, Deutschland

Bayer DE000BAY0017-Chef Bill Anderson führt die dünne Produktpipeline in der Pharmasparte nach dem plötzlichen Aus einer wichtigen Studie auch auf zu geringe Investitionen in der Vergangenheit zurück.

26.11.2023 - 20:00:48

Bayer-Chef: In Vergangenheit zu wenig in Pharma-Forschung investiert

"Wir hatten einige Jahre mit Unter-Investitionen bis etwa 2018", sagte der Chef des Dax DE0008469008-Konzerns im Interview der "Financial Times" ("FT"/Sonntag). Bayer habe in der Zeit keine neuartigen Moleküle erforscht und nicht die wirklich wichtigen Ziele verfolgt. Die Folge sei, dass die Pipeline weit entwickelter Medikamente dünn sei im Vergleich mit den auslaufenden Patenten der kommenden Jahre. Er könne nicht korrigieren, was vor acht oder zehn Jahren nicht passiert sei.

Anfang vergangener Woche hatte der plötzliche Abbruch einer wichtigen Studie mit dem Gerinnungshemmer Asundexian die Anleger des Konzerns schockiert, sie ließen die Aktie an einem Tag um 18 Prozent fallen. Asundexian galt als Blockbuster-Hoffnung der Leverkusener mit erwarteten Spitzenumsätzen von mehr als fünf Milliarden Euro jährlich. Zumindest in der wichtigen Indikation der Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko wird daraus nun wohl nichts mehr, weil sich Asundexian in der abgebrochenen Studie nicht gegen die Standardbehandlung behaupten konnte.

Anderson sieht die Forschung und Entwicklung im Konzern nach einer Neujustierung der Strategie vor fünf Jahren aber auf Kurs. Mit der neuen Entwicklungsstrategie werde der Konzern die aktuellen Schwierigkeiten mit der Zeit meistern. "Das hier ist ein Geschäft mit Lebenszyklen von zehn bis fünfzehn Jahren", sagte der Manager. "Zwei der Unternehmen, welche die niedrigsten Forschungs- und Entwicklungsausgaben vor einem Jahrzehnt hatten, waren Eli Lilly US5324571083 und Novo Nordisk DK0060534915", sagte er. Beide feiern aktuell mit ihren Medikamenten rund um Diabetes und Gewichtsreduktion große Erfolge. "Das sind heutzutage zwei der wertvollsten Pharmakonzerne weltweit", sagte Anderson.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Starker Euro: HelloFresh senkt Prognose Der starke Euro macht dem Kochboxenversender Hellofresh DE000A161408 einen Strich durch die Jahresrechnung: Das Unternehmen senkte seine Ergebnisprognose für 2025. (Boerse, 13.08.2025 - 19:04) weiterlesen...

Rüstungsfirma Renk: Könnten Lieferstopp nach Israel umgehen In der Kontroverse um einen deutschen Exportstopp für bestimmte Rüstungsgüter nach Israel erwägt der Augsburger Rüstungszulieferer Renk DE000RENK730, einen Lieferstopp zu umgehen. (Wirtschaft, 13.08.2025 - 18:19) weiterlesen...

Maue Nachfrage belastet Evotec - Management: Sind auf richtigem Weg HAMBURG - Die schwache Nachfrage im Bereich der Wirkstoffforschung setzt dem Evotec DE0005664809-Konzern mitten in seinem Umbau einen Stolperstein in den Weg. (Boerse, 13.08.2025 - 15:26) weiterlesen...

Grand City Properties legt weiter zu - Gewinnziel bestätigt Eine starke Nachfrage nach Wohnraum hat der Aroundtown-Tochter LU1673108939 Grand City Properties LU0775917882 im ersten Halbjahr Auftrieb gegeben. (Boerse, 13.08.2025 - 13:08) weiterlesen...

Investitionen in Netzausbau schieben Eon an - Ziele bestätigt ESSEN - Der Energieversorger Eon DE000ENAG999 profitiert weiterhin vom Ausbau des Energienetzes. (Boerse, 13.08.2025 - 13:01) weiterlesen...

Kreise: Mercedes weckt Kaufinteresse bei BNP für Fuhrparkdienstleister Athlon Der Autobauer Mercedes-Benz DE0007100000 hat offenbar Interesse geweckt für einen möglichen Verkauf seiner Flottenmanagementtochter Athlon. (Boerse, 13.08.2025 - 12:42) weiterlesen...