BaFin, WhatsApp-Anlagebetrug

BaFin warnt vor WhatsApp-Anlagebetrug mit gefälschten Apps

08.12.2025 - 20:39:12

Die Finanzaufsicht BaFin schlägt Alarm: Betrüger locken Anleger über WhatsApp in Fallen und missbrauchen dabei Namen bekannter Finanzinstitute. Allein in der vergangenen Woche gingen drei offizielle Warnungen raus – Tendenz steigend.

Das perfide Muster: Unbekannte Täter gründen WhatsApp-Gruppen mit vermeintlichen Finanzexperten, versprechen hohe Renditen und leiten ihre Opfer auf professionell wirkende Fake-Plattformen. Der Schaden geht oft in den sechsstelligen Bereich. Besonders alarmierend: Die Kriminellen nutzen gezielt die Identität seriöser US-Vermögensverwalter, um Vertrauen zu erschleichen.

Heute Morgen warnte die BaFin vor Oxandor Capital. Ein angeblicher „Dr. Andreas Krüger” und sein Team betreiben WhatsApp-Gruppen, in denen sie Empfehlungen für Finanzinstrumente und Kryptowährungen teilen. Die Opfer werden auf die Webseiten oxandor-gw.com und gw.oxandor.com geleitet.

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Das Problem: Weder Dr. Krüger noch das Unternehmen existieren wirklich. Die Plattform verfügt über keine Erlaubnis für Finanzdienstleistungen in Deutschland. Wer hier investiert, riskiert den Totalverlust.

Polen Capital und Guggenheim: Identitätsdiebstahl im großen Stil

Am Freitag traf es Polen Capital. Betrüger missbrauchten den Namen des echten US-Vermögensverwalters Polen Capital Management LLC – ein klassischer Fall von „Clone Firm”. Ein gewisser „Harrison T. Blake” forderte Anleger auf, die App „PCAM.pro” herunterzuladen und sich auf „polencapital-aml.mzgw.cc” zu registrieren.

Bereits am 2. Dezember hatte die BaFin vor einer identischen Masche mit Guggenheim Investments gewarnt. In der „Guggenheim Learning Group F6″ gab sich ein „Brian Taylor” als Professor aus und bewarb fiktive „G-Fonds”.

Die Strategie der Täter: Sie nutzen Namen renommierter Finanzinstitute, deren Webseiten bei Google-Suchen als erste Treffer erscheinen. Das verleiht den Betrügern eine trügerische Seriosität.

So funktioniert die Betrugsmasche

Experten nennen die Methode „Pig Butchering” – das Opfer wird erst gemästet, dann geschlachtet. Der Ablauf folgt einem ausgeklügelten Muster:

Der erste Kontakt erfolgt über Instagram, Facebook oder direkt per WhatsApp. Versprochen werden kostenlose Aktientipps oder exklusive Lern-Gruppen mit KI-gesteuerten Handelssystemen.

In den WhatsApp-Gruppen simulieren dutzende Fake-Profile regen Austausch. Sie posten gefälschte Erfolgsmeldungen: „Heute wieder 500 Euro verdient!” Ein vermeintlicher Chef-Analyst gibt exklusive Tipps.

Die Falle schnappt zu, sobald Anleger spezielle Apps herunterladen oder sich auf täuschend echt aussehenden Webseiten registrieren. Anfangs werden kleine Gewinne ausgezahlt, um Vertrauen aufzubauen.

Der finale Schlag: Nachdem Opfer größere Summen investiert haben, bricht der Kontakt ab. Oder es werden absurde Gebühren für Auszahlungen verlangt.

Industrialisierung des Betrugs

Die Frequenz der BaFin-Warnungen zeigt: Die Täter haben ihre Infrastruktur massiv ausgebaut. Domains wechseln täglich, um Verfolgung zu erschweren. Die Kriminellen agieren meist aus dem Ausland und nutzen die Anonymität von Messengern.

„Wir sehen hier eine Industrialisierung des Anlagebetrugs”, warnen Verbraucherschützer. Die BaFin aktualisiert ihre Warnlisten mittlerweile fast täglich.

Besonders gefährlich: Der gezielte Identitätsmissbrauch hebelt die erste Skepsis aus. Eine Google-Suche nach dem Firmennamen führt zur echten Webseite des Original-Unternehmens – scheinbar ein Beweis für Seriosität. Dass die WhatsApp-Gruppe gefälscht ist, bemerken viele zu spät.

So schützen Sie sich

Keine Geschäfte via Messenger: Seriöse Banken wickeln niemals Beratungen über WhatsApp ab.

Lizenz prüfen: Die Unternehmensdatenbank der BaFin zeigt, wer legal arbeitet. Fehlt ein Eintrag: Finger weg.

Impressum checken: Betrügerische Webseiten wie gw.oxandor.com haben oft kein oder ein fehlerhaftes Impressum.

Bei Zweifeln nachfragen: Kontaktieren Sie vermeintlich bekannte Firmen über deren offizielle Webseite und fragen Sie nach der Echtheit der WhatsApp‑Gruppe.

Wer bereits Geld überwiesen hat, sollte sofort Anzeige erstatten und die Bank kontaktieren. Bei Krypto-Zahlungen sind die Chancen auf Rückholung allerdings gering.

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