Android, Sicherheitslücke

Android 16: Sicherheitslücke überschattet großes Update

09.10.2025 - 22:59:02

Samsung und OnePlus verteilen Android 16 mit neuen Produktivitätsfeatures, während Sicherheitsexperten vor der Spyware ClayRat warnen, die sich als beliebte Apps tarnt und persönliche Daten ausspäht.

Android 16 erreicht endlich Samsung und OnePlus – doch gleichzeitig warnen Experten vor einer gefährlichen Spyware namens „ClayRat“, die sich über gefälschte Apps verbreitet.

Während Millionen Nutzer auf die neueste Android-Version warten, zeigt sich einmal mehr: Innovation und Bedrohung gehen Hand in Hand. Das Update bringt zwar beeindruckende Neuerungen, doch Cyberkriminelle nutzen die Aufmerksamkeit für ausgeklügelte Angriffe.

Samsung startet Rollout für Galaxy-Geräte

Nach dem Start auf Google Pixel-Smartphones im Juni erreicht Android 16 nun die Masse der Android-Nutzer. Samsung hat diese Woche den Rollout seiner neuen One UI 8 gestartet, basierend auf Android 16.

Die Verteilung beginnt mit den aktuellen Galaxy S25-Modellen und soll bis Ende Oktober auch ältere Flaggschiffe wie das Galaxy S24 und S23 sowie verschiedene Foldables erreichen. Parallel dazu öffnet OnePlus in Indien die Beta-Phase für Oxygen OS 16 – zunächst für das OnePlus 13 und die 12er-Serie.

Neue Features versprechen Desktop-Erlebnis

Die wichtigsten Neuerungen von Android 16 zielen auf Produktivität und Sicherheit ab. Das überarbeitete „Material 3 Expressive“-Design bringt mehr Animationen und Farbeffekte auf die Bildschirme.

Besonders spannend für Tablet- und Foldable-Nutzer: Der neue Desktop-Modus ermöglicht es, mehrere Apps gleichzeitig in veränderbaren Fenstern zu nutzen – fast wie am Computer. Dazu kommen „Live Updates“ für Echtzeitbenachrichtigungen und eine „Notification Cooldown“-Funktion gegen nervige Mehrfachbenachrichtigungen.

Gefährliche Spyware tarnt sich als beliebte Apps

Doch während Nutzer die neuen Features erkunden, schlagen Sicherheitsexperten Alarm. Das Cybersecurity-Unternehmen Zimperium warnt vor „ClayRat“ – einer Spyware, die sich besonders perfide verbreitet.

Die Schadsoftware tarnt sich als WhatsApp, TikTok, Google Fotos oder YouTube und wird über gefälschte Websites und Telegram-Kanäle verbreitet. Über 600 verschiedene Varianten haben die Forscher in den letzten drei Monaten entdeckt.

Einmal installiert, kann ClayRat nahezu alles ausspähen: SMS, Anruflisten, Kontakte, Benachrichtigungen. Besonders heimtückisch: Die App macht heimlich Fotos mit der Frontkamera und versendet die Schadsoftware automatisch an alle Kontakte des Opfers.

Bedrohungslage verschärft sich dramatisch

Die Zahlen sind alarmierend: Mobile Malware ist 2025 um 151 Prozent gestiegen, Spyware sogar um 147 Prozent. Kriminelle setzen verstärkt auf gefälschte Apps außerhalb des offiziellen Play Stores.

Bereits im Oktober entdeckten Experten ähnliche Kampagnen wie „ProSpy“ und „ToSpy“, die ebenfalls über nachgemachte Messenger-Apps ihre Schadsoftware verteilten.

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Schutz durch Vorsicht und Updates

Trotz verbesserter Sicherheitsfeatures in Android 16 bleibt der Nutzer die schwächste Stelle in der Kette. Experten raten dringend:

  • Keine Apps aus unbekannten Quellen installieren
  • Misstrauisch bei Links in SMS oder Messenger-Nachrichten bleiben
  • Updates für Betriebssystem und Apps sofort installieren
  • Advanced Protection und andere neue Sicherheitsfeatures von Android 16 aktivieren

Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Innovation und Kriminalität geht weiter. Während Google für das vierte Quartal weitere Entwickler-Tools ankündigt, arbeiten Cyberkriminelle bereits an der nächsten Generation ihrer Angriffe.

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