Android, Zero-Click-Lücke

Android: Zero-Click-Lücke bedroht Millionen Smartphones

09.11.2025 - 08:01:12

Zero-Click: Wenn Angreifer keine Mithilfe brauchen

Eine kritische Sicherheitslücke in Android versetzt Sicherheitsexperten in Alarmbereitschaft. Der Exploit CVE-2025-48593 ermöglicht Angreifern die vollständige Kontrolle über Geräte – ohne dass Nutzer auch nur einen Finger rühren müssen.

Was die Schwachstelle so gefährlich macht: Allein der Empfang einer speziell präparierten Nachricht könnte ausreichen, um das Smartphone zu kompromittieren. Kriminelle können so Ransomware installieren, Daten stehlen und Nutzer erpressen. Google stuft die Lücke als kritisch ein und arbeitet unter Hochdruck an Sicherheitsupdates.

Die Schwachstelle betrifft eine Kernkomponente des Android-Systems. Das Fatale: Angreifer können bösartigen Code aus der Ferne ausführen, ohne dass das Opfer auf einen Link klickt, einen Anhang öffnet oder eine App installiert.

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Diese “Zero-Click”-Natur unterscheidet CVE-2025-48593 von herkömmlichen Angriffen. Einmal kompromittiert, erlangen Kriminelle potenziell vollständigen Zugriff auf:

  • Passwörter und Bankinformationen
  • Persönliche Fotos und Kontakte
  • Geschäftliche Kommunikation und Dokumente

Besonders brisant: Rund 80 % der Unternehmen betrachten mobile Geräte als entscheidend für ihre Betriebsabläufe. Eine solche Schwachstelle stellt damit ein enormes Risiko für die Unternehmenssicherheit dar.

Dreifache Erpressung: Die neuen Taktiken der Cyberkriminellen

Ransomware hat sich längst von simpler Verschlüsselungssoftware zum vielschichtigen Erpressungsmodell entwickelt. Moderne Angriffe laufen in mehreren Stufen ab:

Stufe 1 – Klassische Verschlüsselung: Angreifer sperren den Zugriff auf Daten und fordern Lösegeld.

Stufe 2 – Doppelte Erpressung: Kriminelle stehlen sensible Daten vor der Verschlüsselung und drohen mit Veröffentlichung.

Stufe 3 – Dreifache Erpressung: Angreifer kontaktieren Kunden, Geschäftspartner oder Patienten des Opfers und drohen auch dort mit Datenveröffentlichung.

Diese aggressive Taktik zielt darauf ab, den Reputationsschaden so untragbar zu machen, dass eine Zahlung unausweichlich erscheint. Das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnen seit Langem vor diesen sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen.

Ransomware-as-a-Service: Cyberkriminalität für jedermann

Die Professionalisierung der Cyberkriminalität schreitet rasant voran. Das “Ransomware-as-a-Service”-Modell (RaaS) hat die Einstiegshürden drastisch gesenkt. Weniger technisch versierte Kriminelle können hochentwickelte Angriffswerkzeuge von professionellen Gruppen mieten.

Die Folge: Die Angriffsfrequenz steigt rapide. Prognosen für 2025 zeigen eine deutliche Verschiebung zu gezielten Kampagnen gegen kritische Infrastrukturen:

  • Gesundheitswesen: Krankenhäuser und Arztpraxen
  • Energieversorger: Kraftwerke und Netzbetreiber
  • Bildungseinrichtungen: Schulen und Universitäten

Diese Sektoren sind besonders verletzlich, da Betriebsausfälle schwerwiegende gesellschaftliche Folgen haben – was die Zahlungsbereitschaft erhöht.

KI im Einsatz: Das Wettrüsten eskaliert

Cyberkriminelle setzen zunehmend auf Künstliche Intelligenz, um ihre Angriffe effektiver zu gestalten. KI generiert hochrealistische Phishing-E-Mails und täuschend echte Stimmen für Telefonbetrug – selbst für geschulte Personen kaum zu erkennen.

Das BSI registriert täglich Hunderttausende neuer Schadprogrammvarianten. Die Behörde betont in ihren Lageberichten regelmäßig: Ransomware stellt eine der größten Cyberbedrohungen für Wirtschaft und Gesellschaft dar.

Statt breit gestreuter Attacken fokussieren sich professionelle Gruppen auf sorgfältig ausgewählte Ziele. Der maximale Profit steht im Vordergrund.

Was Nutzer jetzt tun müssen

Google und die Gerätehersteller arbeiten unter Hochdruck an Sicherheitsupdates. Die ersten Patches werden in den kommenden Wochen verteilt – die Verfügbarkeit variiert je nach Hersteller und Gerätemodell.

Sofortmaßnahmen für Android-Nutzer:

  • Updates installieren: Sicherheits-Patches sofort nach Verfügbarkeit einspielen
  • Regelmäßige Backups: Wichtige Daten auf externen Speichern oder in der Cloud sichern
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung: 2FA für alle Online-Konten aktivieren
  • App-Quellen prüfen: Ausschließlich aus dem offiziellen Google Play Store installieren
  • Berechtigungen kontrollieren: Kritisch prüfen, welche Zugriffsrechte Apps anfordern

Die Bedrohungslage bleibt permanent. Wachsamkeit und konsequente Sicherheitsmaßnahmen sind kein Sprint, sondern ein Marathon.

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