Ams Osram Aktie: Quartalsschock!
19.11.2025 - 10:42:31Der Technologiekonzern Ams Osram verzeichnete stabile Quartalszahlen, doch die schwache Umsatz- und Gewinnprognose für Q4 löste einen massiven Kursverlust von über 16 Prozent aus.
Zahlen im Rahmen, Ausblick katastrophal – selten hat eine Prognose die Anleger so eiskalt erwischt. Als Ams Osram am Dienstagmorgen die Bücher für das dritte Quartal öffnete, schien zunächst alles im grünen Bereich. Doch dann folgte der Paukenschlag: Die Prognose für das Schlussquartal ließ die Aktie des Technologiekonzerns um über 16 Prozent abstürzen. Was ist da schiefgelaufen?
Die Quartalszahlen selbst lieferten wenig Anlass zur Sorge. Mit 853 Millionen Euro Umsatz erfüllte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten weitgehend. Der Rückgang von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr? Erklärbar durch einen schwächeren Dollar und den strategischen Ausstieg aus Randbereichen. Bereinigt hätte das Kerngeschäft sogar rund 9 Prozent Wachstum verzeichnet.
Die Bombe im Ausblick
Doch dann kam die Prognose – und damit das böse Erwachen. Für das vierte Quartal stellt Ams Osram Umsätze zwischen 790 und 890 Millionen Euro in Aussicht. Klingt nicht dramatisch? Die Analysten sahen das anders. Mark Diethelm von Vontobel rechnete vor: Die Mitte der Prognose liegt 5 Prozent unter den Erwartungen. Beim operativen Gewinn wird es noch heftiger – hier beträgt die Lücke satte 15 Prozent.
Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
- Umsatz Q3: 853 Millionen Euro (-3% zum Vorjahr)
- Bereinigte EBITDA-Marge: 19,5% (Vorjahr: 18,8%)
- Reingewinn: 27 Millionen Euro (-27%)
- Freier Cashflow: 43 Millionen Euro (deutliche Verbesserung)
- Q4-Umsatzprognose: 790-890 Millionen Euro (15% unter Konsens beim EBITDA)
Die Reaktion des Marktes war eindeutig: Massiver Abverkauf. Die Aktie gab an der Schweizer Börse zweistellig nach und notierte zuletzt bei 8,99 Euro – ein dramatischer Einbruch von 21 Prozent binnen nur einer Woche.
Effizienzprogramm läuft, aber reicht das?
Das Management betonte die Fortschritte beim laufenden Effizienzprogramm “Re-establish the Base”. Auch der Verkauf von Geschäftsteilen zur Schuldenreduzierung läuft nach Plan. Die operative Marge konnte sogar leicht verbessert werden, was allerdings teilweise einem Einmaleffekt aus dem Verkauf einer Produktionsanlage in Singapur geschuldet war.
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Doch all diese positiven Aspekte verpufften angesichts der schwachen Prognose. Die Diskrepanz zwischen erfüllten Erwartungen im abgelaufenen Quartal und dem düsteren Ausblick für die kommenden Monate wurde vom Markt als klares Warnsignal gewertet. Verstärkt wurde die Nervosität durch die allgemeine Unsicherheit im Technologiesektor, wo Zinssorgen die Stimmung drücken.
Wackelige Jahresprognose
Besonders brisant: Die bestätigte Jahresprognose für einen freien Cashflow von über 100 Millionen Euro steht unter Vorbehalt. Das Management machte diese explizit von rechtzeitigen Zuflüssen aus dem European Chips Act abhängig. Jede Verzögerung bei diesen Fördergeldern könnte die ohnehin angespannte Finanzlage weiter verschärfen.
Die Analysten zeigen sich gespalten. Während die UBS ihr “Buy”-Rating bestätigte, wies sie gleichzeitig auf die schwache Prognose und Risiken beim Mittelzufluss hin. JPMorgan belässt die Aktie auf “Neutral”. Der Blick richtet sich nun auf den 10. Februar 2026 – dann soll der Bericht für das Gesamtgeschäftsjahr 2025 veröffentlicht werden.
Bis dahin steht die Aktie unter massivem Druck. Mit einem RSI von nur 16,4 ist der Titel technisch stark überverkauft, doch ohne überzeugende operative Verbesserungen dürfte eine nachhaltige Erholung schwierig werden. Die Frage bleibt: Kann das Management in einem sich eintrübenden Marktumfeld liefern – oder war das nur der Anfang?
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