Android-Hotspot, Googles

Android-Hotspot: Googles Angriff auf die WLAN-Lücke

27.11.2025 - 17:09:12

Google löst ein altes Problem: Android-Smartphones können künftig gleichzeitig auf 2,4 GHz und 6 GHz senden – während ältere Geräte verbunden bleiben, übertragen moderne Laptops mit Höchstgeschwindigkeit. Parallel dazu macht Android 16 das Teilen der Internetverbindung so einfach wie bei Apple.

Die Nachricht kam am Donnerstag, 27. November: In der neuesten Testversion von Android entdeckten Entwickler einen „Speed & Compatibility”-Modus, der beide WLAN-Frequenzen gleichzeitig nutzt. Damit gehört eine jahrelange Einschränkung der Vergangenheit an. Bisher mussten Nutzer sich entscheiden: entweder langsames 2,4-GHz-WLAN für alle Geräte oder schnelles 6 GHz nur für moderne Hardware.

Am selben Tag erreichte zudem die stabile Version von Android 16 erste Smartphones außerhalb der Pixel-Reihe. Das Update bringt eine „Ein-Tap”-Verbindungsfunktion, die Apples Continuity-Features direkt herausfordert.

„Bis jetzt lebten Android-Nutzer mit einer nervigen Einschränkung: Man konnte nicht die schnellsten 6-GHz-Geschwindigkeiten nutzen und gleichzeitig ältere Geräte verbunden halten”, beschreibt PhoneArena das Problem. Wer sein Smartphone als Hotspot nutzte, musste sich festlegen.

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Die neue Dual-Band-Lösung ändert das grundlegend. Ein Laptop kann sich über den schnellen 6-GHz-Kanal verbinden und Videokonferenzen in hoher Auflösung führen, während ein älteres Tablet oder Smart-Home-Geräte parallel über 2,4 GHz laufen. Das Smartphone wird faktisch zum portablen Mesh-Router.

Besonders relevant wird das angesichts moderner 5G-Netze: Diese liefern oft Geschwindigkeiten, die das alte 2,4-GHz-WLAN nicht mehr übertragen kann. Mit gleichzeitigem 6-GHz-Broadcasting wird der Flaschenhals zwischen Smartphone und Laptop beseitigt.

Android 16 macht Hotspot-Sharing kinderleicht

Während die Dual-Band-Funktion noch in der Testphase steckt, rollt Android 16 bereits aus. Das Motorola Edge 50 Ultra gehört zu den ersten Geräten außerhalb der Pixel-Familie, die das große Update erhalten – und damit eine zentrale Neuerung: „Instant Hotspot”.

Wie funktioniert das? Nutzer können ein zweites Gerät mit einem einzigen Fingertipp mit dem Smartphone-Hotspot verbinden. Voraussetzung: Beide Geräte nutzen dasselbe Google-Konto. Die Passworteingabe entfällt komplett.

„Mit einem Tap verbinden, ohne Passwort einzugeben”, fasst Gizmochina die Funktion zusammen. Was nach einer Kleinigkeit klingt, beseitigt einen alltäglichen Reibungspunkt: Wer im Café oder in der Bahn schnell das Tablet verbinden will, kennt das nervige Suchen nach dem Hotspot-Passwort.

Google zieht damit mit Apples nahtloser Geräteintegration gleich – und setzt gleichzeitig auf Ökosystem-Bindung. Wer mehrere Android-Geräte besitzt, profitiert maximal.

Systematischer Netzwerk-Ausbau im Hintergrund

Die Verbesserungen beschränken sich nicht auf große OS-Updates. In den „Google System Updates” vom 24. November optimierte das Unternehmen gezielt die Gerätekommunikation. Version v25.46 brachte „One-Tap-Transfer-Chips” für die Medienausgabe – doch die darunter liegenden Entwickler-Features unterstützen auch die neuen Hotspot-Funktionen.

Bereits am 21. November tauchten außerdem erste Hinweise auf einen „WLAN-Extender”-Modus auf. Statt nur mobile Daten zu teilen, könnte ein Android-Smartphone künftig ein bestehendes WLAN-Netz erweitern. Die Funktion soll im Dezember breiter verfügbar werden – die technischen Grundlagen lieferte Google bereits mit den November-Updates.

Das große Bild? Google verwandelt das Smartphone systematisch von einem einfachen Tethering-Tool in einen intelligenten Netzwerk-Hub.

Was bedeutet das konkret?

Für Power-User: Die gleichzeitige 2,4/6-GHz-Übertragung löst ein spezifisches Problem. Wer mehrere Geräte mit unterschiedlichen WLAN-Standards unterwegs nutzt, braucht künftig keinen separaten Reise-Router mehr. Das MacBook läuft über 6 GHz mit voller Geschwindigkeit, der E-Reader über 2,4 GHz – ohne gegenseitige Beeinträchtigung.

Für das Ökosystem: Die Instant-Hotspot-Funktion belohnt die Nutzung mehrerer Google-Geräte. Wer etwa ein Pixel-Smartphone mit einem Pixel-Tablet kombiniert, gewinnt spürbar an Komfort – ein klassischer Lock-in-Effekt.

Für Mobilfunkanbieter: Je einfacher und schneller Hotspot-Verbindungen werden, desto mehr Daten fließen über Tethering. Bisherige Hürden – langsame Verbindungen, umständliche Einrichtung – fallen weg. Das könnte Provider dazu bewegen, ihre Tethering-Limits in den Tarifen 2026 zu überdenken.

Ausblick: Wann kommt was?

Der hybride 2,4/6-GHz-Modus befindet sich derzeit im Canary-Testkanal. Realistisch ist eine Veröffentlichung im „Feature Drop” des ersten Quartals 2026 für Pixel-Geräte, bevor die Funktion später im Jahr das breitere Android-Ökosystem erreicht.

Android 16 mit Instant Hotspot rollt bereits aus: Besitzer von Flaggschiff-Geräten wie dem Motorola Edge 50 Ultra oder der Pixel-10-Serie können das Update in den kommenden Wochen erwarten. Auch die WLAN-Extender-Funktion dürfte im Dezember konkretere Formen annehmen.

Stand 27. November 2025 hat sich der Smartphone-Hotspot von einem Notfall-Backup zu einer vollwertigen Netzwerklösung entwickelt. Die Frage ist nicht mehr, ob man tethern kann – sondern wie intelligent das Smartphone dabei vorgeht.

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