Arginin, Japanische

Arginin: Japanische Studie zeigt Wirkung gegen Alzheimer-Plaques

26.11.2025 - 08:39:12

Eine simple Aminosäure könnte die Alzheimer-Forschung revolutionieren. Wissenschaftler der Kindai Universität in Osaka haben nachgewiesen, dass L-Arginin toxische Protein-Ablagerungen im Gehirn verhindert – sowohl in Fruchtfliegen als auch in Mäusen. Doch Experten warnen: Für Selbstversuche ist es noch zu früh.

Die Ergebnisse, diese Woche im Fachjournal Neurochemistry International veröffentlicht, könnten einen Paradigmenwechsel einleiten. Anders als teure Antikörper-Therapien setzt Arginin bereits bei der Entstehung der gefürchteten Amyloid-Beta-Plaques an – bevor sie sich überhaupt bilden können.

Das Forschungsteam um Professor Yoshitaka Nagai verfolgte einen zweistufigen Ansatz. Zunächst testeten die Wissenschaftler Arginin an genetisch veränderten Fruchtfliegen, die eine besonders aggressive Form von Alzheimer-Proteinen entwickeln. Die arktische Mutation E22G führt normalerweise zu rasant verklumpenden Plaques – doch Arginin stoppte diesen Prozess signifikant.

Im zweiten Schritt folgte der entscheidende Test: App NL-G-F Knock-in-Mäuse, die drei familiäre Alzheimer-Mutationen tragen. Die orale Gabe von Arginin reduzierte die Plaque-Ablagerungen drastisch. Noch bemerkenswerter: Die kognitiven Fähigkeiten der Tiere verbesserten sich messbar.

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Der Mechanismus dahinter ist elegant. Arginin-Moleküle legen sich wie ein molekularer Schutzschild um die “klebrigen” hydrophoben Bereiche der Amyloid-Beta-Proteine. Die fatale Kettenreaktion, bei der sich fehlgefaltete Proteine zu toxischen Fibrillen zusammenballen, wird so unterbrochen.

Zusatzeffekt entdeckt: Die Forscher beobachteten auch eine Reduktion von Entzündungsmarkern im Gehirn – ein Hinweis auf breitere neuroprotektive Eigenschaften.

Günstig, sicher, verfügbar – aber nicht ohne Tücken

Der Zeitpunkt könnte kaum günstiger sein. Während die Pharmaindustrie auf monoklonale Antikörper wie Lecanemab setzt, die zwar wirken, aber Zehntausende Euro kosten und Hirnschwellungen verursachen können, bietet Arginin theoretisch einen demokratischeren Ansatz:

  • Bereits zugelassen als Nahrungsergänzungsmittel
  • Minimale Produktionskosten im Vergleich zu Biologika
  • Einfache Einnahme statt intravenöser Infusionen

Doch hier beginnt das Problem. Die in der Studie verwendeten Dosen waren extrem – umgerechnet etwa 1.000 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Ein 70 Kilogramm schwerer Mensch müsste demnach 70 Gramm Arginin täglich einnehmen. Handelsübliche Nahrungsergänzungsmittel enthalten typischerweise 500 bis 3.000 Milligramm.

“Unsere Studie zeigt, dass Arginin die Aβ-Aggregation sowohl im Reagenzglas als auch in lebenden Organismen unterdrücken kann”, erklärt Professor Nagai. Gleichzeitig mahnt er zur Vorsicht: Die Dosierungen für Menschen müssen erst in klinischen Studien ermittelt werden.

Was jetzt kommt: Der Weg zur Therapie

Die wissenschaftliche Gemeinschaft reagiert verhalten optimistisch. Da Arginin bereits als sicher gilt, könnten klinische Studien schneller starten als bei völlig neuen Wirkstoffen. Zwei zentrale Fragen stehen im Raum:

Reichen niedrigere Dosen? Dosis-Findungs-Studien müssen klären, ob auch verträglichere Mengen einen therapeutischen Effekt zeigen.

Wirkt es bei sporadischem Alzheimer? Die aktuellen Tests liefen an Modellen mit genetischen Mutationen. Die häufigste Alzheimer-Form im Alter entsteht jedoch ohne familiäre Vorbelastung.

Bis dahin gilt: Arginin ist kein validiertes Heilmittel für den Hausgebrauch. Hochdosierte Selbstversuche ohne medizinische Begleitung könnten mehr schaden als nutzen.

Dennoch – die Studie der Kindai Universität liefert einen der vielversprechendsten präklinischen Ansätze der letzten Jahre. In einer Forschungslandschaft, die von kostspieligen Fehlschlägen geprägt ist, könnte ausgerechnet eine günstige Aminosäure den Durchbruch bringen.

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