Australien und Großbritannien: Banken-Blackout zum Wochenende
23.11.2025 - 17:50:12Tausende Bankkunden in Australien und Großbritannien kamen heute nicht an ihr Geld – zumindest nicht digital. Der 23. November 2025 entpuppte sich als koordinierter „Wartungs-Sonntag” für Dutzende Finanzinstitute. Während einige Ausfälle geplant waren, kämpften andere Banken mit unerwarteten technischen Pannen. Das Ergebnis: Gesperrte Apps, blockierte Online-Banking-Zugänge und frustrierte Kunden.
Die gleichzeitigen Störungen zeigen ein Dilemma der modernen Finanzwelt: Banken müssen ihre Systeme ständig aktualisieren, doch Verbraucher erwarten rund um die Uhr Zugriff auf ihr Konto. Kann es einen guten Zeitpunkt für Wartungsarbeiten überhaupt noch geben?
Die Bank of Queensland (BOQ) erlebte einen besonders turbulenten Sonntag. Ursprünglich war nur eine Wartung zwischen Mitternacht und 4 Uhr morgens (AEST) geplant. Doch ein zusätzliches technisches Problem legte Mobile Banking und Internet Banking deutlich länger lahm. „Die technische Störung ist jetzt behoben, Sie können sich wieder wie gewohnt anmelden”, teilte die Bank später mit. Immerhin funktionierten Kartenzahlungen während der gesamten Zeit.
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Bank Australia schaltete ihre digitalen Dienste für acht Stunden ab – von Mitternacht bis 8 Uhr morgens (AEDT). Betroffen waren nicht nur Login-Funktionen, sondern auch Neukundenanträge und Open-Banking-Services. Die People’s Choice Credit Union wählte ein kürzeres Zeitfenster zwischen Mitternacht und 3:30 Uhr (ACDT), betonte aber: „EFTPOS und Geldautomaten funktionieren einwandfrei.”
Großbritannien: Metro Bank sperrt Kontoeröffnung für 26 Stunden
Auch britische Großbanken nutzten das Wochenende für System-Upgrades. NatWest führte zwischen Samstagabend 23:30 Uhr und Sonntag 11 Uhr Wartungsarbeiten durch. Besonders betroffen: die Funktion zum Fotografieren und Einreichen von Schecks per App.
TSB Bank war zwischen 1 und 5 Uhr morgens nicht erreichbar, The Co-operative Bank ebenfalls in den frühen Morgenstunden. Den längsten Ausfall verzeichnete Metro Bank: Ihre Online-Kontoeröffnung blieb von Samstagabend 16:30 Uhr bis Sonntagabend 18:30 Uhr geschlossen – volle 26 Stunden. Neukunden mussten warten, Bestandskunden behielten aber Zugriff auf ihre Konten.
Krypto-Börsen: Binance und Coinbase pausieren gleichzeitig
Die Wartungswelle erfasste auch die Krypto-Branche. Binance.US nahm seine Plattform ab 1 Uhr morgens (EST) für etwa drei Stunden vom Netz. Die Warnung an Nutzer war eindeutig: „Einzahlungen während des Upgrades werden NICHT gutgeschrieben” – erst nach Abschluss der Arbeiten.
Coinbase schränkte speziell für kanadische Kunden die Interac-Funktion zwischen 2 und 5:45 Uhr (ET) ein. Die Gemini Exchange stoppte Überweisungen in Singapur-Dollar und US-Dollar für sechs Stunden. Auch die Buchhaltungssoftware Xero meldete globale Wartungsarbeiten an ihren Bankdaten-Feeds – für Geschäftskunden bedeutete das verzögerte Kontoabstimmungen.
Das Wartungs-Dilemma: Es gibt keine ruhige Zeit mehr
Warum trifft es immer Sonntagmorgen? Traditionell wählen Banken diese Zeit, weil sie wirtschaftlich am wenigsten stört. Doch in einer globalisierten Welt überschneiden sich die Zeitzonen: Australiens Sonntagmorgen ist Amerikas Samstagabend und Europas Wochenende. Eine wirklich „ruhige” Wartungszeit existiert nicht mehr.
Die Migration von Altsystemen in Cloud-Infrastrukturen und verschärfte Sicherheitsprotokolle machen Ausfallzeiten unvermeidbar. Doch selbst kurze geplante Störungen lösen Unbehagen aus. Der ungeplante Ausfall bei BOQ zeigt: Komplexe Systeme bleiben anfällig. Wenn sich digitale Türen schließen, fühlen sich Verbraucher ausgesperrt – selbst wenn Geldautomaten und Kartenzahlungen funktionieren.
Systeme laufen wieder – vorerst
Am Nachmittag meldeten die meisten Institute Entwarnung. Bank Australia und People’s Choice schlossen ihre Wartungsfenster planmäßig, BOQ behob die technische Panne. In Großbritannien endeten die Morgenwartungen bei TSB und Co-op, Metro Bank öffnete den digitalen Schalter gegen 18:30 Uhr wieder. Binance.US und Coinbase meldeten erfolgreiche Upgrades.
Kunden mit fehlgeschlagenen Transaktionen sollten sich jetzt erneut anmelden. Banken empfehlen, offizielle Statusseiten zu prüfen, bevor hochwertige Überweisungen wiederholt werden.
Mit der nahenden Weihnachtseinkaufssaison drängt die Zeit: Banken beschleunigen Infrastrukturprojekte jetzt, um im Dezember gewappnet zu sein – wenn Transaktionsspitzen die Systeme auf die Probe stellen. Bleibt die Frage: Wie viele weitere Wartungs-Sonntage müssen Kunden noch ertragen?
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