Barry, Callebaut

Barry Callebaut Aktie: Wachstumschancen vertan?

30.09.2025 - 21:37:25

Der Schokoladenhersteller kämpft mit massiven Gewinneinbußen durch explodierende Rohstoffkosten und sinkende Verkaufsmengen, während das Rettungsprogramm Verzögerungen aufweist.

Die Barry Callebaut Aktie steckt in der Zwickmühle: Während technische Signale kurzfristig Hoffnung machen, drohen fundamentale Faktoren den Schokoladenriesen in den Abgrund zu reißen. Die explosive Mischung aus explodierenden Rohstoffkosten und einbrechenden Absatzmengen stellt das Geschäftsmodell auf eine harte Probe.

Kakaopreise zerstören die Bilanz

Der Kakaomarkt erlebte eine beispiellose Rallye mit Rekordständen Anfang 2025. Zwar haben sich die Preise bei rund 7 US-Dollar pro Kilogramm stabilisiert, doch liegen sie weiterhin massiv über dem Niveau vor 2022. Diese Entwicklung schlägt Barry Callebaut mit voller Wucht ins Kontor:

  • Verkaufsvolumen brachen im ersten Halbjahr 2024/25 um 4,7% ein
  • Global Chocolate verzeichnete minus 4,5%, Global Cocoa sogar minus 5,6%
  • Freier Cashflow kollabierte auf CHF -2.114,0 Millionen
  • Der Inventarwert explodierte um rund 2 Milliarden CHF

Trotz Umsatzsteigerung von 63,1% in Lokalwährungen leidet die Rentabilität massiv. Verzögerungen bei der Preisdurchsetzung und höhere Finanzierungskosten fressen die Gewinne auf.

Volumen-Desaster und Schuldenkrise

Barry Callebaut musste die Volumenprognose für 2024/25 bereits zum zweiten Mal binnen drei Monaten senken. Das Unternehmen erwartet nun einen Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich – ein Alarmsignal für das Kerngeschäft.

Kann das Unternehmen die Schuldenspirale noch stoppen? Konzernchef Peter Feld betonte die dringende Notwendigkeit der Schuldenreduzierung. Die teuren Lagerkosten für Kakaobohnen und negative Outlook-Bewertungen von Moody’s und S&P Global verschärfen die Lage. Immerhin sicherte sich das Unternehmen durch eine EUR 1,750 Millionen Anleihe Liquidität bis 2026.

BC Next Level: Rettungsanker mit Verspätung

Das „BC Next Level“ Transformationsprogramm soll nachhaltiges Wachstum bringen und die Widerstandsfarkt gegen Kakaopreisvolatilität stärken. Doch die Realität holt die Ambitionen ein: Die geplanten Einsparungen von 250 Millionen CHF verzögern sich um zwölf Monate.

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Trotz des Volumeneinbruchs rechnet das Management mit einem zweistelligen Anstieg des wiederkehrenden EBIT in Lokalwährungen. Eine gewagte Prognose angesichts der fundamentalen Herausforderungen.

Technische Erholung – trügerische Hoffnung?

Die Aktie zeigte zuletzt technische Stärke: Seit 22. August 2025 im Aufwärtstrend mit 9,47% Gewinn, die 20-Tage-Linie wurde nach oben gekreuzt. Doch heute verlor der Titel bereits 1,29% auf 1.150,00 Euro.

Die entscheidende Frage: Reicht die technische Erholung, um die fundamentalen Bruchstellen zu kitten? Die Fähigkeit, gestiegene Kosten durchzureichen, bleibt der Schlüsselfaktor – auch wenn dies weiterhin Volumen kostet. Der Kampf um die langfristige Stabilität ist noch lange nicht gewonnen.

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