Produktion/Absatz, Deutschland

Auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Stahlproduktion in Salzgitter ist eine weitere Hürde genommen.

04.03.2024 - 14:17:20

Ausbauprojekt für grünen Strom: Industrieleitung Salzgitter kommt

Der Bau der rund zehn Kilometer langen Industrieleitung zum Transport von grünem Strom kann beginnen, wie der Übertragungsnetzbetreiber Tennet am Montag mitteilte. Der Planfeststellungsbeschluss für die Höchstspannungsleitung von der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr liege vor. Ab 2026 soll darüber große Mengen grünen Stroms nach Salzgitter fließen.

"Die Transformation der Stahlindustrie ist ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Der Stahlkonzern Salzgitter will Koks und Kohle in seiner Produktion durch grünen Strom und Wasserstoff ersetzen und so den CO2-Ausstoß schrittweise um bis zu 95 Prozent reduzieren. "Passend zum Hochlauf der neuen Produktionsroute wird die Industrieleitung Salzgitter die erforderlichen Übertragungskapazitäten für erneuerbaren Strom bereitstellen", sagte Konzernvorstand Gunnar Groebler.

Das Unternehmen hatte zuletzt oft das enorme Einsparpotenzial betont. Allein die Salzgitter AG DE0006202005 stößt nach eigenen Angaben pro Jahr acht Millionen Tonnen CO2 aus. Das entspreche einem Prozent der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands. Die Industrieleitung sei ein wichtiges Element für die Zukunftsfähigkeit des Stahlstandortes Salzgitter, sagte Konzernchef Groebler. Tennet ist gesetzlich damit beauftragt, das Höchstspannungsnetz im Raum Salzgitter auszubauen, um den zukünftigen Mehrbedarf an Strom zu decken.

Im Februar hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Förderzusage für den Umbau des Bremer Stahlwerks verkündet. Der Bund unterstütze auch dort die Umstellung auf klimaneutral produzierten Stahl an den Standorten von ArcelorMittal LU1598757687 in Bremen und Eisenhüttenstadt. Zuvor hatte die EU-Kommission schon Genehmigungen für die Stahlhersteller Salzgitter AG, Thyssenkrupp Steel Europe DE0007500001 in Duisburg und Stahl-Holding-Saar im Saarland erteilt.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Höhere Kosten zehren bei ING am Gewinn - Aktie sackt ab Die niederländische Großbank ING NL0011821202 hat 2024 wegen der gesunkenen Zinsen und höherer Kosten weniger verdient als ein Jahr zuvor. (Boerse, 06.02.2025 - 13:55) weiterlesen...

Großküchenausrüster Rational verdient so viel wie nie - Aktie steigt Der Großküchenausrüster Rational DE0007010803 hat im vergangenen Jahr so viel umgesetzt und operativ verdient wie noch nie. (Boerse, 06.02.2025 - 13:05) weiterlesen...

Vattenfall mit höherem Gewinn trotz zurückgehender Umsätze Der Verkauf von Anteilen an mehreren Offshore-Windparks haben dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall im vergangenen Jahr einen Milliardengewinn beschert. (Boerse, 06.02.2025 - 12:51) weiterlesen...

Diagnostikspezialist Qiagen setzt auf weitere Nachfragebelebung VENLO/HILDEN - Nach rund zweijähriger Post-Corona-Delle hat sich der Labordienstleister und Diagnostikspezialist Qiagen NL0015002CX3 im vergangenen Jahr wieder etwas erholt. (Boerse, 06.02.2025 - 12:40) weiterlesen...

WDH/Deutschland: Fast 60 Prozent weniger Tesla neu zugelassen im Januar. Es muss heißen "Musk unterstützt den US-Präsidenten Donald Trump.")BERLIN - Der Absatz des US-Elektroautobauers Tesla US88160R1014 in Deutschland ist im vergangenen Monat eingebrochen - und das, obwohl insgesamt deutlich mehr Elektroautos auf die Straßen gekommen sind.Wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht, wurden im Januar 59,5 Prozent weniger Tesla neu zugelassen als im Vorjahresmonat. (Überflüssiges Wort im letzten Satz gestrichen. (Boerse, 06.02.2025 - 12:28) weiterlesen...

KORREKTUR/Sinkender Zinsüberschuss: Großbank ING verdient deutlich weniger (Berichtigt wird im 2. Absatz, 2. (Boerse, 06.02.2025 - 12:27) weiterlesen...