AustrianSkills, Staatsmeister

AustrianSkills 2025: Österreich kürt heute seine Staatsmeister

23.11.2025 - 11:41:12

Bei den AustrianSkills 2025 in Salzburg traten 550 junge Fachkräfte in 53 Berufen an. Die Sieger qualifizieren sich für internationale Wettbewerbe und zeigen die Stärke des dualen Ausbildungssystems.

Die Maschinen stehen still, die Spannung ist greifbar. Nach drei Tagen Hochleistung blicken 550 junge Fachkräfte heute Nachmittag gespannt auf die Siegerehrung der AustrianSkills 2025 im Messezentrum Salzburg. Wer sich die Goldmedaille sichert, qualifiziert sich für die WorldSkills 2026 in Shanghai und die EuroSkills 2027 in Düsseldorf.

72 Stunden unter Extremdruck

Von Donnerstag bis Samstag stellten die Teilnehmer ihr Können in 53 Berufen unter Beweis. Auf über 21.000 Quadratmetern Wettbewerbsfläche wurde gesägt, programmiert, gekocht und gemauert. Die Atmosphäre: elektrisierend. Die Aufgaben: kompromisslos.

SkillsAustria-Geschäftsführer Jürgen Kraft bringt es auf den Punkt: “Die AustrianSkills sind ein Schaufenster der Exzellenz unseres dualen Ausbildungssystems.” Für die Teilnehmer entscheidet sich heute, ob sich Monate harter Vorbereitung auszahlen.

Der Samstag hatte es besonders in sich. In vielen Disziplinen stand das Speed-Modul auf dem Programm – hier zählte nicht nur Präzision, sondern vor allem Geschwindigkeit. Ein falscher Handgriff, eine unsaubere Lötstelle oder ein Fehler im Code konnten den Traum vom Podium zerstören.

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Premiere und Weltklasse-Comebacks

Erstmals in der Geschichte der AustrianSkills trat die Schmiede an. Das traditionelle Handwerk präsentierte sich in einem modernen Wettkampfumfeld und unterstrich die Dynamik der österreichischen Berufswelt.

Besondere Aufmerksamkeit galt den erfahrenen Rückkehrern:

Lena Prinz, Vizeweltmeisterin der WorldSkills Lyon 2024 in Malerei, kämpfte um ihr Ticket nach Düsseldorf. “Das Speedbewerb-Modul ist purer Druck, aber genau das mag ich”, kommentierte die Niederösterreicherin während des Wettkampfs. Ihre Teilnahme zeigt: Hier messen sich Weltklasse-Talente mit ambitionierten Newcomern.

Jonas Danninger (21), amtierender Europameister in Kälte- und Klimatechnik (EuroSkills Danzig 2023), will nach Shanghai. Der Routinier beeindruckte mit bemerkenswert ruhiger Hand beim Aufbau komplexer Kälteanlagen. “Die Konkurrenz schläft nicht, jeder gibt mehr als 100 Prozent.”

Mehr als ein Wettbewerb

Die AustrianSkills sind ein vitaler Gradmesser für die Qualität der österreichischen Berufsbildung. Österreichs duales System genießt weltweit einen exzellenten Ruf – die Erfolge bei internationalen Bewerben bestätigen das regelmäßig.

Die parallel laufende BIM (Berufs-Info-Messe) nutzte die Strahlkraft des Wettbewerbs gezielt: Tausende Schüler und Eltern sahen, wie Gleichaltrige auf Weltklasseniveau arbeiten. Das wirkt überzeugender als jede Broschüre. “Wir müssen zeigen, dass eine Lehre kein Abstellgleis, sondern ein Karriere-Highway ist”, betonte ein Sprecher der Wirtschaftskammer Salzburg.

Gütesiegel für Ausbildungsbetriebe

Für Unternehmen ist ein Staatsmeister im Team unbezahlbar. Viele Firmen stellen ihre Teilnehmer für Trainings frei und finanzieren Equipment – die Investition zahlt sich aus. Die mediale Aufmerksamkeit rund um die Sieger stärkt das Employer Branding enorm. Im “War for Talents” ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Im Rahmen der “Salzburger Berufsbildungstage” fand erstmals die EAKON (Europäische Ausbildungskonferenz) statt. HR-Verantwortliche und Ausbilder diskutierten Modernisierungsstrategien – inspiriert durch die Leistungen, die nur wenige Meter weiter erbracht wurden.

Der Weg zu den Weltmeisterschaften

Mit der Siegerehrung um 14:00 Uhr ist nur der erste Schritt getan. Die Goldmedaillengewinner werden in den erweiterten Kader des Team Austria aufgenommen. Es folgen Monate intensiven Trainings, Team-Seminare und mentale Coachings.

Der Zeitplan ist eng getaktet:

  • WorldSkills 2026 in Shanghai: Die asiatischen Nationen gelten als extrem stark – die Vorbereitung wird besonders intensiv
  • EuroSkills 2027 in Düsseldorf: Ein “Heimspiel” im deutschsprachigen Raum, aber konkurrenztechnisch nicht weniger anspruchsvoll

Was jetzt zählt

Die AustrianSkills 2025 haben bewiesen: Das österreichische Berufsbildungssystem ist lebendig und leistungsfähig. Die Integration neuer Berufe wie der Schmiede und die Rückkehr erfahrener Champions gaben dem Wettbewerb zusätzliche Strahlkraft.

Während heute Nachmittag die neuen Staatsmeister gefeiert werden, blickt die Branche bereits voraus. Die gezeigten Leistungen lassen hoffen, dass Österreich auch bei den kommenden Welt- und Europameisterschaften im Spitzenfeld landen wird.

Die 550 Teilnehmer in Salzburg sind die Speerspitze. Die eigentliche Herausforderung liegt jetzt bei der Wirtschaftspolitik: Diese Begeisterung in nachhaltige Strategien gegen den Fachkräftemangel umzumünzen – und die Basis in der Breite zu stärken.

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