Australien verbietet Social Media für unter 16-Jährige
24.11.2025 - 05:29:12Am 10. Dezember tritt das strengste Internet-Gesetz der Welt in Kraft. Australien sperrt Instagram, TikTok und Co. für Jugendliche – und setzt damit ein globales Signal.
Was lange als individueller Lifestyle-Trend galt, wird nun zur staatlichen Verordnung. Während neue Studien alarmierende Zusammenhänge zwischen Bildschirmzeit und psychischer Belastung bestätigen, zieht Australien die Notbremse. Die Tech-Konzerne müssen handeln – oder zahlen.
Das “Online Safety Amendment” macht keine halben Sachen. Instagram, TikTok, Snapchat, Facebook, Reddit und X müssen den Zugang für alle Nutzer unter 16 Jahren aktiv sperren. Bei Verstößen drohen bis zu 49,5 Millionen Australische Dollar Strafe – umgerechnet 30 Millionen Euro.
Anders als bei früheren Regulierungsversuchen liegt die Verantwortung diesmal nicht bei den Eltern. Die Plattformen müssen die Altersgrenzen durchsetzen. Meta hat bereits begonnen, Konten von identifizierten Minderjährigen zu deaktivieren.
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Die Frage ist nur: Wie effektiv funktionieren die Altersverifikationssysteme wirklich? Kritiker befürchten, dass VPNs und technische Tricks das Verbot schnell aushebeln könnten.
Die Wissenschaft liefert erschreckende Zahlen
Der politische Vorstoß kommt nicht von ungefähr. Eine aktuelle Studie im Journal of Adolescent Health zeigt: Jugendliche, die täglich mehr als drei Stunden vor dem Bildschirm verbringen, entwickeln drei Jahre später signifikant häufiger psychische Probleme.
Besonders Gaming und passiver Konsum schlagen zu Buche. Jede zusätzliche Stunde erhöht messbar die Stresssymptome. Die WHO bestätigt den Trend: Problematische Social-Media-Nutzung stieg bei europäischen Jugendlichen von 7 % (2018) auf 11 % in aktuellen Erhebungen.
US-Daten sind noch drastischer. Teenager mit über vier Stunden Bildschirmzeit täglich leiden mehr als doppelt so häufig unter Depressionen (25,9 % vs. 9,5 %) und Angstzuständen wie ihre Altersgenossen.
Schulen verbannen Smartphones komplett
Während Australien auf Gesetze setzt, handeln Schulen weltweit bereits. Der britische Ormiston Academies Trust hat Smartphones an 42 Schulen mit 35.000 Schülern komplett verbannt. Die Geräte wandern in Spinde oder verschlossene Taschen.
Die Ergebnisse überzeugen Pädagogen:
- Weniger Mobbing-Vorfälle
- Bessere Konzentration im Unterricht
- Mehr direkte Interaktion zwischen Schülern
Was viele Jugendliche aus eigener Kraft kaum schaffen, erzwingt das physische Entfernen des Geräts: einen echten Digital Detox.
Das Ende der Freiwilligkeit
Diese Woche markiert einen Paradigmenwechsel. Jahrelang galt: Jeder ist selbst verantwortlich für seinen digitalen Konsum. Eltern sollten Parental Controls nutzen, Jugendliche auf ihre Bildschirmzeit achten.
Damit ist jetzt Schluss. Der Schutz der mentalen Gesundheit wird zur kollektiven Aufgabe – ähnlich wie beim Jugendschutz bei Alkohol oder Tabak.
Für die Tech-Branche ist das ein Warnschuss. Die “Attention Economy” lebt davon, Nutzer möglichst lange am Bildschirm zu halten. Dieses Geschäftsmodell kollidiert nun frontal mit dem Gesundheitsschutz.
Was kommt als Nächstes?
Der 10. Dezember wird zum Stresstest für Meta, ByteDance und Co. Funktionieren die Altersverifikations-Technologien? Oder hebeln Jugendliche das System binnen Stunden aus?
Sollte das australische Experiment gelingen, dürften ähnliche Gesetze in der EU folgen. Der Digital Services Act bietet bereits einen Rahmen, der durch solche Altersgrenzen erweitert werden könnte.
Mittelfristig droht eine Zweiteilung des Internets: Ein stark regulierter Bereich für Minderjährige – oder deren kompletter Ausschluss von bestimmten Plattformen. Und ein freierer Bereich für verifizierte Erwachsene.
Die Ära des unbegrenzten digitalen Zugangs für Kinder geht 2025 zu Ende. Digital Detox wird von der persönlichen Wahl zur strukturellen Notwendigkeit.
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