AT&T, Digitalkurse

AT&T investiert Million in Digitalkurse für Senioren

20.11.2025 - 11:39:12

Gleich drei große Initiativen binnen weniger Tage zeigen: Der digitale Ausschluss älterer Menschen steht ganz oben auf der Agenda – auf beiden Seiten des Atlantiks.

Während der US-Telekomriese AT&T am Dienstag eine Million Dollar für landesweite Computerkurse zusagte, diskutierten europäische Politiker zeitgleich in Brüssel über die Zukunft staatlicher Förderung. Die walisische Regierung legte am Mittwoch ein eigenes Förderprogramm nach. Die Botschaft dahinter? Digitale Teilhabe ist kein Luxus mehr, sondern existenziell.

Fast die Hälfte aller Europäer bleibt digital ausgeschlossen – eine Zahl, die auf der Brüsseler Konferenz für Aufsehen sorgte. Doch was wird konkret unternommen?

AT&T stockt seine Förderung für Older Adults Technology Services (OATS) auf. Die gemeinnützige Organisation erhält zusätzliche 850.000 Euro, um ihr Kursprogramm „Digital Literacy Connected Learning” auszubauen.

Das Geld fließt an lizenzierte Partner, die Schulungen über die Plattform Senior Planet anbieten – sowohl vor Ort als auch online. Die Themen reichen von Smartphone-Grundlagen über Videosprechstunden beim Arzt bis hin zum Schutz vor Online-Betrug.

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„Die Zahlen spiegeln mehr als nur Teilnahme wider”, erklärt Alex Glazebrook, Programmdirektor bei OATS. „Wir sehen wachsendes Selbstvertrauen, weniger Isolation und messbare Fortschritte bei digitalen Fähigkeiten.”

Mylayna Albright, Verantwortliche für Unternehmensverantwortung bei AT&T, betont den gesellschaftlichen Effekt: „Diese Kurse durchbrechen Isolation, fördern Unabhängigkeit und eröffnen neue Möglichkeiten.” Die Investition ist Teil eines größeren Ziels: Bis 2030 will AT&T insgesamt 4,2 Milliarden Euro in die Überwindung der digitalen Kluft stecken.

Brüssel debattiert: 44 Prozent ohne Anschluss

Während in den USA die Privatwirtschaft vorangeht, ringt Europa um staatliche Lösungen. Die Non-Profit-Organisation ALL DIGITAL lud heute zu einer Expertendebatte mit dem Titel „EU-Förderung für digitale Inklusion nutzbar machen”.

Die Veranstaltung in der katalanischen Vertretung brachte Politiker, Bildungsträger und Digitalzentren zusammen. Im Fokus: Wie können Programme wie Erasmus+ und Horizon Europe besser genutzt werden, um Risikogruppen – darunter Senioren – zu erreichen?

Das Problem liegt weniger am fehlenden Geld als an komplizierten Mechanismen. Kritiker bemängeln, dass EU-Mittel oft nicht dort ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden: in lokalen Lernzentren und bei älteren Menschen, die von der Digitalisierung abgehängt wurden.

Die Zahl der digitale Ausgeschlossenen – 44 Prozent der europäischen Bevölkerung – macht deutlich, wie groß die Herausforderung bleibt.

Wales startet eigenes Förderprogramm

Die walisische Regierung zog gestern nach und präsentierte den „Digital Inclusion Wales Grant”. Das Programm richtet sich gezielt an Community-Projekte, die Menschen beim Umgang mit digitalen Geräten unterstützen.

Zwei Förderlinien stehen bereit:

  • Kern-Zuschüsse: Bis zu 37.000 Euro jährlich für langfristige Projekte
  • Innovations-Zuschüsse: Bis zu 12.700 Euro für experimentelle Kurzzeit-Ansätze

„Diese Förderung gibt Menschen die Kontrolle über ihr Leben zurück und beseitigt Barrieren zur Unabhängigkeit”, so ein Regierungssprecher. Die Antragsfrist läuft bis Februar 2026.

Von Seniorenhandy bis KI-Smartphone

Die Bildungsinitiativen kommen zur rechten Zeit. Der Gerätemarkt Ende 2025 spaltet sich zunehmend: Einerseits gibt es vereinfachte Modelle wie das Jitterbug Smart4 oder das Consumer Cellular IRIS Easy Flip mit großen Tasten und Notruftasten.

Andererseits empfehlen Experten technikaffinen Senioren zunehmend Flaggschiff-Modelle wie das iPhone 17 oder Samsung Galaxy S25 Ultra. Grund sind fortschrittliche Barrierefreiheits-Funktionen: Sprachsteuerung, Echtzeit-Bildbeschreibungen und KI-gestützte Navigation.

Die neuen Kursprogramme müssen diesem Spagat gerecht werden. Lehrer schulen heute nicht mehr nur Grundlagen, sondern auch den Umgang mit künstlicher Intelligenz im Alltag.

Was kommt 2026?

Die zeitgleichen Ankündigungen deuten auf einen Wandel hin: Digitale Inklusion für Senioren entwickelt sich von ehrenamtlichen Einzelinitiativen zu einer strukturierten Säule der Sozialpolitik.

Doch die Herausforderung bleibt gewaltig. Die Technologie entwickelt sich schneller, als Bildungsangebote mithalten können. Experten fordern für 2026 einen stärkeren Fokus auf „generationsübergreifende” Unterstützung – nicht nur Zugang zu Geräten, sondern langfristige Begleitung.

Die Bewährungsprobe kommt in den nächsten Monaten: Die AT&T-geförderten Programme starten sofort, die walisischen Anträge müssen bis Februar eingereicht werden. Ob die Millionen-Investitionen wirklich in Wohnzimmern und Gemeindezentren ankommen, wird sich dann zeigen.

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