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APA Finanzielle Brücken in eine lebenswerte Zukunft

15.05.2025 - 10:04:34

APA Finanzielle Brücken in eine lebenswerte Zukunft. Green Finance Konferenz von 15.-16. Mai 2025 in WienWien (APA-ots) - Wie Finanzströme einen positiven Einfluss auf ökologische Herausforderungen und die wirtschaftliche Entwicklung bewirken können, steht im Zentrum der Green Finance Konferenz 2025, die heute und morgen in der Oesterreichischen Nationalbank in Wien stattfindet.

Green Finance Konferenz von 15.-16. Mai 2025 in Wien

Wien (APA-ots) - Wie Finanzströme einen positiven Einfluss auf ökologische Herausforderungen und die wirtschaftliche Entwicklung bewirken können, steht im Zentrum der Green Finance Konferenz 2025, die heute und morgen in der Oesterreichischen Nationalbank in Wien stattfindet. Veranstaltet wird die Konferenz gemeinsam mit dem Umweltbundesamt und dem BMLUK in Kooperation mit den deutschsprachigen Umweltämtern.

Green Finance als eine Antwort auf globale Herausforderungen

"Als Notenbankgouverneur und Ökonom ist es mir ein Anliegen, mich für einen breiten gesellschaftlichen Konsens und einen effektiven und effizienten Klimaschutz einzusetzen", hebt OeNB-Gouverneur Robert Holzmann am Beginn der Konferenz hervor. Unter dem Motto "Brücken bauen" bringt die Konferenz zentrale Akteur:innen aus Finanz- und Realwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Sektoren zu stärken und Brücken zwischen Kapital und nachhaltigen Lösungen zu schlagen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, Finanzmittel so einzusetzen, dass sie ökologische und soziale Wirkung erzielen und zugleich wirtschaftliche Erträge sichern. Im Fokus stehen Investitionen, die den Klimaschutz vorantreiben, die Biodiversität bewahren und die wirtschaftliche Stabilität fördern. "Die wertvollste Rendite ist ein gesunder Planet. Green Finance schafft die Grundlage für nachhaltige Investitionen, die langfristig positive Veränderungen für Wirtschaft und Gesellschaft bringen", so Hildegard "Gitsch" Aichberger.

Kapital mit Verantwortung

Green Finance dient als strategische Brücke, um wirtschaftliche Entwicklung mit ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung zu verbinden. Um bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität zu erreichen, sind erhebliche Investitionen erforderlich, insbesondere in den Sektoren Energie, Industrie, Gebäude und Mobilität. "Der Finanzbedarf der grünen und digitalen Transformation in der EU wird auf über 700 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Ein unterschätzter Lösungsansatz ist ein tiefer und liquider Kapitalmarkt," betont OeNB-Gouverneur Robert Holzmann. Er verweist auf die geplante Kapitalmarktunion der EU um Kapital gezielt dorthin zu lenken, wo es die größte Wirkung entfaltet. Die EU-Taxonomie spielt für zukünftige Investitionsentscheidungen eine zentrale Rolle: Sie definiert erstmals klare Kriterien für ökologisch nachhaltige Investitionen und schafft Transparenz und Orientierung für Investoren, Unternehmen und die Gesellschaft.

Brücken verbinden

"Der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Politik, zwischen Banken und Aufsichtsbehörden, zwischen verschiedenen Disziplinen ist genau das, was wir angesichts der anhaltenden Klima- und Naturkrisen brauchen," so die Botschaft von EZB-Direktor Frank Elderson. Er betont, dass Banken klima- und naturbedingte Finanzrisiken adäquat managen müssen. Mit Blick auf die jüngste Omnibus-Verordnung der Europäischen Kommission, die den Verwaltungsaufwand für Unternehmen erleichtern soll, warnt Elderson: Es ist "daher von entscheidender Bedeutung, dass alle Versuche, die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen zu vereinfachen, nicht dazu führen, dass entscheidende Datenpunkte fehlen."

Ein besonderer Fokus der Konferenz liegt auf der Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa. Internationale Beiträge beleuchten aktuelle Forschung, politische Rahmenbedingungen und erfolgreiche Praxisbeispiele. Gleichzeitig werden Wissens- und Datenlücken sichtbar gemacht und diskutiert, welche Instrumente und Umsetzungshilfen in der Praxis benötigt werden. Auch Greenwashing im Finanzsektor und andere kritische Fragen sollen zur Sprache kommen.

Themenschwerpunkte der Konferenz

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Risiken der Klima- und Biodiversitätskrisen auf die Preisstabilität, Finanzsystem und Bankbonität

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Nachhaltige Investitionen als Chance für Wirtschaft und Umwelt

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Herausforderungen und Lösungen auf lokaler bis internationaler Ebene

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Wirksame Instrumente nachhaltiger Finanzierung und deren Weiterentwicklung

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Wirkung nachhaltiger Investitionen verlässlich messen

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Orientierungshilfe durch EU-Taxonomie und die Berichtspflichten

Die Green Finance Konferenz

Die Green Finance Konferenz findet alle zwei Jahre statt. Heuer wird sie vom Umweltbundesamt, der Oesterreichischen Nationalbank sowie dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft organisiert. Die Veranstaltung ist Teil der Konferenzreihe "Wissenschaft & Praxis für grüne Finanzen", die im Jahr 2018 von den Umweltämtern aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg im Rahmen der DACH-LIE-LUX Green Finance Arbeitsgruppe initiiert wurde.

Weiter Informationen finden sich im Konferenzprogramm .

Rückfragehinweise:

Umweltbundesamt

Ingeborg Zechmann (Pressesprecherin)

Tel.: +43-664-611 90 94

ingeborg.zechmann@umweltbundesamt.at

www.umweltbundesamt.at

Rückfragehinweis: Oesterreichische Nationalbank Mag. Marlies Schroeder, MiM Telefon: +43-1-404 20-6900 E-Mail: marlies.schroeder@oenb.at Website: https://www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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