Artnet, Börsenparkett

Artnet: Vom Börsenparkett in die Privatheit

04.09.2025 - 10:19:54

Das Ende einer Ära: Delisting zum Festpreis

Die Übernahme durch Beowolff Capital ist vollzogen, das Delisting abgeschlossen. Für Artnet beginnt eine neue Ära abseits der Börsenaufsicht – doch die jüngsten Zahlen zeigen ein zwiegespaltenes Bild.

Seit dem 22. August notiert Artnet nicht mehr an der Frankfurter Börse. Beowolff Capital setzte sein Übernahmeangebot erfolgreich durch und bewertete das Unternehmen mit 65 bis 73,7 Millionen Euro. Bei 11,25 Euro pro Aktie zogen sich die Aktionäre aus dem Investment zurück. Die Strategie ist klar: Artnet soll mit der bereits mehrheitlich gehaltenen Plattform Artsy zu einem „vernetzten Ökosystem auf Basis gemeinsamer KI-Tools“ verschmelzen.

Halbjahreszahlen: Gemischte Signale im Krisenmodus

Die letzten veröffentlichten Zahlen vor dem Börsenausstieg zeigen die Herausforderungen deutlich:

  • Umsatzrückgang: Minus 12 Prozent auf 9,84 Millionen Euro
  • EBIT-Verschlechterung: Von -0,73 auf -1,3 Millionen Euro
  • Cashflow-Plus: Operativer Cashflow stieg auf 1,30 Millionen Euro
  • Liquiditätszufuhr: 2 Millionen US-Dollar Darlehen im Juli

Doch im Detail zeigen sich unterschiedliche Dynamiken: Während das Media-Segment mit 24 Prozent Umsatzrückgang stark einbrach, entwickelten sich die Private Sales erfreulich mit plus 78 Prozent. Das Marktplatzgeschäft erwies sich als stabilisierender Faktor mit nur minimalem Rückgang von 2,8 Prozent.

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KI-Offensive als Rettungsanker?

Bereits im Jahresbericht 2024 deutete sich die strategische Wende an. Trotz eines globalen Kunstmarkteinbruchs von 27 Prozent zog Artnet über 30 Millionen Nutzer an. Jetzt soll ein KI-gestützter Chatbot die Interaktion mit Auktionsdaten revolutionieren – ein zentrales Element der Zukunftsstrategie unter dem neuen Dach.

Was kommt nach dem Börsenausstieg?

Die Hauptversammlung am 29. September könnte die nächsten Schritte ebnen. Die Schaffung von genehmigtem Kapital in Höhe von 2,85 Millionen Euro würde dem Vorstand finanzielle Flexibilität für die ambitionierten Pläne geben. Die Frage ist: Kann die Fusion mit Artsy und die KI-Offensive den Turnaround bringen, der an der Börse nicht gelang?

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