Banking-Betrug, Phishing-Attacken

Banking-Betrug: KI macht Phishing-Attacken perfekt

30.09.2025 - 07:15:02

Finanzaufsichten weltweit alarmieren vor KI-gestützten Phishing-Attacken, die durch perfekte Fälschungen und Stimmenklone traditionelle Betrugserkennung umgehen. Mobile Banking wird zunehmend zum Ziel.

Finanzaufsichten weltweit schlagen Alarm: Eine neue Generation KI-gestützter Online-Banking-Betrügereien überschwemmt das Internet. Die Zeiten schlecht formulierter Spam-Mails sind vorbei – künstliche Intelligenz macht Phishing-Attacken nahezu unerkennbar.

Die Hongkonger Finanzaufsicht HKMA und die bermudische Polizei haben diese Woche dringende Warnungen herausgegeben. Kriminelle nutzen gefälschte Banking-Websites und täuschend echte Telefonanrufe, um Kontodaten zu stehlen. Was diese Attacken so gefährlich macht? Sie sind mit modernster KI-Technologie perfektioniert worden.

Behörden im Alarmzustand

Am Montag warnte die HKMA vor gefälschten Internetseiten, die große Banken wie die Bank of East Asia imitieren. Die Betrüger erstellen täuschend echte Login-Masken, um Zugangsdaten abzufangen.

Gleichzeitig meldete die bermudische Polizei eine Welle von Vishing-Attacken – dabei rufen Kriminelle ihre Opfer an, geben sich als Bankmitarbeiter aus und warnen vor angeblichen Betrugsversuchen. Detective Chief Inspector Jason Smith warnt eindringlich: „Echte Bankmitarbeiter fragen niemals nach PIN-Codes oder Einmal-Passwörtern am Telefon.“

Ähnliche Warnungen kommen aus aller Welt. Australiens CommBank alarmierte bereits vergangene Woche vor gefälschten SMS-Nachrichten mit angeblichen Aktientipps.

Das neue Bedrohungsarsenal

Hinter dieser Betrugs-Offensive steckt eine beunruhigende technische Revolution. Cyberkriminelle nutzen generative KI-Tools wie „WormGPT“, um perfekte Phishing-Mails zu erstellen, die jeden Spam-Filter überlisten.

Die Bedrohung geht weit über Text hinaus. KI-basierte Stimmenklone und Deepfake-Videos ermöglichen es Betrügern, Führungskräfte oder Familienmitglieder täuschend echt zu imitieren. Die Zahlen sind erschreckend: In Nordamerika stieg Deepfake-Betrug gegen Banken um 1.740 Prozent, in Europa um 780 Prozent.

Mobile Banking im Visier

Während E-Mail-Betrug weiterhin grassiert, verlagern sich die Attacken zunehmend aufs Smartphone. Die irische AIB Bank meldete einen 79-prozentigen Anstieg bei Telefon-Betrügereien im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders alarmierend: Laut Kaspersky-Bericht stieg die Zahl der Nutzer, die mit Banking-Trojanern konfrontiert wurden, um das 3,6-Fache. Diese Schadsoftware stiehlt Zugangsdaten direkt aus Banking-Apps.
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Neue Dimension der Cyberkriminalität

Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt in der Cybersicherheit. KI senkt die Einstiegshürden für Cyberkriminalität dramatisch. Angreifer müssen weder Programmierer noch Muttersprachler sein, um überzeugende Betrugsmaschen zu entwickeln.

Verräterische Rechtschreibfehler und holprige Formulierungen – früher sichere Warnsignale – gehören der Vergangenheit an. Das britische Cyber-Sicherheitszentrum NCSC und das FBI warnen: KI-gestützte Bedrohungen sind längst Realität geworden.

Wettrüsten zwischen Gut und Böse

Die Finanzbranche rüstet auf. Banken und Cybersecurity-Firmen setzen eigene KI-Systeme ein, um Angriffe in Echtzeit zu erkennen. Diese Defensive-Tools analysieren Kommunikationsmuster und Transaktionsverhalten nach verdächtigen Anomalien.

Für Verbraucher gilt ab sofort: Misstrauen ist Pflicht. Jede unaufgeforderte Aufforderung zu Geldtransfers oder Datenpreisgabe sollte über offizielle Kanäle verifiziert werden – niemals über Links oder Kontaktdaten aus verdächtigen Nachrichten.
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Die Botschaft ist klar: In Zeiten von KI-Betrug kann nur ein „Zero Trust“-Ansatz vor finanziellen Verlusten schützen.

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