Krise, Ost-Chemie

Angesichts der Krise in der ostdeutschen Chemieindustrie planen Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften in der kommenden Woche einen "Chemiegipfel Ostdeutschland".

09.12.2025 - 14:19:49

Krise der Ost-Chemie - 'Chemiegipfel' in Böhlen geplant

Dabei sollen in Böhlen bei Leipzig fünf Forderungen an die Bundesregierung übergeben werden, um die Chemie-Standorte zu erhalten und die Jobs in der Branche zu sichern.

Die Lage sei dramatisch, strukturelle Verbesserungen müssten her, erklärte Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin der Nordostchemie-Verbände. Dazu zählten wettbewerbsfähige Energiepreise und schnellere Genehmigungsverfahren.

Zu dem Treffen am 15. Dezember werden nach Gewerkschaftsangaben die Wirtschaftsminister von Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt erwartet. Die Forderungen an die Bundesregierung sollen an die Ostbeauftragte Elisabeth Kaiser übergeben werden.

Laut Gewerkschaft IG BCE arbeiten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Ostdeutschland rund 63.000 Menschen. Die Kapazitäten seien aber nur zu 70 Prozent ausgelastet. Unter anderem hatte der US-Konzern Dow Chemical vor einigen Monaten bekanntgegeben, dass ein Teil seiner Anlagen in Schkopau (Sachsen-Anhalt) und Böhlen (Sachsen) Ende 2027 geschlossen werden soll.

@ dpa.de