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Amazon Prime Day: Cyberkriminelle starten massive Betrugsoffensive

05.10.2025 - 14:59:02

Sicherheitsexperten warnen vor über 700 betrügerischen Amazon-Domains vor den Prime Big Deal Days. Cyberkriminelle nutzen Phishing-Mails und KI-gestützte Betrugsmethoden aus.

Ausgerechnet vor dem Start der „Prime Big Deal Days“ am Dienstag schlagen Sicherheitsexperten Alarm: Hunderte gefälschte Amazon-Websites sind online gegangen. Das Ziel der Betrüger ist klar – sie wollen die Schnäppchenjagd der Millionen Amazon-Kunden für sich nutzen.

Die Zahlen sind erschreckend. Cybersicherheitsfirma Check Point meldet über 700 neu registrierte Amazon-ähnliche Domains. Jede 18. davon wurde bereits als „bösartig“ oder „verdächtig“ eingestuft. Diese gefälschten Websites sehen dem Original zum Verwechseln ähnlich – ein perfekter Köder für ahnungslose Schnäppchenjäger.

Die Anatomie des Prime-Day-Betrugs

Cyberkriminelle setzen auf bewährte Psychotricks. Besonders beliebt: Phishing-Mails mit dem Hinweis auf angebliche Probleme beim Prime-Konto. „Ihre Zahlung ist fehlgeschlagen“ oder „Ihr Prime-Abo wurde gesperrt“ – solche Nachrichten erzeugen Panik und verleiten zum vorschnellen Klicken.

Eine weitere Masche sind gefälschte Bestellbestätigungen. Kunden erhalten E-Mails über Käufe, die sie nie getätigt haben. Aus Verwirrung klicken sie auf den Link – und tappen in die Falle.

Noch dreister: Betrüger platzieren direkt auf Amazon gefälschte Angebote mit unschlagbar niedrigen Preisen. Tech-Experte Marc Porcar warnt: „Während Sales-Events lassen Käufer besonders leicht ihre Vorsicht fallen.“

KI macht Betrug noch gefährlicher

2025 bringt eine neue Dimension des Betrugs: Künstliche Intelligenz. McAfee hat über 36.000 gefälschte Amazon-Websites und mehr als 75.000 Betrugs-SMS entdeckt.

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KI ermöglicht es Kriminellen, täuschend echte Produktbeschreibungen und sogar Deepfake-Videos zu erstellen.

Besonders perfide sind Deepfake-Scams mit falschen Prominenten-Empfehlungen. 39 Prozent der Verbraucher sind laut McAfees Studie bereits auf solche Tricks hereingefallen. 81 Prozent erhielten verdächtige Nachrichten über angebliche „Last-Minute-Deals“.

So schützen Sie sich vor den Fallen

Check Point-Experten appellieren: „Cyberkriminelle nutzen die Vorfreude auf Schnäppchen schamlos aus. Nur Wachsamkeit hilft.“

Die wichtigsten Schutzmaßnahmen:

Direkt zur Quelle: Niemals Links aus verdächtigen E-Mails anklicken. Stattdessen „Amazon.de“ direkt in den Browser eingeben oder die offizielle App nutzen.

URLs genau prüfen: Vor jeder Eingabe von Login-Daten die Webadresse kontrollieren. Vorsicht vor Schreibfehlern oder ungewöhnlichen Endungen wie „.top“ statt „.de“.

Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Diese Sicherheitsmaßnahme stoppt Betrüger selbst bei gestohlenen Passwörtern.

Misstrauisch bei Schnäppchen: Unglaublich niedrige Preise sind meist Warnzeichen. Verkäuferbewertungen immer kontrollieren.

Sichere Zahlungsmethoden: Kreditkarten bieten besseren Schutz als EC-Karten. Niemals per Gutschein oder Überweisung an unbekannte Anbieter zahlen.

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Die Gefahr bleibt bestehen

Die Betrugsmasche beschränkt sich nicht auf den Prime Day selbst. Nach dem Shopping-Event folgt oft die zweite Welle: gefälschte Lieferbenachrichtigungen für wartende Kunden.

Mit fortschreitender KI-Entwicklung werden die Betrugsmethoden immer raffinierter. Verbraucherschützer rechnen mit einer weiteren Eskalation der Cyberkriminalität rund um große Shopping-Events. Wer sicher einkaufen will, sollte alle Amazon-Nachrichten grundsätzlich über die offiziellen Kanäle überprüfen.

@ boerse-global.de