Banken warnen vor hybridem Betrug an Weihnachten
26.12.2025 - 00:32:12Eine neue Welle professioneller Betrugsangriffe kombiniert gefälschte Support-Anrufe mit physischer Kartenabholung an der Haustür. Kriminelle nutzen KI-Stimmen und psychologischen Druck an Feiertagen.
Eine aggressive Betrugswelle überschattet das Weihnachtsfest. Sicherheitsbehörden und Banken warnen vor einer alarmierenden Zunahme gefälschter Support-Anrufe, die digitale Tricks mit physischer Kriminalität verbinden. Besonders perfide: Kriminelle nutzen KI, um Bankmitarbeiter täuschend echt zu imitieren und lassen EC-Karten an der Haustür abholen.
Vom Anruf direkt an die Haustür
Was lange als reine Online-Kriminalität galt, verlagert sich jetzt in die reale Welt. Die Polizei berichtet über die Feiertage von einer neuen, professionellen Masche: dem hybriden Bankbetrug.
Das Szenario ist beängstigend durchdacht: Kunden erhalten einen Anruf, der dank “Call-ID-Spoofing” scheinbar von ihrer Hausbank oder dem Sperr-Notruf 116 116 kommt. Ein angeblicher Sicherheitsmitarbeiter warnt vor einer “verdächtigen Abbuchung”. Die Lösung? Eine neue Karte müsse sofort ausgetauscht werden – ein “Kurier” stehe schon bereit, die alte abzuholen. Tatsächlich warten die Betrüger oft schon vor der Tür. Solche Fälle häuften sich am Heiligabend massiv, etwa im Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler.
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“Drücken Sie die 1”: Die automatisierte PayPal-Falle
Parallel warnen Institute wie das Computer-Notfallteam der Sparkassen vor einer Flut automatisierter Anrufe. Hier zielen Täter auf Nutzer von PayPal und anderen Diensten ab.
Das Telefon klingelt. Eine Computerstimme fragt, ob eine hohe Zahlung von 600 bis 800 Euro autorisiert wurde. Wer verneint, soll die “1” drücken, um mit dem “Support” verbunden zu werden. “Dabei landen Opfer in den Fängen professioneller Social-Engineer-Teams”, erklären Experten der Verbraucherzentrale. In den folgenden Gesprächen werden sie gedrängt, Fernwartungssoftware wie AnyDesk zu installieren oder Push-TANs zu bestätigen. Technisch versierte Banden räumen so binnen Minuten Konten leer.
PhotoTAN und Voice Cloning: Die Täuschung wird perfekt
Seit Mitte Dezember registrieren Banken wie Commerzbank und Deutsche Bank zudem mehr Phishing-Mails, die nahtlos in die Telefonmasche integriert sind.
Unter Vorwänden wie “Reaktivierung der PhotoTAN” oder “wichtiges App-Update” locken sie Kunden auf gefälschte Seiten. Geben sie dort Daten ein, folgt oft sofort ein Anruf der Betrüger zur “Verifizierung”. Die Täter kennen dann bereits Bank und letzte Kartendigits – der Anruf wirkt extrem glaubwürdig.
Sicherheitsforscher warnen vor einer weiteren Steigerung: dem Einsatz von KI-gestütztem Voice Cloning. Erste Fälle in Europa deuten darauf hin, dass Kriminelle Stimmen echter Bankmitarbeiter oder sogar von Angehörigen klonen, um jeden Zweifel am Telefon auszuräumen.
Warum die Angriffe gerade jetzt eskalieren
Die Häufung der Attacken zwischen dem 23. und 26. Dezember ist kein Zufall. “Betrüger nutzen die eingeschränkte Erreichbarkeit der Bankfilialen an den Feiertagen gnadenlos aus”, analysieren Marktbeobachter.
Drei Faktoren befeuern die aktuelle Welle:
* Psychologischer Stress: Die Angst, an Weihnachten ohne Zugang zum Konto dazustehen, senkt die Hemmschwelle.
* Technologischer Sprung: Die Qualität gefälschter Webseiten und die rhetorische Schulung der Anrufer haben ein neues Niveau erreicht.
* Frische Daten: Leaks aus 2024 und 2025 versorgen Kriminelle mit aktuellen Telefonnummern und Bankzuordnungen.
So schützen Sie sich sofort
Banken und Behörden geben klare Handlungsempfehlungen:
* Einfach auflegen. Ihre Bank wird Sie niemals anrufen, um TANs abzufragen oder Software-Installationen zu fordern.
* Nichts aushändigen. Geben Sie niemals Bankkarten, PINs oder TANs an Personen an der Haustür aus – auch nicht an vermeintliche Polizisten.
* Selbst zurückrufen. Wählen Sie bei Unsicherheit die Nummer von der Rückseite Ihrer Karte oder den Sperr-Notruf 116 116 selbst. Warten Sie nicht auf eine Weiterleitung im Gespräch.
Wer Opfer geworden ist, sollte umgehend seine Konten sperren lassen und Anzeige bei der Polizei erstatten – notfalls auch über die Online-Wachen der Bundesländer.
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