B20 startet 100-Millionen-Dollar-Fonds für digitale Inklusion
26.11.2025 - 01:59:12Gewaltige Summen, konkrete Pläne: Die digitale Spaltung rückt weltweit in den Fokus. Diese Woche kündigten Regierungen und Organisationen von Südafrika bis Großbritannien massive Programme an, um digitale Bildung endlich für alle zugänglich zu machen. Die Botschaft ist eindeutig – wer nicht mithalten kann, wird abgehängt.
Am vergangenen Montag präsentierte die B20 South Africa Digital Transformation Task Force beim B20-Gipfel einen Digital Inclusion Fund mit einem Volumen von 100 Millionen Dollar (umgerechnet rund 92 Millionen Euro). Das Geld soll gezielt afrikanische Unternehmer fördern, die Lösungen für die digitale Kluft entwickeln. “Wir konzentrieren uns auf die Mitte, die bisher vergessen wurde”, erklärte Shalini Khemka, Co-Leiterin des Fonds. Besonders Bildung und digitale Kompetenzprogramme stehen im Fokus.
Der Fonds kombiniert vergünstigte Entwicklungsgelder mit kommerziellen Investitionen – ein Modell, das das Risiko für junge Unternehmen senken soll. Afrikanische Start-ups, die an Konnektivität und digitaler Bildung arbeiten, können sich nun auf erhebliche Unterstützung verlassen.
Einen Tag später zog Dschibuti nach. Die Regierung startete mit EU-Unterstützung das “E-SKILLS”-Projekt, ausgestattet mit 7,4 Millionen Euro. Bis 2029 sollen mindestens 3.000 junge Menschen und Frauen geschult werden. Teil des Projekts ist der Aufbau von “Campus 42 Djibouti”, einem Ableger der internationalen Programmierschule, sowie sogenannten “Digital Houses” in ländlichen Regionen.
Diese Zentren sollen nicht nur Internetzugang bieten, sondern auch grundlegende digitale Dienstleistungen und Unterstützung für Gründer. Ein ambitionierter Plan für ein Land, das bisher kaum im Fokus digitaler Transformationsprojekte stand.
Großbritannien modernisiert den öffentlichen Dienst
Während Schwellenländer aufholen wollen, setzt Großbritannien auf Effizienz. Am Dienstag stellte die Regierung “GDS Local” vor – eine neue Einheit, die die technologische Lücke zwischen Zentralregierung und Kommunen schließen soll. Gleichzeitig ging der Government Digital and Data Hub online, eine Plattform mit Schulungen für öffentlich Bedienstete.
“Lokale Behörden wurden zu lange bei der Digitalisierung vergessen”, sagte Ian Murray, Minister für Digitale Regierung. “Das ändert sich heute.” NHS-Mitarbeiter, Stadtratsmitglieder und andere Beschäftigte im öffentlichen Sektor können dort auf Kurse und Karriereberatung zugreifen.
Nigeria folgt einem ähnlichen Ansatz. Die Aig-Imoukhuede Foundation kündigte eine Partnerschaft mit der Bundesregierung an, um Beamte in praktischen Fähigkeiten wie Cloud-Kollaboration und Datenmanagement zu schulen. Effizienz im öffentlichen Sektor durch bessere digitale Kenntnisse – ein Versprechen, das viele skeptisch betrachten dürften.
Dubai setzt auf Künstliche Intelligenz
In Dubai ging es diese Woche weniger um Grundlagen, sondern um die Zukunft. Digital Dubai feierte am Montag den Abschluss des “AI Skills Programme”, an dem 120 Mitarbeiter aus Regierung und Privatwirtschaft teilnahmen. Der in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelte Kurs ist Teil der Strategie, das Emirat auf ein KI-getriebenes Zeitalter vorzubereiten.
Während Dubai auf Spitzentechnologie setzt, zeigt sich anderswo: Die Basis fehlt noch immer.
Bibliotheken kämpfen an der Digitalisierungs-Front
Weitab von millionenschweren Fonds findet der Kampf gegen digitale Ausgrenzung oft in stillen Bibliotheksräumen. Am Dienstag veranstalteten öffentliche Büchereien in den USA gleich mehrere Workshops für Menschen mit wenig Computererfahrung:
- Die Chicago Public Library bot im Stadtteil Pullman einen Basiskurs speziell für Menschen mit Justizkontakt an.
- Die Topeka & Shawnee County Public Library in Kansas schulte Erwachsene in Excel – ein Programm zur Arbeitsmarktfähigkeit.
- Das Fulton County Library System in Georgia hielt seine wöchentlichen “Basic Computer Classes” ab, bei denen Teilnehmer lernen, eine Maus zu bedienen und im Internet zu navigieren.
Solche Initiativen mögen klein wirken, doch sie zeigen: Millionen Menschen fehlen selbst fundamentale digitale Fähigkeiten. Eine E-Mail schreiben, ein Behördenportal nutzen, eine Tabelle ausfüllen – für viele noch immer Hürden.
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Britisches Logistikunternehmen finanziert Weiterbildung für gemeinnützige Organisationen
Yusen Logistics (UK) kündigte am Dienstag eine ungewöhnliche Partnerschaft an. Das Unternehmen stellt 193.000 Euro aus nicht genutzten Ausbildungsfonds für kleinere Wohltätigkeitsorganisationen bereit. Diese können damit ihre Mitarbeiter in digitalen Kompetenzen schulen, ohne eigene Budgets zu belasten.
Ein cleveres Modell, das zeigt: Auch der Privatsektor erkennt zunehmend, dass digitale Inklusion nicht allein Aufgabe des Staates ist.
Die Lücke zwischen Anfängern und KI-Experten
Was bedeuten all diese Programme? Sie offenbaren eine gespaltene Realität. Während Dubai Mitarbeiter in Künstlicher Intelligenz schult, kämpfen Bibliotheken in den USA darum, Menschen beizubringen, wie man einen Browser öffnet.
Analysten sehen darin einen Konsens: Fortgeschrittene Volkswirtschaften können nicht mit KI punkten, wenn große Teile der Bevölkerung bei den Grundlagen scheitern. Der B20-Fonds und Großbritanniens “GDS Local” verfolgen ähnliche Strategien – beide wollen einen einheitlichen digitalen Mindeststandard schaffen.
“Wir haben erkannt: Selbst wenn wir digitale Angebote ausbauen, nützt das nichts, wenn die Menschen sie nicht nutzen können”, erklärte Paul Norko, Direktor der Upshur County Public Library, kürzlich in einem verwandten Zusammenhang.
Ausblick: Standardisierung als nächster Schritt
Was kommt als Nächstes? Experten erwarten eine verstärkte Standardisierung und Zertifizierung digitaler Kompetenzen. Großbritanniens neuer Digital and Data Hub könnte zum Vorbild für andere Länder werden – eine zentrale Plattform für staatliche Weiterbildung.
Im Privatsektor dürfte der B20-Fonds weitere Investoren anlocken. Solche Initiativen ziehen oft Private-Equity-Firmen an, die nach wirkungsvollen Investments in Schwellenmärkten suchen.
Kurzfristig sollten gemeinnützige Organisationen in den USA die Entwicklung des National Digital Opportunity Plan im Auge behalten. Die National Digital Inclusion Alliance setzt sich weiterhin für bundesweite Richtlinien ein. Und noch etwas zeichnet sich ab: KI-Grundlagen werden zunehmend Teil von “Computer-Basiskursen” – was 2026 zum globalen Standard werden könnte.
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