Android, Millionen

Android: Millionen Geräte durch kritische Zero-Click-Lücke bedroht

09.11.2025 - 20:43:12

Eine neu entdeckte Zero-Click-Schwachstelle in Android bedroht Millionen Geräte, während schädliche Apps im Play Store drastisch zunehmen und hochentwickelte Banking-Trojaner auftauchen.

Google schlägt Alarm: Eine neu entdeckte Sicherheitslücke ermöglicht Angreifern die vollständige Übernahme von Android-Geräten – ganz ohne Zutun der Nutzer. Die Schwachstelle CVE-2025-48593 betrifft Millionen Smartphones und Tablets weltweit. Verschärft wird die Lage durch einen massiven Anstieg schädlicher Apps im Play Store und hochentwickelte Banking-Trojaner.

Die Bedrohung kommt zur Unzeit: Cybersicherheitsexperten melden einen dramatischen Anstieg von Malware-Angriffen. Nutzer sollten jetzt handeln.

Zero-Click-Angriff: Kontrolle ohne Klick

Die Schwachstelle CVE-2025-48593 steckt im Kern der Android-Versionen 13 bis 16. Ihr gefährlichstes Merkmal: Angreifer brauchen keine Mithilfe des Nutzers. Keine E-Mail, kein Link, keine App-Installation – nichts.

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Google veröffentlichte den Fix im November-Sicherheitspatch. Die Ausnutzung erfordert weder spezielle Berechtigungen noch Nutzerinteraktion. Gelingt der Angriff, haben Kriminelle freie Hand: Datendiebstahl, Ransomware-Installation oder die Einbindung in ein Botnetz werden möglich.

Die wichtigsten Fakten zur Lücke:
* Betrifft Android 13, 14, 15 und 16
* Keine Nutzerinteraktion erforderlich
* Vollständige Gerätekontrolle möglich
* Patch seit 1. November 2025 verfügbar

Play Store außer Kontrolle: 42 Millionen Downloads mit Malware

Während Google Systemlücken stopft, wuchert das Problem an anderer Stelle. Die Sicherheitsfirma Zscaler meldet einen Anstieg der Android-Malware um 67 Prozent im Jahresvergleich. Das Erschreckende: Die Schadsoftware stammte aus dem offiziellen Play Store.

239 bösartige Apps umgingen Googles Sicherheitskontrollen. Zusammen wurden sie über 42 Millionen Mal heruntergeladen. Die Kriminellen tarnen ihre Malware als Produktivitäts-Tools – perfekt für ahnungslose Nutzer in hybriden Arbeitsumgebungen.

Die Bedrohungslandschaft verschiebt sich. Aggressive Adware macht mittlerweile 69 Prozent aller entdeckten Schad-Apps aus. Die früher dominante “Joker”-Malware verliert an Bedeutung.

Banking-Trojaner mit Superkräften

Eine neue Generation von Banking-Trojanern setzt neue Maßstäbe. BankBot-YNRK, DeliveryRAT und Herodotus können weit mehr als Passwörter stehlen. Sie geben sich als offizielle Behörden- oder Lieferdienst-Apps aus und zielen auf die vollständige Fernsteuerung des Geräts.

Die Masche ist perfide: Nutzer gewähren scheinbar harmlose Bedienungshilfen-Berechtigungen. Dahinter verbirgt sich jedoch der Schlüssel zur kompletten Kontrolle. Die Trojaner führen Transaktionen im Hintergrund aus und fangen Zwei-Faktor-Codes ab.

Googles hauseigener Schutz versagt dabei regelmäßig. Ein Test der Electronic Frontier Foundation vom 7. November zeigt: Play Protect erkennt Stalkerware besonders schlecht. Manche Spyware-Tools enthalten sogar Anleitungen, um die Erkennung gezielt zu umgehen.

Wettlauf ohne Sieger

Die Ereignisse offenbaren ein klassisches Katz-und-Maus-Spiel auf drei Ebenen. Erstens: Systemlücken wie CVE-2025-48593 zeigen fundamentale Schwachstellen im Betriebssystem. Zweitens: Googles automatisierte App-Prüfungen sind löchrig. Drittens: Selbst eingebaute Schutzmechanismen versagen.

Die Professionalisierung der Cyberkriminellen verschärft die Lage. Malware gibt es mittlerweile als Service-Paket zu kaufen. Die Einstiegshürde sinkt, die Bedrohung wächst.

Was Nutzer jetzt tun sollten:
* Systemupdates sofort installieren
* App-Berechtigungen kritisch prüfen
* Zusätzliche Sicherheitssoftware einsetzen
* Verdächtige Nachrichten ignorieren
* Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen laden

Ausblick: Bedrohung nimmt zu

Experten erwarten eine weitere Eskalation. Malware-Kits werden billiger und einfacher verfügbar. Angreifer setzen verstärkt auf Automatisierung und KI, um ihre Angriffe schwerer nachweisbar zu machen.

Die Zukunft der Android-Sicherheit liegt in geteilter Verantwortung. Hersteller müssen schneller patchen, Google seine Kontrollen verschärfen. Doch auch Nutzer tragen Verantwortung. Wachsamkeit ist nicht länger optional – sie ist überlebenswichtig.

Die aktuelle Bedrohungslage zeigt deutlich: Der offizielle App-Store ist kein sicherer Hafen mehr. Blinder Vertrauen wird zur Gefahr. Nur eine mehrschichtige Verteidigungsstrategie bietet wirksamen Schutz.

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