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Auch dank Konjunkturdaten aus der Euroregion hat der Dax DE0008469008 am Donnerstag weiter zugelegt.

22.08.2024 - 18:12:07

Frankfurt Schluss: Dax legt weiter zu - Powell-Rede im Blick

Der deutsche Leitindex stieg im Verlauf bis auf 18.551 Punkte und schloss damit die kleine Lücke, die nach den jüngsten Marktturbulenzen seit Ende Juli noch offen geblieben war.

Zum Börsenschluss gewann der Index noch 0,24 Prozent auf 18.493,39 Punkte. Schwung vom New Yorker Aktienmarkt blieb aus. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen ging mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 24.967,01 Punkten aus dem Handel.

Im Euroraum hatte sich die Unternehmensstimmung im August überraschend aufgehellt. Ökonom Cyrus de la Rubia vom S&P-Partner Hamburg Commercial Bank bleibt aber skeptisch. Der Aufschwung ist ihm zufolge größtenteils auf einen Anstieg der Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor Frankreichs zurückzuführen, was wahrscheinlich mit den Olympischen Spielen in Paris zusammenhänge.

Die Anleger wollten auch vor dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming nicht mehr allzu viel wagen. Keiner will auf dem falschen Fuß erwischt werden, bevor sich am Freitag US-Notenbankpräsident Jerome Powell äußert. Erhofft werden von ihm Hinweise, ob im September ein erster Zinsschritt kommt und wie groß er sein wird.

Laut Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Marktes sollte Powell schon einen sehr konkreten Hinweis darauf geben, dass im September die Zinsen gesenkt werden. "Alles andere wäre eine große Enttäuschung und für viele Anleger ziemlich irreführend", so Stanzl, der noch einmal betonte, dass die bis März 2024 gemeldeten geschaffenen Stellen in den USA viel zu hoch ausgewiesen worden seien.

Bei den Unternehmen lag der Fokus auf der Deutschen Bank DE0005140008, deren Aktien sich mit einem Plus von vier Prozent an die Dax-Spitze setzten. Im Entschädigungsstreit mit früheren Postbank-Aktionären einigte sich das Institut mit einem Großteil der Kläger, was einen deutlichen positiven Effekt auf das Vorsteuerergebnis im laufenden Quartal haben wird.

Die Papiere von CTS Eventim DE0005470306 erreichten ein Rekordhoch und schlossen an der MDax-Spitze 5,8 Prozent höher. Mit der Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal wurde der Veranstalter und Ticketvermarkter zuversichtlicher für den Rest des Jahres.

Bei Hellofresh DE000A161408 war der Investor Active Ownership Capital in größerem Umfang eingestiegen, was den Aktien ein Plus von 4,6 Prozent bescherte. Der Kochboxen-Versender versucht nach einer Gewinnwarnung und gestrichenen Mittelfristzielen im Frühjahr derzeit Vertrauen am Markt zurückzugewinnen.

Geplante Investitionskürzungen beim US-Chipkonzern Wolfspeed US9778521024 belasteten die Aktien der Chipindustrie-Ausrüster Aixtron DE000A0WMPJ6 und Süss Microtec DE000A1K0235. Mit Kursverlusten von fünf beziehungsweise 3,3 Prozent litten sie unter Sorgen über künftiges Wachstum.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 schloss am Donnerstag fast unverändert bei 4885,00 Punkten. In Zürich gewann der SMI CH0009980894 ein halbes Prozent, in London ging der FTSE 100 GB0001383545 nahezu auf Vortagesniveau aus dem Handel. In New York verloren der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 und der technologielastige Nasdaq 100 US6311011026 zum europäischen Börsenschluss jeweils etwa ein halbes Prozent.

Der Euro EU0009652759 gab nach. Nach dem Börsenschluss kostete die Gemeinschaftswährung 1,1111 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1135 US-Dollar festgesetzt, der Dollar hatte damit 0,8980 Euro gekostet.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite auf 2,22 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 blieb stabil mit 126,50 Punkten. Der Bund-Future DE0009652644 sank um 0,35 Prozent auf 134,32 Punkte./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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