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Android: Kritische Lücken gefährden Millionen Geräte zum Jahreswechsel

31.12.2025 - 08:01:12

Schwere Sicherheitslücken im Android-Framework ermöglichen Fernabstürze und werden aktiv ausgenutzt. Viele Geräte bleiben trotz verfügbarer Patches ungeschützt.

Das Android-Ökosystem startet mit einer schweren Sicherheitswarnung ins neue Jahr. Experten schlagen Alarm: Kritische Schwachstellen im System-Framework bedrohen die Stabilität und Sicherheit von Millionen Smartphones. Trotz verfügbarer Patches bleiben viele Geräte ungeschützt.

Die gefährlichste Lücke: Systemabsturz aus der Ferne

Im Zentrum steht die kritische Schwachstelle CVE-2025-48631. Sie ermöglicht Angreifern einen Remote Denial-of-Service (DoS). Das bedeutet: Ein Angreifer kann das Gerät aus der Ferne zum Absturz bringen oder unbenutzbar machen – ohne zusätzliche Berechtigungen. Die Bedrohung geht hier über Datendiebstahl hinaus und greift die grundlegende Funktionsfähigkeit des Smartphones an.

Zwei weitere Zero-Day-Lücken wurden bereits aktiv ausgenutzt:
* CVE-2025-48572: Erlaubt lokalen Angreifern eine Rechteausweitung, um höhere Systemprivilegien zu erlangen.
* CVE-2025-48633: Führt zur Offenlegung sensibler Informationen.

Die US-Cybersicherheitsbehörde CISA hat beide Lücken bereits in ihren Katalog bekannter, ausgenutzter Schwachstellen aufgenommen. Analysten beobachten auch nach der offiziellen Patch-Frist weiterhin “gezielte Ausnutzungen” in freier Wildbahn.

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Das ewige Problem: Updates kommen zu spät

Google hat die Patches für Android 13 bis 16 bereitgestellt. Dennoch stehen viele Nutzer zum Jahreswechsel schutzlos da. Der Grund ist die bekannte Fragmentierung des Android-Marktes.

Während Pixel-Besitzer die Updates meist zeitnah erhalten, hinken viele andere Hersteller hinterher. Die Patches müssen den Weg vom Chiphersteller über den Gerätebauer zum Nutzer finden – das dauert oft Wochen. In dieser “Patch-Lücke” sind die Geräte verwundbar.

Nutzer sollten dringend manuell prüfen, ob ihr Sicherheits-Patch-Level “Dezember 2025” anzeigt.

Warum das Framework im Fokus steht

Das Jahr 2025 zeigte einen klaren Trend: Angreifer zielen vermehrt auf tiefe Systemschichten wie das Framework und den Kernel ab. Dort können sie maximale Kontrolle erlangen. Das Dezember-Update mit 107 behobenen Schwachstellen war eines der umfangreichsten des Jahres.

Das zeigt eine verbesserte Entdeckungsrate, aber auch die anhaltende Attraktivität von Android für professionelle Angreifer. Immer häufiger kommen “Zero-Click”-Exploits zum Einsatz, die keine Interaktion des Nutzers benötigen.

Bleibt die Frage: Kann das Ökosystem im neuen Jahr schneller reagieren? Projekte wie Mainline sollen Updates beschleunigen, doch die aktuellen Lücken zeigen, dass fundamentale Bausteine weiterhin kritische Schwachstellen aufweisen. Für 2026 erwarten Experten weiteren Druck auf schnellere Update-Zyklen – und möglicherweise eine Zunahme von Angriffen, die genau diese Verzögerung ausnutzen.

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